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Anmerkungen zu Text und Übersetzung

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15,33 Bascha: Eine verkürzte Form (Hypokoristikon) eines theophoren Personennamens, dessen erstes Element Baal lautet. Das zweite Element ist unsicher; die Langform des Namens könnte „Baal hört“ (בעל שמע) oder „Baal handelt“ (בעל עשה) geheißen haben. Der Name scheint neu-punisch zu sein und könnte aus dem Phönizischen stammen.1 „Baal“ heißt „Herr, Meister“, könnte aber auch als Epitheton Jhwhs gedient haben, weshalb der Name nicht unbedingt bedeutet, dass Bascha kein Jhwh-Anhänger war.

Israel: So GBL. MT: ganz Israel.

Tirza: Wird mit Tell el-Far‛a-Nord identifiziert (gegenüber Tell el-Far‛a-Süd im Negev). Tirza war aufgrund seiner landschaftlichen (der Name bedeutet „Schönheit, Vergnügen“, Hld 6,4) und seiner strategischen Lage ein attraktiver Standort für eine Hauptstadt.2 Es lag elf Kilometer nördlich von Sichem zwischen Sichem und Bet-Schean an einer wichtigen Straße zwischen dem zentralen Bergland und dem Jordantal. Deshalb lag die Stadt einigermaßen zentral an einer Nord-Süd-Achse und war gut geeignet, um von dort aus das Nordreich zu regieren. „Fundamente von unvollendeten Bauwerken, die sich auf einer Schicht von verbrannten Trümmern fanden, sind so gedeutet worden, dass Omri zunächst versucht hat, die Stadt nach ihrer Zerstörung wieder aufzubauen, dann aber den Plan nicht weiter verfolgte, vermutlich als Samaria für ihn wichtiger wurde.“3 Tirza wird als eine der Städte genannt, deren König von Josua und den einfallenden Israeliten getötet wurde (Jos 12,24), und als einer der Clans, die als die Töchter Zelofhads im Gebiet Manasses bezeichnet werden (Jos 17,3–13; vgl. Num 26,33; 27,1; 36,11). Die Erwähnung Tirzas in 1 Kön 14,17 deutet darauf hin, dass die Stadt Jerobeam neben oder zusätzlich zu Sichem (1 Kön 12,25) als Hauptstadt diente. Doch Bascha ist der erste König, von dem ausdrücklich gesagt wird, dass er in Tirza regierte.

34 Sünde: So MT. G und Syr: Sünden. Mit Stade4 verstehe ich den Singular als die ursprünglichere Form, die sich auf eine bestimmte Sünde Jerobeams bezieht, und rekonstruiere sie durchgängig in den Königebüchern.

die er Israel begehen ließ: אשר bezieht sich auf Jerobeams Sünde, nicht auf Jerobeam. Siehe Joüon 139a, 158i.

16,1 an: So MT (אל), GL (πρὸς); GB: ἐν χειρὶ = ביד, durch die Hand von. Beides ist möglich, auch wenn ביד eine Harmonisierung mit V. 7 darstellen könnte. In der OG fehlt der Verweis auf Jehu ben Hanani als Ergebnis einer Haplographie in ihrer Vorlage (ל[ע]א…אל).

Jehu: Ein Satzname mit der Bedeutung „Jhwh ist er“, also „Jhwh (allein) ist Gott.“5 Jehu ben Hanani wird sonst nur noch in 2 Chr 19,2–3; 2 Chr 20,34 genannt.

Hananis: Eine Kurzform von Hananija, „Jhwh ist gnädig“.

gegen: MT (על); GBL: zu (πρὸς = אל). Während die beiden Präpositionen häufig austauschbar sind, könnte es an dieser Stelle zum Wechsel zu אל wegen der Anrede in der zweiten Person in V. 2 gekommen sein.

Bascha: So MT, der mit לאמר fortfährt, was ein Zitat einführt und nicht übersetzt werden muss. In GB fehlt es, vielleicht aus stilistischen Gründen des Griechischen. GL + König von Israel.

2 ausersehener König: Der Begriff nāgîd ist eine alte Passiv-Form, die sich auf jemanden bezieht, der für ein bestimmtes Amt ausgewählt wurde. Der Begriff kann sich auf jemanden beziehen, der ausersehen ist, aber das Amt noch nicht angetreten hat, aber auch auf einen Amtsinhaber, auch wenn die Verwendung in der letztgenannten Bedeutung in der HB selten ist.6

mit ihren Götzen: So G: ἐν τοῖς ματαίοις αὐτῶν = בהבליהם, wie in V. 13 und V. 26; MT: mit ihren Sünden (בחטאתם), beeinflusst durch die Verwendung von ותחטא. הבל „Vergeblichkeit“ im Sinne von etwas Leerem oder Nutzlosem wird in Dtn 32,21 und Jeremia (8,19; 10,8; 14,22) für Götzen verwendet. In dieser Bedeutung wird es auch in der Wendung הבלי־שׁוא „falsche Götzen“ in Ps 31,7 und Jona 2,9 gebraucht. Abgesehen vom gerade behandelten Kapitel kommt es in den Königebüchern nur in 2 Kön 17,15 vor, wo es sich auf den Lebenswandel der benachbarten Völker bezieht. In 1 Könige 16 wird es allerdings zweimal verwendet (Vv. 13 und 26), und zwar mit Bezug auf die Kälber (Stierbilder) von Dan und Bet-El.

3 verbrennen: Gelesen wird מבער, vokalisiert als Partizip Piel, was manche hebräischen Handschriften tun (vgl. BHS). Zur Wendung mit אחרי („hinter“) siehe 1 Kön 21,21. GBL: ἐξεγείρω („ich werde auferwecken“) vermutlich = מעיר, was den Wegfall des ב spiegelt. Cogan bestimmt das Verb als „anzünden, entfachen, brennen, vollständig aufzehren“ und weist darauf hin, dass es im Deuteronomium (13,6; 17,7.12; 19,13.19; 21,21; 22,24; 24,7) meist im Piel für das Ausrotten von Übel(tätern) aus Israel verwendet wird, weshalb es auch die Bedeutungsnuance „ausmerzen, ausroden, ausfegen“ trägt.7

sein Haus: So GBL, OG und Syr. MT: dein Haus ist vom vorangegangenen Vers beeinflusst.

5 sind selbstverständlich aufgeschrieben: Basierend auf Joüons Übersetzung der rhetorischen Frage (161c): „sie sind aufgeschrieben, wie bekannt ist“. Die Wendung erscheint in G durchgängig in einer abweichenden Form als οὐκ ἰδοὺ ταῦτα γεγραμμένα [B]/γέγραπται [L], mit „siehe“ (הלא הנם כתובים).

6 Ela: Das Substantiv bedeutet „Terebinthe“, doch als Name ist es vermutlich theophorisch mit dem göttlichen Element El.8 Nur in 1 Kön 4,18 wird es mit einem א am Schluss verwendet. Dabei ist nicht sicher, dass die beiden Namen die gleiche Etymologie aufweisen, da ihr Prädikat jeweils verkürzt ist.

an seiner Stelle: GBL, OG und Syr + im zwanzigsten Jahr von König Asa. Siehe V. 8.

7 Dieser Vers findet sich in GB (= OG) und MT an unterschiedlichen Stellen, das heißt nach oder vor der einleitenden Zeile des Rahmenformulars für Asa in V. 8. Siehe dazu die diachrone Analyse.

Jhwhs Wort erging: So MT (דבר יהוה היה). GBL: ἐλάλησεν κύριος = דבר יהוה. Das Verb היה ist durch die Haplographie nach dem Gottesnamen weggefallen, und דבר wurde dann als Verb verstanden.

Jehu, den Sohn Hananis: MT + des Propheten. In GB fehlt der Sohn (des) aufgrund der griechischen Haplographie (Εἰοὺ – υἱοῦ).

gegen Bascha und sein Haus: So GBL (ἐπὶ … καὶ ἐπὶ = ועל … על). MT: ואל … אל = zu. Die Lesart des MT ist weniger plausibel, denn Jehu kann nicht direkt zum gesamten Haus Baschas gesprochen haben.

es zerstört hat: GL + ἐν τῷ Ασα βασιλεῖ Ιουδα, ein Überbleibsel der Einleitung von V. 8, die durch die Interpolation von V. 7 auseinandergerissen wurde. Siehe zu 16,8.

1 Könige 16 - 2 Könige 16

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