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4.1 Gründerinnen 45+ im Kommen

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Warum Frauen in die Selbstständigkeit starten, dafür gibt es vielfältige Beweggründe. Flexiblere Arbeitszeitgestaltung und damit bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist einer davon. Eine wichtige Gruppe sind zudem Frauen, die in der Selbstständigkeit die Möglichkeit sehen, nach der Familienphase oder Veränderungen im privaten Bereich wieder in das Berufsleben einzusteigen (Wiedereinsteigerinnen). Andere Frauen stehen mitten im Beruf, haben aber das Gefühl, nicht weiterzukommen („gläserne Decke“) und wollen noch einmal neu durchstarten.

Was auch immer dazu drängt, sich auf das Abenteuer Existenzgründung einzulassen – seit Jahren zeichnet sich in Deutschland im Gründungsgeschehen der Trend ab, dass nicht nur immer mehr Frauen sich auf den Weg in die Selbstständigkeit machen, sondern zunehmend auch Existenzgründerinnen und Existenzgründer mittleren Alters. Der typische Gründer 45plus ist zwar immer noch männlich. Dennoch gewinnen laut der RKW-Studie Gründerinnen und Gründer ab dem mittleren Alter: Schlüsselfaktor für die Wirtschaft Frauen an der Altersgruppe 45plus zunehmend an Bedeutung: „Die Dynamik der Unternehmensgründungen in der Gruppe der 45+ scheint im besonderen Maße von Frauen bestimmt zu sein, denn immer mehr von ihnen wechseln in der Lebensmitte in die berufliche Selbstständigkeit“. In der RKW-Studie wird die Gründung durch Ältere als ein wachsendes Phänomen bezeichnet.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) informiert in der Broschüre Existenzgründungen im besten Alter, dass etwas mehr als ein Drittel aller Gründungen bereits auf das Konto von Menschen ab 45 Jahren gehen. Entscheidende Startvorteile älterer Gründerinnen und Gründer seien langjährige Lebens- und Berufserfahrung, Branchenkenntnisse, Führungserfahrung, Eigenkapital und eine gute Vernetzung. Allerdings haben es Frauen besonders mittleren Alters immer noch schwerer, ihr Vorhaben umzusetzen. Der RKW-Leitfaden für die Gründungsberatung 45plus stellt dazu fest, dass vor allem für ältere Gründerinnen besondere Hürden zu meistern sind, wie traditionelle Rollen- und Familienbilder, klassische Arbeitsaufteilung der Familienarbeit oder auch Normen und Werte, wonach das Unternehmertum immer noch als männliche Tätigkeit angesehen wird.

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