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4.5 Die Absprache mit der Familie

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Die Berufstätigkeit von Frauen ist heute selbstverständlich geworden, auch weitgehend der Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Dennoch ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer noch häufig ein echter Knackpunkt. Organisationstalent, gutes Zeitmanagement sowie die Unterstützung durch die Familie und/oder externe Hilfen sind notwendig, wenn der Spagat zwischen Familie und Beruf im Allgemeinen sowie Selbstständigkeit im Besonderen gelingen soll.

Unabdingbare Voraussetzung ist, dass Sie die Zeit für die Praxisgründung und spätere Praxisführung realistisch einschätzen. Das ist ziemlich schwierig, wenn man mit den Gründungsaktivitäten noch am Anfang steht. Am besten ist es, sich mit bereits etablierten Kolleginnen/Kollegen darüber auszutauschen. Leichter einschätzen lässt sich jedoch, wie viel Zeit für die familiären Verpflichtungen erforderlich ist. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Sie die Anforderungen im Haushalt, in der Familie sowie in der Praxis aufgrund Ihres Könnens und Wissens meistern können, aber – bitte – nicht gleichzeitig und alles auf einmal.

Als Mutter und Praxisinhaberin haben Sie zwei Berufe, denen Sie gerecht werden müssen, ohne sich dabei zu überfordern und aufzureiben. Suchen Sie deshalb von Anfang an zusammen mit Ihrer Familie nach tragbaren Lösungen für sich, Ihre Familie und Ihre Selbstständigkeit und lassen Sie sich nicht von Ratschlägen wie Haushalt und Kinder erledigt man so nebenher oder als Hausfrau hat man ja ohnehin nicht viel zu tun in die Irre führen.

Bereits bei den Vorbereitungen zur Gründung sollten Gründerinnen daher ihre Familie mit einbeziehen. Denn für die Gründung einer Podologie-/Fußpflegepraxis gilt, wie für jedes andere Unternehmen natürlich auch: Eine Unternehmensgründung kann nur dann ein Erfolg werden, wenn die gesamte Familie voll und ganz hinter Ihrem Vorhaben steht. Eine gute Möglichkeit, die Familie über die Pläne zu informieren und herauszufinden, was Partner und – je nach Alter – Kinder davon halten, ist, den Familienrat einzuberufen. Wichtig ist, dass Sie als angehende Gründerin mögliche Vorbehalte Ihrer Familie ernst nehmen, aber zugleich klar machen, wie wichtig Ihnen die Selbstständigkeit ist und dass letztendlich die Familie auch davon profitiert, z. B. weil Sie aufgrund einer erfolgreichen Gründung mehr Lebensfreude und Zufriedenheit ausstrahlen werden – ganz abgesehen von den finanziellen Aspekten.

Unbedingt sollten Sie die Fragen in der Checkliste: Wie steht die Familie zu Ihren Plänen? mit der gesamten Familie durcharbeiten. Auf diese Weise können Sie herausfinden, welche Haltung Ihre Familie Ihrem Vorhaben gegenüber hat, ob Sie mit zuverlässiger Unterstützung rechnen können, ob alle Beteiligten bereit sind, Veränderungen im Familienalltag mitzutragen und inwieweit Sie externe Hilfen benötigen. Sprechen Sie auch über Notfälle. Wer springt ein, wenn ein Kind krank wird oder der Unterricht unverhofft ausfällt?

Siehe Checkliste: Wie steht die Familie zu Ihren Plänen?

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