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Ansätze in anderen Bereichen der Daseinsvorsorge

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Ein Quervergleich zu anderen Bereichen der Daseinsvorsorge offenbart, dass sich nahezu alle für das öffentliche Leben relevante Einrichtungen und Angebote ähnlichen Herausforderungen hinsichtlich ihres Sicherstellungsauftrages konfrontiert sehen und die Feuerwehr keine Ausnahme darstellt.

Unter »Daseinsvorsorge« werden Einrichtungen und Dienstleistungen verstanden, die als lebensnotwendig angesehen werden und/oder an denen ein besonderes öffentliches Interesse besteht, zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Rettungsdienst, Feuerwehr, Lebensmittel- und Nahversorgung, Tankstellen.

Die Versorgung der Bevölkerung in urbanen Räumen ist in der Regel einfacher zu gewährleisten als in ländlichen Räumen, da eine ausreichende Auslastung der jeweiligen Einrichtungen und Leistungsangebote eine wirtschaftliche Sicherstellung der Daseinsvorsorge ermöglicht. Dahingegen stehen Räume, die besonders stark vom Bevölkerungsrückgang betroffen sind, vor kaum bewältigbaren Herausforderungen. Dort stoßen sowohl öffentliche als auch private Einrichtungen an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Rentabilität und Funktionsfähigkeit, da durch die Schrumpfungsprozesse die kritischen Versorgungsschwellen von Schulen, Ärzten, der Lebensmittelversorgung usw. unterschritten werden, sodass sich die Einrichtungen bis hin zur kompletten Aufgabe der Leistung gezwungen sehen.

Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten und die Lebensgrundlage der betroffenen Bevölkerung weiterhin zu sichern, bedarf es effektiver Handlungsansätze. Ein universeller Lösungsansatz konnte – ebenso wenig wie im Feuerwehrwesen – trotz vielschichtiger Dialoge, intensiver Forschung und zahlreicher Modellvorhaben bisher nicht gefunden werden. Dieser Umstand findet seine Begründung darin, dass mögliche Lösungsansätze zum einen immer an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen und zum anderen stark von der Art der Versorgungsleistung abhängig sind.

Ein Lösungsansatz, der über die letzten Jahre immer stärker in den Fokus gerückt ist, ist die outcome-orientierte (wirkungsorientierte) Planung von Einrichtungen und Angeboten der Daseinsvorsorge, die stärker am Ergebnis und der Wirkung (dem »Outcome«) als an der Ausstattung (»Input«) orientiert ist. Es wird dabei eine konzeptoffene Zielerreichung umgesetzt, bei der nicht entscheidend ist, welche Ressourcen investiert werden, sondern welcher Effekt damit erreicht wird.

Praktisch gesprochen: Die Möglichkeit in ländlichen Regionen ein Buch auszuleihen oder Brief- und Paketsendungen aufzugeben, kann anstelle von ortsgebundenen Bibliotheken und Postfilialen auch mit einem regelmäßigen Bücherbus oder der Online-Bestellung eines Buches sowie mit einer periodischen Postabholung oder Sammelbriefkästen an Verkehrsknotenpunkten realisiert werden. Ein weiteres (etwas überzeichnetes) Beispiel: Das »Ziel der Mobilität« kann entweder mit einem (teuren) öffentlichen Busverkehr inklusive Aufstellen von Bushaltestellen sowie dem Ausbau und der Wartung von Straßen erfolgen. Oder es könnte alternativ jedem Bürger ein geländegängiger SUV zur Verfügung gestellt werden. Diese beispielhaft genannten Handlungsansätze und Lösungswege (»Inputs«) sind höchst unterschiedlich, nämlich entweder auf die konventionelle Art und Weise oder mit alternativen Versorgungskonzepten. Die Wirkungen und Ergebnisse (»Outcomes«) sind jedoch nahezu gleich: Der Bürger kann Bücher ausleihen, Post versenden und genießt Mobilität.

Feuerwehrbedarfsplanung

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