Читать книгу WENN DER HIMMEL SICH VERFÄRBT... - Thomas Saile - Страница 24
Kapitel 19 Tom´s Haus - Tessin
ОглавлениеGianna saß neben ihm wie in Trance und bemerkte gar nicht, wie sich das Garagentor geöffnet, und hinter ihnen wieder geschlossen hatte.
Erst als in der Garage das Licht anging, schien sie zu erwachen.
„Wow, sind das deine Spielzeuge“?
Damit meinte sie den Aston Martin und das Motorrad, die dort parkten. Die Frage brauchte er nicht zu beantworten, denn die Tatsache, dass Tom hier alleine lebte, ließ keinen Zweifel daran.
Eine Etage tiefer öffnete sich die Aufzugstür. Gianna erstarrte und blickte mit aufgerissenem Mund in den Wohnbereich. Es verschlug ihr die Sprache.
„Gefällt´s dir“?
Tom stand direkt hinter ihr und ließ ihr die Zeit, die sie brauchte um sich zu fangen.
Langsam wanderte ihr Blick von links nach rechts und blieb an der Panoramaverglasung hängen.
Er schob sie in den Raum und fragte erneut:
„Was ist, gefällt´s dir nicht“?
„Tom, das ist umwerfend“. Sie flüsterte.
„Ich bin sprachlos, es ist ein einziger Traum“.
Gianna schüttelte ungläubig den Kopf und dachte:
Welch atemberaubender Ausblick.
Sie war so überwältigt, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Tom zur Küche gegangen war, um eine Flasche Prosecco aus dem Kühlschrank zu holen. Er öffnete die Panoramatür und deutete auf die zwei Stühle neben dem kleinen Tisch am Pool.
Fast bedächtig ging sie hinaus und blieb neben dem Tisch stehen.
Tom reichte ihr ein Glas.
„Tom. Das ist das wundervollste Haus, mit dem atemberaubendsten Ausblick, das ich je gesehen habe“.
Lachend antwortete er:
„Du kennst das Haus doch noch gar nicht“.
Er war sich immer im Klaren darüber gewesen, dass er etwas Besonderes geschaffen und guten Geschmack bewiesen hatte. Dass es die zweite Person, der er es zeigte, so überwältigen würde, hätte er nicht erwartet. Jedoch genoss er es, zu sehen, wie Gianna ihre Begeisterung zeigte. Im Herzen war sie ein feinfühliger Mensch, das spürte er in diesem Moment, denn ihre Gefühle reagierten nicht auf den Luxus der sie umgab, sondern auf die Energie, die dieser Ort ausstrahlte. Die Luft war rein und lau und das Zirpen der Zikaden ließ sie erschaudern.
Er legte seinen Arm um sie.
So verharrten sie für einige Minuten, bis Gianna flüsterte:
„Lass uns ins Bett gehen“.
Ohne ein Wort führte er sie zurück in den Aufzug und drückte den oberen Knopf, der zum Schlafzimmer führte.
Sie blickte in den gedimmten Raum mit dem großen Bett, das seitlich an der Wand, auf flauschig weichem, champagnerfarbenem Teppich stand. Abermals verschlug es ihr die Sprache. Ohne ihre Augen von der faszinierenden Aussicht abzuwenden, trat sie aus ihren Highheels und ging barfuß auf die Verglasung zu. Tom folgte ihr, legte eine Hand um ihre Taille und flüsterte:
„Willst du immer noch ins Bett“?
Gianna nickte, schloss ihre Augen und legte den Kopf in den Nacken, während sie ihren Körper gegen seinen presste. Sanft führte er sie zum Bett, wo sie sich langsam entkleideten und dabei zärtlich küssten.
„Tom, ich liebe dich“.
„Ich liebe dich auch, Cara“.
Mit diesen Worten verschmolzen sie ineinander und alle irdischen Gedanken waren verschwunden. Sie teilten den intimsten Moment, in dem sie gleichzeitig losließen. Der Moment war so vollkommen, dass er Gianna überwältigte. Tränen liefen über ihre Wangen. Tom sah sie fragend an, doch sie schüttelte nur den Kopf und schmiegte sich näher an ihn. Seine Arme umschlangen sie so fest, wie nie zuvor. In diesem Moment fühlte auch er, dass es richtig war und er schloss seine Augen. Kurz darauf vernahm er ihren gleichmäßigen Atem. Sie war eingeschlafen. Es war kurz vor drei.