Читать книгу WENN DER HIMMEL SICH VERFÄRBT... - Thomas Saile - Страница 26
Kapitel 21 Überraschung am Pool - Tessin
ОглавлениеDie ersten Sonnenstrahlen drangen durch die Panoramaverglasung und erfüllten das Schlafzimmer mit Wärme. Tom erwachte soeben aus einem traumlosen Schlaf und war sofort munter. Neben ihm lag Gianna, den Rücken ihm zugewandt. Er blickte auf ihre Schulter und ihr langes schwarzes Haar, das sich in ausladenden Wellen über der Bettdecke ausbreitete.
Sie atmete gleichmäßig und schien noch zu schlafen, doch als er sich bewegte, flüsterte sie sanft:
„Bist du wach“?
„Ja, Cara. Ich dachte du schläfst noch“.
„Wie könnte ich, bei diesem Ausblick“.
Sie hatte sich so positioniert, dass sie die aufgehende Sonne, hinter den Bergen im Osten, genau im Blickfeld hatte.
Mit seiner Hand strich er über ihr Haar und ihre nackte Schulter und drehte sie mit sanftem Druck auf den Rücken. Jetzt blickte er direkt in ihre Augen und küsste sie zärtlich auf die Lippen.
„Konntest du schlafen“?
„Wie ein Murmeltier“, sagte sie, und machte ein Geräusch, das so klingen sollte, jedoch hatte sie noch nie eines gehört, und somit auch keine Ahnung, wie sich ein Murmeltier anhörte.
„Brrrrrr“.
Tom konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Erschrocken wich er zurück, riss beide Hände in die Höhe und mimte den Ängstlichen.
„Ich ergebe mich“.
Gianna zwickte ihn lachend in die Seite.
„Was hältst du davon, wenn wir vor dem Frühstück noch ein paar Runden im Pool drehen“?
Sie musterte ihn mit fragendem Blick.
„Ist das dein Ernst“?
„Na klar, der Pool ist beheizt“.
Während er das sagte, stieg er aus dem Bett und ging ins Badezimmer.
Zwei Minuten später kam er zurück und ging, nackt wie er war, direkt zur Terrassentür, schob sie auf und ließ die morgendliche Frische herein. Auf dem Weg hinaus, drehte er sich nochmals um und versuchte sie zu motivieren es ihm gleich zu tun.
„Komm schon, du Murmeltier. Kannst wohl nicht schwimmen, oder“?
Er ging direkt zur Dachkante, von wo aus er, mit einem eleganten Kopfsprung in den Pool eintauchte.
Gianna hörte das Plätschern und sprang sogleich aus dem Bett. Kurz zögerte sie, während sie überlegte, ob sie sich etwas anziehen sollte. Dann fiel ihr ein, dass sie ja gar nichts dabei hatte, das zum Schwimmen geeignet gewesen wäre. Also ging sie, etwas schüchtern, durch die Schiebetür, hinaus auf die Terrasse und blickte über den Dachrand. Unter ihr zog Tom bereits seine Bahnen. Als er sie erblickte, winkte er und rief:
„Cara, das ist Murmeltierwasser. Komm schnell. Da, seitlich, führt eine Treppe herunter“.
Aber sie ignorierte ihn, holte tief Luft und sprang entschlossen, mit dem Kopf voraus, hinunter. Damit hatte er nicht gerechnet. Sie überraschte ihn und das gefiel ihm. Mit zwei Zügen hatte sie ihn erreicht und rieb, während dem Auftauchen, ihren Körper an seinem.
„Heiliges Bisschen“, entglitt es seinen Lippen, denn auch damit hatte er nicht gerechnet. Grinsend stieß sie sich von seinen Schultern ab und ließ sich auf dem Rücken treiben. Sprachlos sah er ihr dabei zu. Jede ihrer Bewegungen war grazil und weich. Um sie herum entstanden fast keine Wellen. Die einzigen Wellen die Tom in diesem Moment sah, waren ihre Brüste, die aus dem Wasser ragten.
Plötzlich bemerkte er, dass die Terrassentür zum Wohnbereich und der Küche offen stand. Fast zeitgleich vernahm er, die ihm so bekannte Stimme, die vom Ende des Pooles herrührte.
„Buongiorno, ihr Lieben“.
Gianna erschrak so sehr, dass sie beinahe ertrunken wäre. Sie bekam Wasser in die Nase und hustete.
„Tom, wer ist diese Frau“, schrie sie fast hysterisch.