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ОглавлениеZielgruppen
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keit. Verlässt jemand die Gruppe oder jemand kommt neu hinzu, entsteht eine Gruppendynamik. Alles ist in Bewegung und verändert sich. Jedes Mitglied in der Gruppe muss sich neu beweisen. Informelle Gruppen können sich auch spontan bilden, nur temporär bestehen und jederzeit auflösen.
Beispiele für weitere Gruppenarten im Schwimmbad:
Formelle Gruppen
Informelle Gruppen
Sauna-Stammgruppen
Sauna-Stammgruppen
Schulen
Gruppe von Jugendlichen
Vereine
Schwimmkurse
Fitnessgruppen
Fitnessgruppen
Welche Bedürfnisse verfolgen Gruppen? Wie in vielen anderen Bereichen gibt es nicht nur ein Motiv, warum Gruppen unsere Anlagen besuchen. Wir haben es mit Gruppen von Jugendlichen zu tun, z.B. den Peergroups (gleichaltrigen Gruppen). Diese schließen sich nicht selten in Peergroups zusammen, in denen sie von ihren gleichaltrigen Altersgenossen wahrgenommen werden. Sie suchen sich entwe-der einen Platz, wo sie ungestört in ihrer eigenen Sprache kommunizieren oder auch Dinge tun kön-nen, die von Außenstehenden nicht beobachtbar sind: heimlich eine rauchen, ein Bier trinken oder den ersten Kuss geben – einfach unter ihres Gleichen sein. Es gibt aber auch Gruppen, die sich so plat-zieren, dass sie durch ihr Verhalten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und auf diesem Weg Kontak-te knüpfen können. Nach dem Motto „Sehen und gesehen werden!“. Jugendliche Halbstarke sind es auch, die durch lautes Krakeelen, Pöbeln und bewusste Verstöße gegen die Haus- und Baderegeln auf-fallen und dem Personal das Leben schwermachen können. Und genau das ist ihr Motiv und ihr Bedürf-nis: „Hallo, wir sind da und nehmt uns endlich wahr!“. Manchmal hilft das Ignorieren des Verhaltens. Wenn Grenzen überschritten werden, müssen Konsequenzen folgen. Mehr zu diesem Thema unter dem Punkt 11. (Konflikte)
Des Weiteren haben wir die Vereine bzw. deren Mitglieder. Die neigen mitunter aufgrund ihrer zu er-bringenden sportlichen Leistung dazu, dass sie etwas „Besonderes“ sein wollen und entsprechend auch ein besonderes Verständnis seitens der öffentlichen Badegäste oder des Personals verlangen können. Das heißt: Akzeptiert uns und die eigens für uns geschaffenen Trainingsmöglichkeiten! Tole-riert unser Verhalten, auch wenn es hier und da nicht den Regeln entspricht! Gewährt uns eine Sonder-behandlung beim Ein- und Auslass. Ganz nach der Devise: „Wir sind stärker, denn wir sind schließlich eine Gruppe und tragen durch unsere Leistungen zum Ansehen der Gesellschaft einen enormen Bei-trag.“ In den meisten Fällen handelt es sich um Schwimmvereine, die unser Bad besuchen. Diese Ver-haltensaussage gilt selbstverständlich nicht für alle Vereine und Gruppen. Unter Punkt 1.2.11 finden Sie weitere Bedürfnisse dieser Gruppen.