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§ 62Die Wiedergabe von Ausdrücken wie ‘das Ich, zweites Ich’ im Lateinischen

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Im Deutschen wird der Ausdruck ‘das Ich’ nicht nur in Beziehung auf die erste Person, sondern auch in Bezug auf die zweite und dritte Person verwendet, während sich das lateinische Pronomen ego nur auf die erste Person beziehen kann; für ‘dein Ich’ steht tu, für reflexives ‘sein (ihr) Ich’ ipse bzw. in den obliquen Kasus sui, sibi, se, für nicht-reflexives ‘sein (ihr) Ich’ das demonstrative idem, bei Beziehung auf eine Form von quisque auch quisque. ‘Anderes, zweites Ich’ heißt lateinisch alter ego, alter tu etc. (vgl. § 47,5a; § 97,3). Möglich ist auch die Umschreibung durch exemplar mit dem Genetiv (mei, tui, sui etc.).

Non tu is es, quem ista forma declarat, sed mens cuiusque, is est quisque (Dein Ich ist nicht diese deine äußere Gestalt, sondern die Seele jedes Einzelnen ist eben dieser Einzelne selbst.) (rep. 6,26). Verus amicus tamquam alter idem est (Ein guter Freund ist fast wie ein zweites Ich.) (Lael. 80). Mens cuiusque is est quisque (Die Seele jedes Einzelmenschen ist sein wahres Ich.) (rep. 6,26). Pompeius me alterum se fore dixit (Pompeius hat gesagt, dass ich sein zweites Ich sein werde.) (Att. 4,1,7). Verum amicum qui intuetur, is tamquam exemplar aliquod intuetur sui (Lael. 23).

Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik

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