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§ 64Die Stellung des Possessivpronomens

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(1) Wie bei der Stellung des adjektivischen Attributs (vgl. § 262) lassen sich auch für die Stellung des Possessivpronomens keine festen Regeln aufstellen. Als Richt linie mag gelten, dass das schwach betonte Possessivpronomen hinter, das stark betonte vor seinem Bezugswort steht. Häufig steht das Possessivpronomen auch bei Verwandtschaftsbezeichnungen vor seinem Bezugswort.

Patria mea, domus mea, gladius meus; mei necessarii (de orat. 2,201); tuus autem avunculus (dein Onkel mütterlicherseits) (Brut. 119); nostra matertera (unsere Tante mütterlicherseits) (de orat. 2,2).

(2) Abweichungen von dieser groben Regel finden sich sehr häufig; das Possessivpronomen ist auch:

(a) betont und nachgestellt:

Litigant cum Epicuro non multum, ut opinio mea fert, mentiente (Tusc. 4,70). Quid? Domi pluresne praesunt negotiis tuis? (rep. 1, 61). Sentit animus se vi sua, non aliena moveri (Tusc. 1,55).

(b) unbetont und vorangestellt:

Is celeriter ad Ptolemaeum, suum hospitem, venit (off. 2,82). Hominibus fas est bestiis uti ad suam utilitatem (zu ihrem Nutzen) (fin. 3,67).

(3) Lediglich bei den Wendungen meo (tuo, suo) iure (mit vollem Recht), anno meo (tuo, suo) (im Jahr der ersten möglichen Amtsbewerbung, vgl. § 65,1) und mea (tua, sua) sponte (freiwillig) ist die Stellung festgelegt.

Anm.: Ausnahmen sind klassisch selten bei iure (Cael. 38; Phil. 8,20; fam. 13,77,1) und sponte (Sest. 100; inv. 2,80, vgl. § 5,4 Anm. 1) (Δ).

Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik

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