Читать книгу Die vierzehnte Etappe - Tim Krabbé - Страница 5
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Dieses Buch ist eine Auswahl der kurzen Texte, die ich in den vergangenen fünfunddreißig Jahren über den Radsport geschrieben habe. Eine frühere Auswahl, 43 Wielerverhalen, die ich 1984 auf Niederländisch veröffentlicht habe und die bis 2004 noch gedruckt wurde, habe ich jetzt mit späteren Stücken ergänzt (und ein paar älteren, die ich übersehen hatte); zusammen einundsiebzig Geschichten. Die Zahlen sind nicht ganz zufällig so: 1943 ist mein Geburtsjahr (in meinem Radsportroman Das Rennen fuhr ich deshalb oft mit einer Übersetzung von 43x19 den Berg hoch), und einundsiebzig ist mein Alter, wenn dieses Buch erscheint.
Da die »43« vor allem Kolumnen waren und bei den achtundzwanzig neuen Geschichten auch längere Texte dabei sind, haben der alte und der neue Teil ungefähr den gleichen Umfang.
Die 43 Wielerverhalen wurden in nahezu unveränderter Form aufgenommen (aber jetzt zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt), ab und an mit zusätzlichen Erklärungen und Randbemerkungen – in einunddreißig Jahren hat sich viel verändert. Genau wie die älteren Geschichten habe ich auch die neuen chronologisch geordnet, bis auf einige Ausnahmen. Wer sich wundert über Zeitbestimmungen wie »diese Tour« und »letzte Woche Mittwoch« oder »der Niederländer Poppe, der die einzige jemals in England gefahrene Touretappe gewann«, sollte am besten einen kurzen Blick auf die Jahreszahl neben der Kapitelüberschrift werfen. Wenn neues Wissen es notwendig machte, einen Teil einschneidend zu überarbeiten, habe ich die Jahreszahl 2015 hinzugefügt. Das passierte das ein oder andere Mal bei den neuen Geschichten, die öfter als die alten Zusammenfügungen und umgeschriebene Neufassungen sind. Einige dieser Geschichten, »Die vierzehnte Etappe«, »Radsportbrettspieltheorie«, »Der Mitleser« und der zweite Teil von »Sitten beibringen«, sind noch nie vorher erschienen.
Wenn man fünfunddreißig Jahre über den Radsport schreibt, erzählt man manchmal das Gleiche, ohne dass der Leser oder man selbst es merkt. Dann fällt es erst auf, wenn man die Stücke nebeneinander platziert. Hinderliche Wiederholungen habe ich vermieden, aber in einem Fall, »Der Mann mit dem Rucksack«, dem Nachruf auf Gerrie Knetemann, war das nicht zu schaffen. Das wird mir vergeben, hoffe ich.
Amsterdam, 1. März 2015