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Übung – Über den Körper staunen

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Lernen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Körper besser kennen und schätzen. Suchen Sie sich dazu ein bestimmtes Organ, einen Sinn oder ein System innerhalb des Körpers aus, dem sie sich für eine Weile widmen wollen. Sie können sich selbst ein Thema überlegen oder eines aus der folgenden Liste an Themen und Fragen auswählen:

•Das Immunsystem – oder: Warum ist mein Körper nicht ständig krank?

•Der Blutkreislauf – oder: Wozu ist das Blut gut?

•Der Atemzyklus – oder: Weshalb atmen wir eigentlich?

•Der Stoffwechsel – oder: Woher bekommt der Körper seine Kraft?

•Das Nervensystem – oder: Warum kann ich mich bewegen und fühlen?

•Die Haut – oder: Welche Aufgaben hat die Haut?

•Die Stimme – oder: Was muss alles passieren, damit wir singen und sprechen können?

Sicherlich fallen Ihnen noch weitere Themen ein – wählen Sie etwas, dass Ihnen oder Ihrem Kind noch unbekannt ist und ihre Neugier weckt.

Nehmen Sie sich gemeinsam die Zeit, Erforscher ihres eigenen Körpers zu werden. In der Bücherei oder im Internet gibt es zahlreiche Informationen zu den Funktionen unseres Körpers. Sammeln Sie diese und tragen Sie sie zusammen. Können Sie herausfinden, was ein bestimmtes Organ oder ein System in unserem Körper alles leistet? Wissen Sie auch, wo im Körper sich diese befinden? Was trägt dazu bei, dass dieses System oder Organ gut funktioniert? Was braucht es alles dazu?

Nachdem Sie auf diese Weise recherchiert haben, können Sie sich gemeinsam Zeit nehmen und auf achtsame Weise in Ihren Körper hineinspüren. Können Sie das Organ bzw. das System in Ihrem Körper wahrnehmen? Auf welche Weise macht es sich bemerkbar? Oder arbeitet es ganz ohne, dass Sie es wahrnehmen können?

Laden Sie Ihr Kind ein, über den kommenden Tag hinweg immer wieder einmal eine Pause zu machen und daran zu denken, dass auch in diesem Moment, dieses Organ, dieser Sinn oder dieses System unaufhörlich seinen Dienst tut.

Vielleicht haben Sie auch Lust gemeinsam kreativ zu werden und ein Poster oder ein Plakat zu gestalten, eine Geschichte zu schreiben oder ein Bild zu Ihren Erkundungen zu malen.

Obwohl unser Körper ein Grund zum Wundern und Staunen ist, haben die meisten von uns im besten Fall ein funktionales und im schlechtesten Fall ein negatives Bild von ihrem Körper. Das beginnt bereits im Kindesalter und durch die Medien werden zunehmend Körperbilder an uns herangetragen, die, wenn überhaupt, nur mit Druck und Schaden für den Körper zu realisieren sind.

Unseren Kindern zu vermitteln, wie wir ein vertrauensvolles und freundliches Verhältnis mit diesem Körper aufbauen, ist ein wichtiger Schritt, um ihnen viel Leid und Druck zu ersparen. Achtsamkeit ist ein Weg, den Körper als Ort der Zuflucht und Entspannung kennenzulernen. Ein Teil von uns, der es wert ist, mit Respekt behandelt zu werden, und für den wir mittels guter Ernährung, ausreichend Bewegung und der notwendigen Pflege sorgen können.

Gehen wir mit dem Körper auf sanfte und wohlwollende Weise um, so kann er uns zur Quelle für eine Vielzahl von Informationen werden. Da er so sensibel und unmittelbar auf Reize aus dem Innen und Außen reagiert, erhalten wir durch ihn Hinweise, wie unsere Gefühle und Stimmungen zustande kommen. Was löst Spannungen in uns aus? Was macht uns Angst, was macht uns wütend, was zieht uns magisch an? Was hilft uns dabei, uns sicher und geborgen zu fühlen? Der Körper ist ein beständiger Ratgeber, auf der Suche nach einem Umgang mit uns selbst und anderen, der uns zu mehr Ruhe, Klarheit und Zufriedenheit führt.

Achtsamkeit für den Körper erfüllt einen weiteren Zweck: Lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf die Empfindungen unseres Körpers, so verlassen wir dadurch das Reich der Gedanken und Pläne, der Tagträume, Angstvorstellungen und sich wiederholenden Konflikte. Der Körper spürt und nimmt unmittelbar wahr. Achtsamkeit für den Körper ist unser Tor zu dieser Unmittelbarkeit, mit der Ruhe und Klarheit für uns zugänglich werden.

Die folgende Übung macht sich dafür die Empfindsamkeit des Körpers zunutze. Berührung kann ein Zeichen der Zuwendung, Vertrautheit und Geborgenheit sein. Wenn wir mit Menschen, die wir lieben und mit denen wir uns sicher fühlen, in Kontakt sind, dann hat eine liebevolle Berührung die Kraft, Beziehungen zu stärken und zu nähren. Sie kann ein Zeichen von Unterstützung und Mitgefühl sein. Die folgende Übung leitet Sie an, die Sensibilität Ihrer Hände als Anker der Achtsamkeit zu verwenden.

Wachs mit mir!

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