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Wirtschaftsformen

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Schon die Besitzentwicklung von Prémontré zeigt, dass die Prämonstratenser ähnlich wie die Zisterzienser zunächst auf Eigenwirtschaft auf ihren Gutshöfen und in den Werkstätten mittels der Vielzahl der Konversen unter Leitung von Magistri und eines Provisor exteriorum setzten.135 Die Produktion deckte aber nicht bloß den Eigenbedarf, sondern brachte Überschuss, der in den entsprechenden Stadthäusern, die zugleich als Zufluchtsorte (Refugien) in Kriegs- und Krisenzeiten dienten, gelagert und auf den Markt gebracht wurden. Hinzu kamen Immobilien in Städten, die vermietet oder verpachtet wurden, sowie ggf. auch Bergwerke (z. B. Steinfeld in der Eifel). Von den friesischen Klöstern aus wurde auch Seehandel betrieben. Aus den oft ärmlichen Anfängen entwickelten sich so teilweise sehr wohlhabende Klöster (z. B. Steinfeld, Cappenberg oder Weißenau). Da sich entgegen der oft genannten Ansiedlung der Prämonstratenser in Abgeschiedenheit die meisten Klöster im Altsiedelland befanden, wurden zur Bildung von Gutshöfen auch Bauern und Dörfer umgesiedelt. Zumeist versuchte man, das eigene Territorium der Grundherrschaft zu arrondieren.

Der Rückgang der Konversen und eine Umgestaltung bzw. Krise der Landwirtschaft machten gegen Ende des 12. Jahrhunderts die Verpachtung von Höfen, Acker- und Weideland an Familien oder die Vergabe an Verwalter nötig, die dem Kloster Abgaben und Rechenschaft schuldeten.

Die Prämonstratenser

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