Читать книгу Prosecco~Wellen - Ursula Flajs - Страница 6

Prolog

Und scheinbar wie aus dem Nichts sickerte ein verdrängtes Bild in ihr Bewusstsein. Mit einer jähen Erkenntnis schnellte sie von der Bank in die Höhe. Sie keuchte entsetzt auf, flüchtete aus dem Schuppen und warf die Tür hinter sich zu. Es kümmerte sie nicht, dass sie noch nicht abgeschlossen hatte.

Während sie durch den Garten zum Haus hastete, hörte sie nicht das Rauschen der alten Tannen, die das Lied des Frühsommerwindes sangen. Sie sah nicht die freche Amsel, die hüpfend ihren Weg kreuzte, und roch nicht die würzigen Aromen aus dem Kräutergarten, die eine Brise zu ihr herüberwehte. Ihre Sinne standen unter Betäubung – anders als die Erinnerungen, die sich gnadenlos aus einem Winkel ihres Unterbewusstseins zurück an die Oberfläche kämpften.