Читать книгу Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane - W. K. Giesa - Страница 36
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ОглавлениеVon den Leuten Cowboys der Ranch-Mannschaft hatte es nur einen tödlich erwischt, aber eine ganze Reihe war verletzt und fürs Erste nicht mehr einsatzfähig.
Alles in allem bekamen wir mit einiger Mühe fünf Pferde zusammen, die so schnell es ging gesattelt wurden. Fast eine Stunde ging verloren, bis wir alles Notwendige beisammen hatten.
Nachdem wir uns mit ausreichend Waffen, Munition und warmer Kleidung versorgt hatten, brachen wir dann auf, um die Spur der Paiutes aufzunehmen.
Ich sah Liz auf der Veranda des Wohnhauses stehen, in dem der Brand unterdessen gelöscht worden war.
Als wir am Wohnhaus vorbeikamen, stoppte ich kurz.
"Passen Sie auf sich auf, Joe!", meinte Liz. Und ich nickte ihr zu.
Der Klang ihrer warmen Stimme jagte mir wohlige Schauer über den Rücken. Dann sah ich seitwärts, dass Kidder uns beobachtete.
Es war nicht zu übersehen, dass es ihm nicht gefiel, was er sah.
Aber er sagte nichts.
Dann trat O'Brien heraus. Er trug inzwischen einen Verband um den Kopf und schien wieder recht gut beieinander.
"Holt mir die Pferde zurück!", rief er. "Das sollen diese Räuber nicht umsonst getan haben!"
"Wird gemacht Boss", murmelte Kidder zwischen den Zähnen hindurch.
Wir preschten hinaus in die Nacht.
Unsere Chancen waren nicht allzu gut, das musste jedem von uns klar sein.
Wir wussten zwar nicht genau, wie zahlreich unsere Gegner waren und wie viele von ihnen es bei diesem Angriff erwischt hatte, aber es schien keine Frage zu sein, dass sie in der Überzahl waren.
Und dann war da die Dunkelheit, die in diesem Fall ein Verbündeter unserer Feinde war.
Wir ritten in scharfem Galopp. Das Pferd, das ich erwischt hatte, war ganz gut in Schuss und so konnte ich das schnelle Tempo problemlos mithalten.
Layton, der ebenfalls zu dem Verfolgertrupp gehörte, erging es schlechter. Er fiel immer wieder zurück und so mussten wir dann auf ihn warten.
"Ich glaube, es hat keinen Zweck!", meinte er schließlich und Kidder musste dem zähneknirschend zustimmen. Er schickte ihn zurück zur Ranch und dann waren wir nur noch zu viert.
Die Spuren konnten wir im fahlen Mondlicht, das durch den Schnee reflektiert wurde, leicht erkennen und so ging es ziemlich schnell vorwärts.
Die Stunden gingen dahin, ohne dass es uns gelang, die Paiutes einzuholen.
Dann, irgendwann in den frühen Morgenstunden, setzte Schneefall ein.
"Oh, verflucht!", hörte ich Kidder schimpfen. Er hatte allen Grund dazu.
Nicht mehr lange und von den Spuren, die die Indianer hinterlassen hatten, würde nichts mehr bleiben.
"Wenn der Schneefall stärker wird, dann hat es keinen Zweck, die Verfolgung fortzusetzen!", warf ich nach einer Weile ein.
Kidder bleckte ärgerlich die Zähne.
Dann nickte er stumm.