Читать книгу Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane - W. K. Giesa - Страница 39

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Die Ranch wurde wieder hergerichtet und langsam aber sicher kam der Frühling heran. Die Sonne bekam wieder ihre alte Kraft, wenn sie vom Himmel herabbrannte.

Für den Frühling war auch Ed O'Briens Hochzeit mit Liz geplant.

Zwischen Liz und mir gab es einige flüchtige Begegnungen, mehr war kaum möglich, ohne Misstrauen zu erregen. Das Wetter hatte sich unterdessen deutlich gebessert. Es lag kein Schnee mehr und tagsüber wurde es nun oft richtig heiß, auch wenn es in den Nächten noch Frost gab. Eigentlich hätte ich mich jetzt eigentlich auf meinen Gaul setzen und davonreiten können, so wie ich es angekündigt hatte.

Aber ich tat es nicht.

Ich blieb und der wahre Grund dafür war Liz.

Wir verabredeten uns dann für einen Abend draußen in der Wildnis bei einem bestimmten Felsmassiv. Sie war bereits dort, als ich eintraf.

Wir sprachen über dieses und jenes.

Und dann küssten wir uns in der kalten Nacht.

"Du warst gestern in Salt Lake City, nicht wahr, Joe?", fragte sie, als wir uns voneinander lösten.

Ich nickte.

"Ja das stimmt. Ich habe mir ein paar Landkarten gekauft."

"Dann wirst du bald aufbrechen..." Der warme Blick ihrer Augen traf mich. "Nimm mich mit, Joe!" Ich fasste sie bei den Schultern.

"So ein Ritt durch die Salzwüste ist kein Pappenstiel."

"Du hast es einmal geschafft, Joe! Und da hattest du keine Karte! Du wusstest nicht, wo du warst und hattest die Paiutes im Nacken! Warum solltest du es nicht wieder schaffen?"

"Da hatte ich keine Frau dabei."

"Ich liebe dich und möchte bei dir bleiben, Joe! Auch wenn es riskant ist!"

Ich drückte sie an mich und strich ihr zärtlich über das Haar.

"Es ist riskant", sagte ich. "Für uns beide. Ich glaube nicht, dass Ed O'Brien uns so einfach ziehen lässt..." Unsere Blicke begegneten sich und wir sahen uns einige Augenblicke lang schweigend an. Und dann wusste ich, was ich zu tun hatte.

Ich musste es einfach.

Wenn ich es nicht tat, würde ich es mir nie verzeihen können, soviel war mir in diesem Moment klar. Sicher, wir konnten beide dabei draufgehen.

Aber ich war entschlossen, mein Bestes dafür zu geben, dass das nicht eintrat.

"Gut", meinte ich dann. "Wenn du es so es willst, Liz..."

"Ich will es so!"

Ihre Stimme klang sehr entschlossen und sehr gefasst. Sie konnte kaum wissen, worauf sie sich da einließ, auch wenn sie es jetzt vorgab.

Aber sie war eine sehr mutige Frau und das nötigte mir Respekt ab.

"Wann wird soweit sein?", fragte sie dann nach einer kurzen Pause.

"Bald", erwiderte ich. "Sehr bald, vielleicht in ein paar Tagen. Erst muss ich noch ein paar Vorbereitungen treffen..." Dann war da plötzlich ein Geräusch, dass uns beide erstarren ließ.

Ich blickte mich suchend um, konnte in der verfluchten Dunkelheit aber kaum etwas erkennen. Ein paar Büsche wurden vom Wind hin und her geweht.

"Was war das?", flüsterte sie, während meine Rechte vorsichtshalber zum Revolver an meiner Seite ging. Ich hielt sie fest.

"Ich weiß es nicht."

Wir maßen diesem Zwischenfall zunächst keine weitere Bedeutung zu. Erst als ich später zur Ranch zurückkehrte, sollte mir klarwerden, dass ich ihn hätte ernster nehmen müssen...

Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane

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