Читать книгу Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane - W. K. Giesa - Страница 38

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An den folgenden Tagen sah ich Liz kaum und wenn, dann nur flüchtig. Mir war es zunächst ganz recht so, denn ich hatte immer noch die Illusion, sie einfach so aus meinem Kopf herausblasen zu können, wenn mir danach war.

In Wahrheit hatte ich mich längst bis über beide Ohren in sie verliebt, auch wenn mir das allenfalls zur Hälfte bewusst war.

Die Tage gingen mit harter Arbeit dahin. Die Ranch hatte einiges abbekommen. Jetzt galt es, alles wieder aufzubauen und zu reparieren.

So musste zum Beispiel eine neue Scheune gebaut werden. Und im Winter war alles ein Stück mühsamer und schwieriger. Aber dann kam es doch zu einer Begegnung.

Es war eher zufällig.

Liz kam hinaus zu uns, als ich mit einigen anderen aus der Ranchmannschaft an der neuen Scheune baute, die wir unweit der alten, abgebrannten errichteten.

Sie brachte uns das Essen, was sonst immer Jennys Aufgabe gewesen war. Aus irgendeinem Grund war das heute nicht der Fall.

"Wir haben uns letzter Zeit nicht oft gesehen, Joe", sagte sie. Wir standen etwas abseits von den anderen. Die Männer waren in lautstarke Gespräche vertieft, so fiel unsere Unterhaltung nicht weiter auf. Und Kidder, der wachsame Vormann, dessen Auge nichts entging, war nicht da. Er war ins nahegelegene Salt Lake City geritten, um für die Ranch ein paar neue Pferde zu kaufen.

"Noch ein paar Wochen", meinte sie, "dann haben wir den Winter hinter uns gebracht." Sie schien nachdenklicher als sonst. "Wie lange werden Sie noch bei uns bleiben, Joe?", Ich zuckte mit den Schultern.

"Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber ewig werde ich bestimmt nicht hier im Tal bleiben. Wenn es wärmer geworden ist, werde ich wohl irgendwann meine Sachen zusammenpacken..."

Ich blickte ihr in die Augen. "Ich habe gehört, dass Sie heiraten werden."

Sie nickte.

"Ja, das ist richtig."

Aber sie schien diesem Ereignis nicht gerade mit großer Freude entgegenzufiebern.

"Ed O'Brien kann sich glücklich schätzen, Sie gewonnen zu haben."

Sie errötete.

"Danke..."

"Stört es Sie nicht, dass er schon drei Frauen hat?"

"Nun, das ist hier so üblich. Ein Mann kann bei den Mormonen bis zu vier Frauen heiraten."

"Lieben Sie O'Brien?"

"Ich verdanke ihm mein Leben."

"Das ist keine Antwort!"

"Es ist eine!"

"Und O'Brien? Liebt er Sie, Liz?"

"Das weiß ich nicht."

Ich atmete tief durch. "Das ist nicht richtig...", murmelte ich ärgerlich.

"Was ist nicht richtig?"

"Dass ein Kerl wie O'Brien eine Frau wie Sie bekommt, ohne sie zu lieben. Sehen Sie Liz, ich würde Sie lieben, denn verdammt nochmal, Sie sind es wert!"

Revolverhelden am Rio Bravo: Super Western Sammelband 6 Romane

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