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„Ja, ich erinnere mich an die Situation”, sagte Hubert Peltz. Der Wachmann war inzwischen bei uns eingetroffen, und wir hatten ihm die Video-Sequenz vorgeführt. Zuvor waren die Daten schon direkt an Lin-Tai Gansenbrink in Quardenburg gesandt worden, denn unter Umständen ließen sich anhand dieser Bilder noch weitere Details zur Identität des bisher Unbekannten dunkelhaarigen Mannes herausfinden. „Da war plötzlich eine alte Frau gestürzt und da bin ich zugesprungen.”

„Diesen Moment muss unser Herr X genutzt haben, um zum Treppenhaus zu gelangen”, stellte Kommissar Dietmund fest. „Es passt alles zusammen.

„Und in der Tasche hatte er seine Waffe”, ergänzte Rudi.

„Man sieht auf dem Video, dass Sie den Mann angesprochen haben”, sagte ich an Hubert Peltz gewandt. „Wieso eigentlich?”

„Das war nur ein bisschen Small Talk. Ich kann nicht genau sagen, weshalb ich ihn angesprochen hatte. Er war mir irgendwie aufgefallen. In unserem Job entwickelt man einen sechsten Sinn dafür, wenn etwas nicht stimmt. Und der Kerl wirkte irgendwie so, als hätte er dort vielleicht nichts zu suchen. Da habe ich etwas Small Talk mit ihm angefangen.”

„Worum ging es dabei?”

„Ich habe ihn gefragt, ob ich ihm helfen könnte. Er meinte: nein, er würde nur auf jemanden warten.”

„Haben Sie näher nachgefragt?”

„Dazu kam ich nicht mehr, weil ich... abgelenkt wurde, wie man auf dem Video ja sehr gut sehen kann.”

„Ist Ihnen noch irgendetwas aufgefallen? Irgendeine Besonderheit oder etwas, von dem Sie denken, dass es uns vielleicht helfen könnte, den Mann zu identifizieren?”, hakte ich nach.

Hubert Peltz überlegte einen Augenblick. „Sein Gesicht war irgendwie seltsam. Er lächelte schief. So als wäre ein Teil seines Gesichts gelähmt oder so. Sah eigenartig aus.”

„Was war an seinem Bauch?”, fragte ich, woraufhin Kemmerich ein Standbild nahe heranzoomte. Leider war auch in er Vergrößerung nicht zu erkennen, was das für eigenartige, deutlich sichtbare Strukturen um den Bauchnabel des Unbekannten waren.

„Ich sehe nur große Pixel”, sagte Hubert Peltz.

„Ich muss zugeben, das trifft auch auf mich zu”, meinte Rudi.

Hubert Peltz zuckte mit den Schultern. „Ich muss ehrlich gestehen, darauf habe ich nicht so geachtet. Ich glaube, dass er tätowiert war. Aber das ist ja heute schon so normal... Finden Sie mal einen, der keine Tattoos hat! Das ist schon eher was Besonderes.”

„Sie können sich wirklich nicht an Einzelheiten erinnern?”

„Was den Bauch betrifft, nein. Nur an sein schiefes Gesicht. Ach ja, und jetzt, wo Sie es erwähnt haben...”

„Was?”, fragte ich, als der Wachmann zunächst nicht weiter sprach.

Er sah mich direkt an, dann deutete er auf den Bildschirm. „Wenn Sie den Zoomfaktor wieder auf einen normalen Wert einstellen, müssten Sie es eigentlich auch sehen können. Er hat sich plötzlich an den Bauch gefasst und dabei das Gesicht verzogen. Wie jemand, der Schmerzen hat oder so.” Er zuckte mit den Schultern. „War nur mein spontaner Eindruck. Und da das ja auch nur ein Sekundenbruchteil war, habe ich auch nicht nachgefragt oder mich weiter darüber gewundert. Kommt ja vor, dass mal irgendwas im Bauch drückt, oder?”

„Gut”, murmelte ich. Wir mussten mal sehen, was wir mit den Informationen anfangen konnten, die uns dieser Wachmann gegeben hatte.

„Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen”, meinte er.

„Haben Sie jedenfalls vielen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben und sofort hier her gekommen sind”, meinte Greta Dietmund.

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