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Nach einer längeren Besprechung mit Dr. Härtling verließ Oberarzt Dr. Berger das Büro des Klinikchefs und begegnete auf dem Flur Schwester Katja. Er wusste, dass ihr Verlobter heute morgen nach Hamburg gereist war. Er hatte es zufällig aufgeschnappt, als Katja Stemmle es Schwester Annegret erzählte, und deshalb fragte er nun: „Haben Sie für heute Abend schon etwas vor, Schwester?“

„Ja“, gab Katja schmunzelnd zurück.

„Darf ich fragen, was?“

„Wäsche waschen und bügeln.“ Katja lachte. „Möchten Sie, dass ich Sie dazu einlade?“

„Ich würde mit Ihnen lieber ins Kino gehen. Lassen Sie sich dazu verführen? Kommen Sie!“, drängte Alfred Berger die hübsche Schwester. „Sagen Sie ja! Gegen einen harmlosen Kinobesuch kann Ihr Verlobter doch nichts einzuwenden haben. Na? Wie ist’s? Sie sind allein. Ich bin allein ...“

Katja sah ihn überrascht an.

„Woher wissen Sie, dass ich allein bin?“ Er sagte ihr, auf welche Weise er es erfahren hatte.

Katja Stemmle hob die Augenbrauen und wiegte den Kopf.

„Ich muss in Zukunft vorsichtiger sein, wenn ich Schwester Annegret etwas erzähle.“

„Kino? Ja?“

Schwester Katja bedauerte, ihm einen Korb geben zu müssen, aber sie fand, dass es besser war, wenn sie nicht mit dem sympathischen Dr. Berger ausging. Sie wollte nicht ins Gerede kommen. Und sie wollte vor allem nicht, dass Jakob von diesem Gerede irgendwann erfuhr.

Am Abend rief ihr Verlobter sie an und beklagte sich über die Hartnäckigkeit des Mannes, mit dem er es zu tun hatte.

„Wenn der so bleibt, kriege ich ihn in einem halben Jahr nicht weich“, stöhnte er. „Ich muss mir eine Strategie zurechtlegen, auf die er nicht vorbereitet ist. Er ist ein störrischer alter Mann, ein notorischer Besserwisser, der kein noch so gutes, vernünftiges Argument gelten lässt. Unzugänglich und mit verschlossener Miene hockt er da und lässt mich stundenlang reden, und zum Schluss kommt sein kaltes, knappes ‘Njet’. Ich muss aufpassen, dass mir nicht der Kragen platzt, denn der Kerl ist zu allem Überfluss auch noch eine höchst sensible Mimose. Ein falsches Wort, und ich kann meine Mission als gescheitert betrachten und die Koffer packen.“

Ich wünsche mir das beinahe, dachte Katja mit leicht nagenden Schuldgefühlen. Damit ich dich ganz schnell wiederbekomme. Schneller, als Birgits süßes Gift der Versuchung bei dir Wirkung zeigt.

Sie erzählte ihm von Dr. Bergers Einladung.

„Der Bursche lässt nichts anbrennen“, knurrte Jakob Hofbauer missmutig. „Kaum bin ich nicht da, versucht er bei dir zu landen. Wenn ich zurückkomme, werde ich mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden, damit er dich in Ruhe lässt.“

„Das ist nicht nötig.“

„Du gehörst mir, und so soll das auch bleiben“, sagte Dr. Hofbauer energisch. „Das muss ich ihm klarmachen.“

Katja lachte. Seine Eifersucht gefiel ihr.

„Ich gehe ja nicht mit ihm ins Kino.“

„Er wird es immer wieder probieren“, sagte Jakob Hofbauer mürrisch. „Ich muss dem beizeiten einen Riegel vorschieben. Es gehört sich nicht, eine Frau, die verlobt ist, herumkriegen zu wollen. Das sollte er als intelligenter Mensch eigentlich wissen.“

„Er kriegt mich nicht herum“, versicherte Katja ihrem Liebsten. „Kein Mann schafft das. Weil ich dich liebe.“

Eifersucht, Tränen und letzter Wunsch: 5 Arztromane

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