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Fünftes bis achtes Bändchen
XXXVIII
Symphonie des Frühlings und der Rosen

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Das war der junge Mönch, der aus der Schwelle erschien.

Er blieb stehen, betroffen von dem Schauspiele, das er vor Augen hatte.

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»Freund, sprach er mit seiner traurigen Stimme, der er bei Gelegenheit einen tröstlichen Ausdruck zu geben wußte, »die Frau, welche hier liegt, ist hoffentlich weder Ihre Mutter, noch Ihre Schwester.«

»Nein,« antwortete Colombau; »ich war fünfzehn Jahre alt, als ich meine Mutter verlor, und ich hatte nie eine Schwester.«

»Gott erhalte Sie zum Troste der alten Tage Ihres Vaters, Colombau,« sprach der Priester.

Und er schickte sich an, vor dem Leichnam niederzuknien.

»Warten Sie, Dominique,« sagte Colombau; »ich habe Sie holen lassen . . . «

Dominique unterbrach ihn:

»Sie haben mich holen lassen, weil Sie meiner bedurften Ich bin gekommen, und hier bin ich.«

»Ich habe Sie holen lassen, mein Freund, weil die Frau, die Sie hier liegen sehen, wie vom Blitze getroffen durch den Bruch von einem der großen Gefäße des Herzens, eine so gute Christin, eine so fromme Frau sie auch war, ohne Beichte gestorben ist.«

»Es geziemt Gott allein, und nicht den Menschen, zu beurtheilen, in welcher Verfassung sie gestorben ist,« antwortete der Mönch. »Beten wir!«

Und er kniete oben am Bette nieder.

Colombau, da er wußte, daß eine Wärterin bei der Tochter war und ein Priester bei der Mutter, konnte nun für die Beerdigung Sorge tragen.

Im Vorübergehen erkundigte er sich nach Carmelite.

Ganz erschöpft, war das Mädchen unter dem Einflusse eines vom Arzte verschriebenen Schlaftrunkes entschlummert.

Colombau nahm alles Geld, was er hatte, und ordnete mit der Kirche, mit dem Leichengepränge, mit dem Conservator des Friedhofes alle Einzelheiten von diesem fünften Acte des Lebens.

Am Abend um sieben Uhr kam er nach Hause zurück. Er fand Dominique, wenn nicht im Gebete, doch wenigstens in der Meditation beim Bette der Verstorbenen.

Der Mann Gottes hatte nicht einen Augenblick das Leichenzimmer verlassen.

Colombau verlangte von ihm-, daß er etwas Nahrung zu sich nehme. Der Mönch schien den gewöhnlichen Bedürfnissen des Lebens nicht unterworfen; er gehorchte jedoch der Aufforderung seines Freundes; nach zehn Minuten war er aber zurück und nahm wieder seinen Platz am Bette der Todten ein.

Carmelite war mit einem verdoppelten Delirium erwacht.

Der Armen, da sie nicht das Bewußtsein ihres Zustandes hatte, blieb wenigstens Alles, was um sie hervorging, unbekannt.

Im Ganzen genommen waren die brennenden Schmerzen des Leibes besser, als die tiefen Bangigkeiten der Seele.

Die Nachbarinnen übernahmen die frommen Sorgen der Beerdigung; ein Schreiner brachte den Sarg; Nägel wurden durch Schrauben ersetzt, damit in der tiefe ihres Deliriurns die arme Carmelite nicht die Schläge auf den Sarg ihrer Mutter höre.

Der Tod war plötzlich gewesen; erst am zweiten Tage wurde der Leichnam nach Saint-Jacques-du-Haut-Pas getragen.

Bruder Dominique las die Todtenmesse in einer besonderen Kapelle.

Dann wurde der Leib nach dem West-Friedhofe gebracht.

Colombau begleitete den Leichnam mit zwei Arbeitern, die sich entschloßen, ihren Tagelohn zu verlieren, um diese fromme Pflicht zu erfüllen.

Die Gehirnentzündung von Carmelite verfolgte ihren Laufs bewunderungswürdig durch den Arzt behandelt, war sie genötigt, Schritt für Schritt vor der Wissenschaft zurückzuweichen.

Nach Verlauf von acht Tagen kam Carmelite wieder zum Bewußtsein, nach zehn Tagen verbürgte sich der Arzt für ihre Erhaltung; am vierzehnten Tage stand sie auf.

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Ihre Thränen floßen; – sie war gerettet!

Die Schwäche der Armen war aber Anfangs so groß, daß sie kaum einen Ton articuliren konnte.

Als sie die Augen wieder öffnete, erblickte sie an ihrem Bette das redliche Gesicht von Colombau; das letzte Gesicht, das sie die Augen schließend gesehen, das erste, das sie dieselben wieder öffnend sah.

Sie winkte mit dem Kopfes um Erkennung und Dank zu bezeichnen; dann that sie ihre durch das Fieber abgemagerte Hand aus den Betttüchern und reichte sie dem jungen Manne, der sie, statt sie zu drücken, achtungsvoll küßte, als ob das auf die Stirne des Mädchens gepreßte Siegel des Schmerzen in den Augen des edlen Bretagners ein Titel der Ehrfurcht wäre, der für den Moment so groß als die Krone auf der Stirne einer Königin.

Die Wiedergenesung von Carmelite erforderte einen Monat; am Anfange des März nahm sie wieder ihr Zimmer, und Colombau kehrte in das seinige zurück. Von diesem Tage an wurde die Vertraulichkeit, welche unter den zwei jungen Leuten begonnen hatte, unterbrochen.

Colombau bewahrte in einer Falte seines Gedächtnisses die Erinnerung an die Schönheit und die Güte des Mädchens.

Carmelite bewahrte in einem Winkel ihres Herzens eine grenzenlose Dankbarkeit und eine ergebene Zuneigung für Colombau.

Doch sie hätten auf sich anders zu sehen, als wie zwei auf demselben Boden wohnende Nachbarn, das, heißt in seltenen Zwischenräumen.

Begegnete matt sich, so entspann sich eitle kleine Plauderei vor der Thüre, doch das war Alles: nie überschritt das Eine die Schwelle des Andern.

Es kam der Monat Mai; der Garten von Colombau stieß an den von Carmelite an: eine einfache Syringenhecke erhob sich zwischen diesen beiden Gärten, welche so weniger getrennt waren, als die von Pyramos und Thisbe, die eine Mauer trennte.

Die jungen Leute waren also gewisser Maßen in demselben Garten, weil, wenn der Wind die Syringen bewegte, die Hacke sich aufthat, als wollte sie den Plaudereien Durchgang gewähren, und die Blumen sich bald zum Einen, bald zum Andern zerstreuten.

Eines Abends, auf die Bitte von Carmelite, öffnete der junge Mann das Klavier wieder und entlockte, diesem lange geschlossenen, lange wie sein Herz stummen Instrumente tausend harmonische Noten, weiche, durch die Fenster seines Zimmers entschlüpfend, in der ruhigen Luft der Abenddämmerung vibrierten und dann, durch die benachbarten Fenster eindringend, das Mädchen in seinem Bette liebkosten wie die erfrischenden Strömungen des Frühlings.

Es war also zugleich Wohlgeruch und Melodie.

Dann, im Grunde von Allem dem, Traurigkeit, tiefe Traurigkeit!

Die arme Carmelite! sie war in der besten oder in der schlechtesten Stimmung, um zu lieben, je nachdem Sie, guter Leser, aus der Liebe einen Schmerz oder eine Freude, ein Unglück oder ein Glück machen wollen.

Was wird nun aus dieser kränklichen Gemüthsverfassung werden?

In einem der vorhergehenden Kapitel sagten wir, alle auf der rechten Seite dieses Theils der Rue du Val-de-Grace und der Rue Saint-Jacques liegenden Häuser haben zu reizenden Gärten geführt.

Von diesen Fenstern der jungen Leute, aus denen so viel Harmonie hervorkam, und wo so viele Wohlgerüche eindrangen, entrollte sich in der That folgendes Panorama vor den Augen.

Rechts, nördlich, ein ungeheures Gehege mit Pappeln und großen Bäumen bepflanzt.

Links, südlich, eine Reihenfolge von Gärten, bepflanzt mit Acacien, Syringen, Jasminsträuchen und Bohnenbäumen mit den gelben traubenförmigen Blüthen.

Am Horizont, westlich, wie eine Hängematte von Grün, worin die Sonne unterging, der Gipfel der Bäume des Luxembourg.

Im Centrum dieser drei Hauptpunkte eines der schönsten Schauspiele, die sich den Augen eines Dichters oder eines Verliebten bieten können.

Man denke sich ein zwanzig bis fünfundzwanzig Morgen großes Feld von blühenden Rosen um ein kleines Grabmahl, erbaut im siebzehnten Jahrhundert und seiner Form nach ziemlich ähnlich den Kapellen, welche die Erben auf dem Père- Lachaise über der Gruft ihres Erblassers errichten lassen.

Und wenn wir sagen ein Rosenfeld, – eine Ebene in der Gegend von Persepolis, wo die Königin der Blumen geboren sein soll, – so glaube man nicht, es sei dies die geringste Übertreibung von uns: in einer Stadt wie Paris ist es schon so süß, fünf bis sechs Rosenköpfe um sich zu sehen, daß es vielleicht fabelhaft scheint, man könne ein ganzes Feld vor den Augen haben. Nichts ist indessen wahrer, und man kann heute noch, nach einem Zeitraums von dreißig Jahren, die vier bis fünf Morgen sehen, welche von diesem lieblichen Felde übrig geblieben sind.

Es war also, wie gesagt, nicht ein mit Klee oder Luzerne bepflanztes Feld, sondern ein wahres Rosenfeld, das die Luft auf zwei Stunden in der Runde mit seinen Wohlgerüchen erfüllte.

Alle Gegenden der Welt schienen in diesen Garten, um dieses Grab, als hätte dieses Grab die Reliquien eines Heiligen enthalten, die schönsten Rosen ihres Landes gebracht zu haben.

Man hätte glauben sollen, es seien die kolorierten Blätter der Monographie der Rose, zu jener Zeit durch den Engländer Lindley veröffentlicht.

Nichts fehlte hierbei, keine Gattung, keine Varietät; die fünf Welttheile figurierten hier in ihren schönsten Blumen verkörpert. Es war die Kaukasische Rose, die Kamtschatalische Rose, die gesprenkelte Rose von China, die Caroliner Rose, die glänzende Rose der Vereinigten Staaten, die Mai-Rose, die Schwedische Rose, die Alpen-Rose, die Sibirische Rose, die gelbe Rose der Levante, die Rose von Rankin, die Damascener Rose, die Bengalische Rose, die Provencer Rose, die Champagner Rose, die Rose von St. Cloud, die Provinser-Rose, – von der die Legende behauptet, sie sei von Syrien nach Provins durch einen Grafen von Brie bei der Rückkehr von den Kreuzzügen gebracht worden; – kurz, es war die, weil sie vollständig, vielleicht einzige Sammlung der zu jener Zeit bekannten zwei- bis dreitausend Varietäten von Rosen, eine Zahl, die sich noch alle Tage vermehrt, eine Progression, worüber wir den Kunstgärtnern nicht genug Lob zu spenden vermöchten.

»Der Titel Königin der Blumen, den die Rose verdient, ist durch zu häufige Wiederholung abgedroschen geworden.« sagt der Gute Gärtner; »die Rose vereinigt alle Arten von Vollkommenheiten, die matt bei einer Blume wünschen kann: die verführerische Coquetterie ihrer Knospen, die zierliche Disposition ihrer leicht geöffneten Blätter, die anmuthigen Umrisse ihrer ganz aufgegangenen Blüthen geben ihr die Vollkommenheit der Formen; es gibt keinen süßeren und lieblicheren Wohlgeruch, als den ihrigen; ihr Incarnat ist das der vollkommensten Schönheit; mit lebhafteren Nuancen ahmt sie dem feurigen Teint der Bacchantin nach und ihre Weiße wird ein Emblem der Unschuld und der Reinheit.«

Diese Definition der Rose, eine Definition gefärbt wie ein altes Pastellgemälde aus der Zeit von Ludwig XV., wird uns als natürlicher Übergang dienen, um zur frischen Schönheit unserer Heldin zu gelangen; in der That, einige Werte dem Portrait beigefügt, das der Gute Gärtner von der souveränen Blume entworfen hat, werden genügen, um Carmelite zu malen.

Sie war groß und biegsam von Gestalt, mit sehr dunkel kastanienbraunen Haaren, welche so reichlich und kräftig wuchsen, daß sie dem Auge rauh zu sein schienen, aber beim Berühren weich wie Seide waren.

Saphirblaue Augen, korallenrothe Lippen, perlenweiße Zähne vollendeten das Ganze dieses schönen, köstlichen Geschöpfs.

Eines Tags, gegen das Ende des Monats Mai, waren Colombau und Carmelite, schauend und athmend, jedes an seinem Fenster; das Mädchen war wie geblendet von dem Schauspiel, wie berauscht von dem Wohlgeruche.

Den ganzen Tag war die Hitze erstickend gewesen; es hatte drei bis vier Stunden geregnet, und gegen sieben Uhr Abends, als sie ihr Fenster öffnete, war Carmelite erstaunt, da sie ganz in Blumen dieses Rosenfeld sah, welches sie am Morgen in Knospen gesehen hatte. Sie begriff ebenso wenig dieses plötzliche Aufblühen der Pflanzen, als sie an einem Schmerzenstage, dessen Andenken ihrem Geiste immer gegenwärtig war, den plötzlichen Übergang vorn Leben zum Tod begriffen hatte.

Als am Abend Beide in den Garten hinabgegangen und nur durch die Hecke der schon verblühten Syringen von einander getrennt waren, befragte auch Carmelite Colombau über diese rasche Verwandlung der Knospen in Blumen.

Carmelite war sehr unwissend in der Botanik; denn in der Zeit, wo die Ereignisse vorgehen, die wir erzählen, wurde diese Wissenschaft als ziemlich überflüssig beider Erziehung eines Mädchens betrachtet. Colombau der mehr als einmal Gelegenheit gehabt hatte, diese Unwissenheit wahrzunehmen, fing nun, immer durch die bewegliche grüne Mauer, einen Cursus der Pflanzenphysiologie an, wobei er dieses reizende Studium von den genauen, aber, für die Frauen besonders, unverständlichen Worten befreite, mit denen es die Gelehrten überhäuft haben.

Er beschrieb ihr die Organisation der Pflanzen auf eine höchst einfache Art, indem er sie auf die drei Elementarorgane zurückführte, welche durch ihre Vereinigung alle Pflanzengewebe konstituieren, Gewebe vergleichbar im Princip einer Gummiauflösung, die sich verdichtend ihre feinen Fasern mit einander verwickelt, in welchen Fasern sich allmählich zahllose Zellen bilden; er machte ihr begreiflich, diese drei Elementarorgane enthalten den inkrustirenden Stoff des Holzes, die kristallisierten Säfte, das Salzmehl, den Klebestoff, die flüchtigen Oele und die verschiedenen Färbestoffe, unter denen der bedeutendste der grüne Stoff.

Von den Elementarorganen kam er zu den zusammengesetzten Organen, indem er von der Haut sprach, die ihnen als Uebergang diente er nahm eine Pflanze im embryonären Zustand, in der Periode, wo sie, kaum geboren, noch am mütterlichen Stängel hängt, und ließ sie alle Phasen des Wachsthums bis zu dem Augenblicke verfolgen, wo diese Pflanze, fähig, sich von ihrem Stamme loszumachen, sich selbst reproduziert.

Nachdem er so seiner jungen Nachbarin eine rasche und klare Definition von allen Organen der Pflanzen, – Wurzeln, Stängel, Blätter, Knospen, – gegeben hatte, erklärte er ihr die Verwandlungen, bei mehreren von diesen Vegetabilien, gewisser Organe von ihnen in Dorne, – wie bei den Disteln, den Sauerdornen, den falschen Acacien, – oder in Ranken, wie bei der Rebe, den Erbsen und den Passionsblumen.

Er machte sie mit der zwischen allen Reichen der Natur bestehenden Solidarität bekannt; wie der Mensch ebenso wenig der Pflanze entbehren kann, als die Pflanze des Menschen; wie Alles in dieser Welt auf eine so harmonische Weise eingerichtet ist, daß das Eine unter der Abwesenheit des Andern leiden würde; er entdeckte ihr die Geheimnisse der Nahrung bei den Pflanzen; er sagte ihr, wie sie zugleich durch die Wurzel und die Blätter im Boden und in der Luft die für ihre Entwickelung nothwendigen Elemente schöpfen; er setzte ihr auseinander, wie der Saft, – der nichts Anderes ist als die Circulation des Blutes bei den Pflanzen, – sich von unten nach oben erhebt, und ließ sie durch einen frisch abgeschnittenen Zweig eines Weinstocks den Ausfluß des Saftes genannt die Thränen der Rebe sehen; er lehrte sie endlich, daß die Pflanzen schlafen, athmen, sich wieder erzeugen wie die Thiere, und er erfüllte ihren jungen Verstand mit Erstaunen, da er ihr enthüllte, gewisse Pflanzen haben natürliche Bewegungen, welche mit der gewöhnlichen Unbeweglichkeit der Vegetabilien contrastiren.

Zehnmal wollte er sich unterbrechen, aus Furcht, sie zu ermüden oder wenigstens zu langweilen; doch hätten nicht die Nacht und das Blätterwerk das Gesicht von Carmelite verschleiert, so würde er im Gegentheil darin das tiefste Entzücken gelesen haben.

Plötzlich, als man einen Stern vorüberziehen sah, kam man von der Pflanzenphysiologie auf die Astronomie; man ließ die von den Menschen allen diesen unbekannten Welten, Gegenständen ihrer ewigen Neugierde, gegebenen mythologischen Namen die Revue passieren; der Himmel, die Erde, das Meer, die modernen Zeiten, das Altertum, Griechenland, Aegypten, Indien wurden in Contribution gesetzt, um diese ersten Stunden der Vertraulichkeit zwischen zwei jungen Leuten in einer Frühlingsnacht zu feiern.

Sie dachten nicht an die Menschen; sie dachten nicht einmal an sich selbst; sie ahnten nicht einen Augenblick, daß die Blumen, die Welten, die Wolken, die Sterne, die Lüfte, auf denen sie seit der Abenddämmerung reisten, sie unfehlbar allmählich in die ätherischen Regionen der platonischen Liebe führen mußten.

Und was war denn dieser leidenschaftliche, glühende Eifers mit dem Colombau die Harmonien der Natur beschrieb, wenn nicht eine leuchtende Kundgebung der frischesten und mächtigsten Liebe, welche je, eine Pflanze des Lebens oder des Todes, im Herzen eines jungen,Mannes gekeimt?

Diese Kraft der Aufmerksamkeit, das Entzücken des Mädchens während dieser Revue der Wunder der Schöpfung, welche so rasch und fast ohne mehr Spuren zu hinterlassen, als der Stern, den sie hatten hinschweben sehen, vorübergezogen, was war es denn, wenn nicht die Offenbarung der ersten Liebe?

Und fügt dieser Gemüthsverfassung von siebzehn Jahren bei der Einen, von zweiundzwanzig Jahren beim Andern bei, daß der Tag stürmisch gewesen, daß die Luft lau und von Wohlgerüchen erfüllt war, und daß bei dem Strahlen der Sonne, bei der Liebkosung dieser Lüfte ein ganzes Rosenfeld am Morgen in Knospen, am Abend in Blumen stand!

Die Mohicaner von Paris

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