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III.Schwere Körperverletzung, § 226 1.Geschütztes Rechtsgut und Systematik
Оглавление210§ 226 Abs. 1 stellt eine Erfolgsqualifikation i. S. d. § 18 zu § 223 dar, so dass es hinsichtlich der schweren Folge des Todes keines Vorsatzes bedarf. § 226 Abs. 2 enthält hingegen eine echte Qualifikation mit Vorsatzerfordernis im Sinne von dolus directus 1. oder 2. Grades.
211 Prüfungsschema § 226 Abs. 1: Erfolgsqualifikation
1. Tatbestand
a) Verwirklichung des Grundtatbestands des § 223
aa) Objektiver Tatbestand
bb) Subjektiver Tatbestand
b) Erfolgsqualifikation i. S. d. § 18
aa) Eintritt einer schweren Folge i. S. d. § 226 Abs. 1
(1) Nr. 1: Verlust des Sehvermögens auf einem Auge oder beiden Augen, des Gehörs, des Sprechvermögens oder der Fortpflanzungsfähigkeit
(2) Nr. 2: Verlust oder dauernde Gebrauchsunfähigkeit eines wichtigen Glieds des Körpers
(3) Nr. 3: Dauernde Entstellung in erheblicher Weise oder Verfallen in Siechtum, Lähmung oder geistige Krankheit oder Behinderung
bb) Kausalität zwischen Handlung und schwerer Folge
cc) Wenigstens Fahrlässigkeit hinsichtlich der schweren Folge
dd) Objektive Zurechnung der schweren Folge
ee) Gefahrspezifischer Zusammenhang zwischen Grundtatbestand und schwerer Folge
2. Rechtswidrigkeit
3. Schuld
Prüfungsschema § 226 Abs. 2: Qualifikation
1. Tatbestand
a) Objektiver Tatbestand
aa) Grundtatbestand des § 223
bb) Schwere Folge i. S. d. § 226 Abs. 1
b) Subjektiver Tatbestand
aa) Vorsatz bzgl. des Grundtatbestands des § 223
bb) Absicht oder Wissentlichkeit bzgl. der schweren Folge i. S. d. § 226
2. Rechtswidrigkeit
3. Schuld