Читать книгу Heilen mit Pflanzenessenzen - eBook - Bruno Vonarburg - Страница 10
ОглавлениеENTFERNUNG VON
KRANKMACHENDEN
SCHADSTOFFEN
DER NAHRUNG
Eine Welt ohne Schadstoffe ist in der heutigen Zeit fast nicht mehr vorstellbar. Ununterbrochen werden wir im Alltag mit künstlichen Substanzen und toxischen Emissionen aus Industrie, Landwirtschaft und Straßenverkehr konfrontiert, die unser Wohlbefinden massiv belasten. Schadstoffe verunreinigen die Luft, das Wasser, den Boden und gelangen letztlich über Atemwege und Nahrungsmittel in den menschlichen Körper.
Unser Organismus ist von Natur aus in der Lage, schädliche Belastungen bis zu einem gewissen Grad über die Entgiftungsorgane Leber, Nieren, Darm und Lymphe zu entsorgen. Durch die ständig zunehmenden Expansionen werden sie aber überfordert, und die gesundheitswidrigen Substanzen aus der Umwelt sammeln sich vermehrt im Körper an.
Von Paracelsus, dem bedeutenden Arzt des Mittelalters, stammt der Satz: »Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.« Mit dieser Tatsache mussten sich in den vergangenen Jahrzehnten auch die internationalen Gesundheitsbehörden auseinandersetzen. Verschärfte Kontingente für Schadstoffemissionen mussten verordnet werden, um die Belastungen in Grenzen zu halten. Diese Dekrete sind erfreulich, doch werden sie nicht überall eingehalten. Andererseits ist zu bedenken, dass die Begrenzungen nur für einzelne Substanzen gelten. Im Verbund mit anderen Toxinen, denen wir ausgesetzt sind, summieren sich auch die schädlichen Auswirkungen. Dies zeigt sich deutlich bei der Schadstoffbelastung unserer Nahrungsmittel, die nicht einzeln, sondern als kombinierte Zubereitungen eingenommen werden, so zum Beispiel Dioxin (Eier), Quecksilber (Fische), Pestizide (Gemüse, Früchte) und Antibiotika (Fleisch). Ein solcher Cocktail weist weit größere Nachteile auf als die berechnete Schädigung, die von einem einzelnen Nahrungsmittel ausgehen kann.
SCHADSTOFFBELASTUNG DER NAHRUNG
Hippokrates, der berühmte Arzt der griechischen Antike, lehrte: »Deine Nahrung soll deine Medizin sein.« Damit begründete er den hohen Gesundheitswert natürlicher und unbelasteter Lebensmittel. Die Nahrung muss den Körper mit Energie und Nährstoffen versorgen. Stoffe, die der Gesundheit schaden, haben in »Lebensmitteln« nichts zu suchen. In den letzten Jahrzehnten wurden entgegen dieser Grundregel über 3500 Chemikalien für die Nahrungsmittelindustrie entwickelt und von den Behörden gebilligt. Meist ohne Kenntnis davon nehmen wir 3 bis 4 Kilogramm pro Kopf und Jahr davon auf. Zusätzlich werden 3 bis 4 Liter Pestizide und Herbizide über Obst und Gemüse sowie bis zu 1 Gramm schädliche Schwermetalle allgemein aus Nahrungsmitteln verspeist.
Für viele Stoffe sind Höchstgrenzen angesetzt, die nicht überschritten werden dürfen. Generell wird zwischen Kontaminanten und Rückständen differenziert. Kontaminanten (Verunreinigungen) sind Schadstoffe, die unabsichtlich über die Umwelt oder den Verarbeitungsprozess in die Nahrung gelangen, wie Benzpyren beim Grillen oder Acrylamid beim Frittieren. Rückstände dagegen sind Substanzen, die bei der Produktion von Lebensmitteln absichtlich eingesetzt werden, wie Pflanzenschutzmittel im Gemüseanbau oder Zusatzstoffe, die Speisen länger haltbar, geschmacksintensiver und farbenfroher zu machen.
NAHRUNGSMITTELZUSÄTZE
Viele Lebensmittel machen zunächst einen gesunden und natürlichen Eindruck. In Wirklichkeit sind sie aber oft Hightech-Erzeugnisse voller Farb- und Konservierungsmittel, Geschmacks- und Aromaverstärker, Süßstoffe, Emulgatoren, Verdickungsmittel und Antioxidantien. Diese synthetischen, aber auch die naturidentischen Stoffe werden mit E-Ziffern gekennzeichnet. Zusätzlich zur deklarierten E-Nummer muss der Name des verwendeten Stoffes (zum Beispiel Sorbinsäure oder Benzoesäure) aufgeführt werden. Umfassend werden die Zusatzstoffe in E 100 = Farbstoffe, E 200 = Konservierungsstoffe, E 300 Antioxidantien und E 400 bis 1521 = Süßungsmittel und übrige Zusatzstoffe unterteilt. Eine Zulassung wird nur gegeben, wenn nach wissenschaftlichen Studien keine Gesundheitsrisiken bestehen, aber auch wenn der Stoff bei der Verarbeitung technisch notwendig ist und die Verwendung nicht zu einer Täuschung des Verbrauchers führt.
Die spezifische Schadstoffbelastung bei Lebensmitteln wird mit dem sogenannten ADI-Wert eruiert (Acceptable Daily Intake). Dieser gibt die Menge von Fremdstoffen an, die ein Mensch sein Leben lang aufnehmen kann, ohne dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt. So wird die höchste Dosis ermittelt, bei der kein gesundheitliches Risiko festgestellt wird. Man spricht von einem No Effect Level (NEL). Der ADI-Wert gibt in Milligramm pro Kilo Körpergewicht die höchstzulässige Tagesdosis an. Neuere Studien stellen jedoch die Unbedenklichkeit gewisser Zusatzstoffe infrage, vor allem in Zusammenhang mit den komplexen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Was sollte beachtet werden, und wo liegen die Gefahren? Es kann nicht das Ziel sein, im Lebensmittelgeschäft pedantisch nach schadstoffbelasteten Produkten zu fahnden. Nicht die »unerwünschten Stoffe« sind in erster Linie entscheidend, sondern die entsprechenden Mengen im vermischten Gebrauch. Schadstoffe sind überall vorhanden, und niemand kann ihnen ausweichen. Die unbedachten Giftcocktails sind schädlich: eine dunkelbraun gebratene Bratwurst mit dunkel frittierten Pommes frites und einem pestizidüberladenen Kopfsalat zu Beispiel. Negativer als einzelne Schadstoffbelastungen wirken oft kalorienreiche Mahlzeiten mit einseitigem Ernährungsmodus (Fast Food), schlechter Küchenhygiene und gehetzter, angespannter Lebensweise als einzelne Schadstoffbelastungen.
Die folgende Aufstellung gesundheitsbeeinträchtigender Substanzen zeigt auf, wo die Gefahren liegen und welche summierenden Einflüsse man meiden kann.
Konservierungsstoffe sind Chemikalien, die Food Designer einsetzen, um Lebensmittel haltbar zu machen. Zu den häufigsten gehören Benzoesäure, Schwefeldioxid, Natamycin, Natriumnitrit und Kaliumnitrit. Emulgatoren verhindern, dass sich auf gewissen Speisen Fett abscheidet; der bekannteste ist Lecithin.
Gelier- und Verdickungsmittel machen wasserhaltige Nahrungsmittel dickflüssiger, sei es Konfitüren, Salatsoßen und Desserts. Geschmacksverbesserer, dazu gehört Glutamat, werden für Fertigsuppen, Bouillon, Wurst und Knabbereien verwendet. Farbstoffe werden gebraucht, um das Aussehen von Nahrungsstoffen attraktiver zu machen: Curcumin, Azorubin, Carotinoide, Chinolingelb, Titanoxid. Besonders problematisch sind Tartrazin (gelbe Colorierung von Süßigkeiten) und Erythrosin, da sie allergische Reaktionen auslösen und die Nerven reizen können. Schließlich nutzt man Süßstoffe wie Saccharin, Cyclamat, Aspartam. Letztgenannter begünstigt Fetteinlagerungen und beeinträchtigt Stoffwechsel, Blutgerinnung und Vitalitätsvermögen.
Auch Schadstoffe im Privathaushalt sollten vermieden werden. Es handelt sich dabei um Kontaminanten, die beim Grillen oder Braten entstehen, indem gesundheitswidrige Kohlenwasserstoffe (PAK) wie Benzpyrene oder Acrylamide (beim Braunwerden) gebildet werden. Beim Grillen sollte man zu viel Rauch vermeiden und Holzkohle verwenden. Außerdem dürfen die Speisen nicht dem offenen Feuer ausgesetzt werden (schwarz verbrannte Stellen entfernen). Außerdem ist zu beachten, dass die bei Hitze ausfließenden Fetttropfen nicht auf den Grill oder die Heizspirale träufeln, ansonsten erhöht sich die PAK-Belastung. Auch harzreiches Holz und Zeitungspapier sollten nicht als Energiequelle verwendet werden.
Beim Frittieren bilden sich PAK-Stoffe (vor allem Acrylamid) insbesondere bei der Zubereitung von Chips, Pommes frites und Bratkartoffeln. Diese Produkte sollten nicht zu lange erhitzt werden – eine tief braune Verfärbung ist zu verhindern, dies gilt auch bei Toastbrot, Keksen und Salzstangen. Das Frittieröl sollte nicht über 175 Grad erhitzt werden und ist öfter auszuwechseln.
SCHADSTOFFBELASTUNGEN IM FLEISCH
Um beim Fleisch die rote Farbe zu erhalten und es haltbar zu machen, werden oft Pökelstoffe als Nitritsalze eingesetzt, die im menschlichen Stoffwechsel in Nitrosamine umgewandelt werden. Bei häufigem Gebrauch sind sie gesundheitsschädlich, da sie die Sauerstoffaufnahme im Blut hemmen. Wird das gepökelte Fleisch gegrillt oder gebraten, erhöht sich die Gefahr um ein Vielfaches. Bei der Tierzucht werden künstliche Mastmittel wie Anabolika (eine Gruppe von Sexualhormonen) eingesetzt, was den Fleischzuwachs um bis zu 20 Prozent erhöht und die Fleischqualität (fleischfarbig, weich, feucht) optimiert. Vitamin A und Hormone wie Cortison dienen ebenso als Masthilfsmittel. Auf dem Weg zum Schlachthof werden den Tieren Psychopharmaka und Betablocker verabreicht, die sich im Fleisch anreichern.
In Nutztierbetrieben ist der Einsatz von Antibiotika geläufig, insbesondere bei der Massentierhaltung, wo er sogar prophylaktisch erfolgen kann. Die Antibiotikabelastung im Fleisch ist bedenklich, da sich entsprechende Rückstände im Fleisch anreichern. Mit der täglichen Ernährung aufgenommen, fördern sie das Risiko von Immunblockaden. Es entstehen superresistente Keime, die den Einsatz therapeutischer Antibiotika in der Humanmedizin wirkungslos machen – ein Dilemma, das sich heute immer mehr verbreitet.
ZUSATZSTOFFE IM GEMÜSEANBAU
Mehrmals täglich kleine Mengen Früchte und Gemüse zu essen, gehört zu einem gesunden Ernährungsprogramm. Doch vielfach wird diese förderliche und bekömmliche Gewohnheit durch Schadstoffbelastungen der landwirtschaftlichen Produkte zunichtegemacht. Verantwortlich dafür sind die schwankenden Pestizidrückstände, die je nach Saison und Herkunftsland auf den Pflanzen zu finden sind. Weltweit werden bei der Produktion und Lagerung von Früchten, Gemüse, Getreide, Gewürzen, Kaffee und Wein über 800 Stoffe verwendet, um die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Diese Pflanzenschutzmittel nennt man generell Pestizide, abgeleitet vom lateinischen Wort pestis, »Geißel«. In großen Dosen wirken sie nicht nur schädigend für die menschliche Gesundheit, sondern beeinträchtigen auch das Gedeihen der Bienen, Fische, Nutz- und Wildtiere. Ferner werden sie im Boden gespeichert, in der Nahrungskette angereichert und im Grundwasser deponiert. Leichtflüchtige Stoffe können durch Verdampfung auch in die Luft gelangen.
Pestizide werden in folgende Gruppen unterteilt: Insektizide, die Schädlinge vernichten; Herbizide, die Unkraut vertilgen; Fungizide, die den Pilzbefall verhindern; Akarizide, die Milben abwehren; Nematizide, die Fadenwürmer abtöten; Molluskizide, die den Schneckenfraß abwenden; Rodentizide, die Nagetiere abweisen; Larvizide, die Fliegenlarven eindämmen, und Ovizide, die Insekteneier liquidieren.
Sind die Nutzpflanzen geerntet, müssen sie vor Schimmelpilzbefall während der Lagerung und beim Transport geschützt werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können sich diese ungehemmt entwickeln und dabei giftige Substanzen wie Mykotoxine produzieren, wobei Aflatoxin (krebserregend) die gefährlichste ist. Durch Kochen, Rösten oder Braten können sie oft nicht zerstört werden, sodass die befallenen Produkte entsorgt werden müssten.
Schimmelpilze sind unschwer zu erkennen: Auf dem Gemüse entwickeln sie winzige Fäden, fast filzartig verdichtet. Befallenes Trockenobst verfärbt sich schwärzlich und bei Getreide, Kaffee, Nüssen entstehen bitter-pelzige Geschmacksveränderungen, ebenso bei Gewürzen (die nicht in der Nähe von Wärmequellen aufbewahrt werden sollten). Auch Tierfutter kann verpilzen, ebenso Nahrungsmittel, die zu lange in Plastiksäcken gelagert wurden. Bei Früchten und Gemüse entwickelt sich Schimmel bei zu langer Aufbewahrung im Kühlschrank. Vorsicht ist ebenso bei Käse, Konfitüren und Joghurts geboten.
BESCHWERDEBILD DER SCHADSTOFF-BELASTUNG
Das Heimtückische an Schadstoffen, Nahrungsmittelzusätzen und Umweltbelastungen ist, dass unbewusst unzählbare Toxine aufgenommen werden. Setzt man sich mit den zigtausend verschiedenen Chemikalien auseinander, mit denen der menschliche Körper heute fertigwerden muss, ist man geradezu erschrocken. Dies beginnt mit künstlichen Duftstoffen in Körperpflegemitteln, mit Wohngiften, Belastungen von Putzmitteln, Autoabgasen und geht bis hin zu den naturfremden Zusatzstoffen, die täglich mit dem Essen und Trinken aufgenommen werden. Beim Zusammenzählen wird ersichtlich, dass unser Körper einem unsagbaren toxischen Stress ausgesetzt ist, der das Wohlbefinden aus der Balance katapultiert. Irgendwann fühlt man sich gesundheitlich angeschlagen, kämpft gegen anhaltende Krankheitsgefühle, ist bei geringsten Einflüssen erkältet und hat keine Reserven mehr. Die Nerven liegen bloß und es machen sich Gemütsüberreizungen bemerkbar, begleitet von aufwühlenden Schlafstörungen. Man kann sich nicht mehr richtig erholen, ist dauernd überlastet und verliert zunehmend den Optimismus und die Lebensfreude. Medikamente zur Behandlung der krankhaften Beschwerden zeigen häufig keine Besserung, oftmals sprechen Therapien nicht an. Trotzdem leidet man ununterbrochen oder in periodischen Abständen an Unwohlsein, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hautaffektionen mit oder ohne Jucken.
Da die Schadstoffe medizinisch nicht diagnostiziert werden und sich unerkannt im Körper anreichern, machen sich mit der Zeit intensivere gesundheitliche Störungen bemerkbar: Verminderung des körpereigenen Immunvermögens, chronische Entzündungen, Atemwegserkrankungen, Schweißausbrüche, Hautausschläge, Blutdruckprobleme, Rheuma, Leber- und Nierenfunktionsstörungen. Bei Kindern machen sich Aufmerksamkeitsdefizite (Hyperaktivitätssyndrom ADHS, siehe Seite 337), Verhaltensstörungen, unbegründetes Bauchweh oder Wachstumsdefizite bemerkbar.
Bisweilen kann eine sogenannte Malabsorption in Erscheinung treten, wie sie bereits ab Seite 23 beschrieben wurde. Auch immer mehr Allergien machen sich bemerkbar, nicht nur gegen Pollen, Insektenstiche, Milben oder Tierhaare, sondern auch auf unvorhergesehene Allergene wie Wein, Schokolade, Joghurt, Hautpflegemittel und viele weitere.
Letztlich haben viele Schadstoffbelastungen einen präkanzerösen (krebsfördernden) Effekt, indem sie die menschliche Zellstruktur diffamieren und die Sauerstoffversorgung des Blutes behindern. Auch das Erbgut kann beeinträchtigt und verändert werden.
UNTERSTÜTZENDE MASSNAHMEN
Durch eine vollwertige, ausgewogene Ernährung aus biologisch angebauten Produkten kann die Schadstoffbelastung maßgeblich reduziert werden. Die biologischen Nahrungsmittel sind etwas teurer als die herkömmlichen, aber gerade diese hochwertigen Produkte sind in der Lage, bei angeschlagener Gesundheit die Ausgaben für Medikamente und Therapien zu reduzieren. Es sollten so wenig wie möglich belastete Speisen verzehrt werden. In Bioprodukten steckt nachweislich weniger Chemie.
Es sollten so wenig wie möglich industriell hergestellte und verarbeitete Fertigprodukte (Fast Food, Conventional food) verzehrt werden. Billigangebote müssen auf Schadstoffbelastungen überprüft werden. Bei Importwaren ist Vorsicht am Platz, da die Vorschriften oft nicht eingehalten werden. Obst und Gemüse jeweils der Saison entsprechend einkaufen. Nichtsaisonale Erdbeeren enthalten vermehrt Pestizide – besser sind einheimische von Mai bis Juni. Äpfel enthalten im Sommer meist vermehrt Rückstände wie Blei und Kadmium, da sie aus entfernten Ländern mit lascher Umweltgesetzgebung stammen. Für den langen Transport werden sie mit Pestiziden behandelt, damit sie nicht verderben. Daher die Empfehlung: Äpfel von September bis März kaufen. Infolge der langen Transportwege werden Bananen bisweilen mit Imazalil und Thiabendazol behandelt.
Nicht biologische Früchte und Gemüse müssen immer geschält werden. Bei der Weiterverarbeitung jeweils die Hände gründlich waschen, um Pestizidrückstände zu entfernen. Frische Früchte immer gut (warm bis lauwarm) waschen und danach mit einem Tuch abreiben. Bei Salaten jeweils die äußeren Blätter entfernen, da diese oft umweltbelastet sind.
Den Fleischverzehr sollte man reduzieren, vor allem ist der Verzicht auf Schweinefleisch, Innereien (Leber) und Geräuchertes ratsam. Meeresfische (Thunfisch) sind mit Quecksilber, Jod und anderen Stoffen belastet. Empfehlenswert sind fettarme Süßwasserfische.
Zum Süßen der Speisen lässt sich Stevia verwenden, um den gesundheitlichen Risiken des Zuckers zu entgehen. Insgesamt ist es von Vorteil, sich auf einfache, natürliche und unbelastete Lebensmittel zu konzentrieren und weniger zu essen.
Leberkur: Viele Schadstoffe aus den Nahrungsmitteln sammeln sich im menschlichen Fettgewebe oder in den fettähnlichen Nervenstrukturen an und die fettlöslichen Toxine werden in der Leber und den Nieren gespeichert. Die Leber muss daher in periodischen Abständen regelrecht mobilisiert werden (siehe Seite 203). Auch Bitterkräuter sind dabei angezeigt. Bittere Produkte werden leider in der heutigen Ernährung gemieden, weil sie geschmacklich weniger gemocht werden. Die Landwirtschaft züchtet vermehrt Gemüse und Nutzpflanzen, die weniger Bitterstoffe enthalten. Amara, wie die Bitterstoffe genannt werden, haben aber bei der gesunden Ernährung einen hohen Stellenwert. Die diversen Arten wie Zichorie, Endivie, Artischocke, Rosenkohl oder Wildkräuter wie Löwenzahn, Beifuß, Wegwarte fördern die Verdauung, regulieren den Cholesterinspiegel und bauen Fett ab.
Löwenzahn entsorgt den im Gewebe eingelagerten Müll der Nahrungsmittel-Zusatzstoffe.
Die bitteren Inhaltsstoffe gehören zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen und weisen eine beträchtliche medizinische Wirkung auf. Die Leberfunktion wird angekurbelt, und potenzielle Gifte im Körper werden entsorgt. Vorteilhaft ist es, spezifische Bitterpflanzen zur Entgiftung zu verwenden, zum Beispiel als Bitterkräutermischung (wie sie etwa die Spisergass Drogerie, St. Gallen, anbietet) bestehend aus Kurkuma, Wermut, Anis, Kümmel, Fenchel, Wacholder, Schafgarbe, Bibernell und Löwenzahn: morgens nüchtern 1 Teelöffel im Mund einspeicheln und mit Wasser schlucken.
Darmsanierung: Das Präparat Activomin (Beloga/Allergosan) enthält als Wirkstoff ausschließlich natürliche Huminsäuren. Diese bedecken bei oraler Einnahme filmartig die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes, und so wird ein Anhaften von Fremdstoffen verhindert. Schadstoffe werden von den Huminsäuren abgefangen und ausgeschieden.
HAUPTMITTEL
Löwenzahn
(Taraxacum officinale Weber)
In jedem Frühling blüht er wieder, tausendfach goldgelb strahlend – ein Meer von kleinen Sonnen, die im Winde schaukeln. Die hohlen Stängel des »Röhrlikrauts« oder der »Hupeblume« wurden früher von den Kindern als Wasserleitungen oder Pfeifen verwendet. Jeder Blütenkopf besteht aus 100 bis 200 Einzelblüten, die sich bei Sonnenschein morgens bereits um 5 Uhr öffnen, bei drohendem Regen aber frühzeitig wieder schließen. Mit dieser Eigenart ist er eine verlässliche meteorologische Wetteranzeige.
Keine andere Pflanze ist in den heimischen Wiesen so zahlreich verbreitet wie der Löwenzahn. Sein Blütenteppich erweckt den Eindruck, als ob die Sonne in Abermillionen Miniaturformen auf die Erde gefallen sei und sie in eine schimmernd gelbe Scheibe verwandelt hätte. Es ist kaum zu glauben, dass die »Pusteblume« im Mittelalter auf den Weiden und Feldern nur selten zu finden war. Innerhalb weniger Jahrhunderte hat sie sich über den ganzen Erdball ausgebreitet, weshalb sie als Kosmopolit bezeichnet wird. Für die globale Ausdehnung ist der Samenstand mit seinen federleichten Flugkörpern verantwortlich, der sich nach der Blütezeit entwickelt. Bei sonnig trockenem Wetter löst sich durch einen Windhauch ein Same nach dem anderen vom Fruchtboden und schwebt wie ein Miniaturfallschirm davon. Zur Landung wählen die graziösen Gebilde die unterschiedlichsten Standorte, teilweise in kilometerweiter Entfernung. Damit der Same nicht erneut vom Wind fortgetragen wird, hat er am oberen Ende Widerhaken ausgebildet, die ihn fest im Boden verankern.
Mit Vorliebe hat sich der Löwenzahn in den letzten Jahrhunderten auf Wiesen verbreitet, die mit Jauche überdüngt wurden. Mit seinem massenhaften Auftreten gilt er als Indikator für stickstoffbelastete Böden. Damit diese überdüngte Erde nicht verschlackt, dringt er mit seinen Pfahlwurzeln tief ins Erdreich ein – zum Entgiften und Entsorgen der Schlacken. Dank dieser regenerierenden und vitalisierenden Funktion sorgt der botanische Sonnenschein dafür, dass die Wiesen nicht unfruchtbar werden. Seine immense Kraft zu entgiften und zu erneuern, kann als Signatur gedeutet werden. Der »Repair-Effekt« des Löwenzahns wirkt auch auf das schadstoffbelastete menschliche Terrain. Zur wirkstoffaktivierten und blütenschwingungsintensivierten Arznei verarbeitet, erfüllt der Löwenzahn die therapeutische Aufgabe der Entsorgung, Erneuerung und Wiederbelebung. Mit seiner spezifischen Wirkungsweise werden die Stoffwechselorgane Leber, Niere, Darm und Bauchspeicheldrüse nachhaltig aktiviert, sodass man sich bereits nach einer 3-wöchigen Kur gereinigt, entschlackt, verwandelt, umgestimmt und erfrischt fühlt. Die Blütenschwingung des Löwenzahns säubert auch die mit Toxinen belastete Psyche von all ihren emotionalen Verschlackungen und Belastungen – ein Strahlemann pur.