Читать книгу Heilen mit Pflanzenessenzen - eBook - Bruno Vonarburg - Страница 9
ОглавлениеENTGIFTUNG VON
KRANKMACHENDEN
SCHWERMETALLEN
Belastungen durch gesundheitsschädigende Schwermetalle sind in unserer Zivilisation eine ernstzunehmende Erscheinung. Die Ursachen liegen in der zunehmenden Umweltverschmutzung und den modernen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Unbeabsichtigt können verschiedenartigste Toxine in den menschlichen Organismus gelangen und mannigfache Beschwerden verursachen. Einerseits empfiehlt sich eine entgiftende Therapie, um das physische und psychische Wohlbefinden zu stärken und mögliche schädliche Auswirkungen prophylaktisch zu verhindern, andererseits sollte sie bei Krankheitsanfälligkeit oder bei Vorliegen von chronischen oder rezidiven Erkrankungen durchgeführt werden.
Jährlich nimmt ein Erwachsener aus der Umwelt und durch die Ernährung bis zu 1 g Schwermetalle wie Aluminium, Arsen, Cadmium, Blei, Zinn und Quecksilber auf, die im Körper ein gesundheitsschädigendes Depot bilden. Erst wenn das organspezifische Terrain von den schädlichen Belastungen befreit wird, verbessern sich die Heilungschancen von akuten wie chronischen, von belanglosen wie schwerwiegenden Erkrankungen.
Die Detoxifikation ist eine überaus wichtige Angelegenheit, nicht nur zur Gesundheitsprophylaxe, sondern auch für eine problemlose Schwangerschaft und Stillzeit, für die ungestörte Entwicklung der Kinder und auch für einen unbeschwerten Lebensabend.
Schwermetalle sind natürliche metallische Elemente, deren Dichte größer als 5 Gramm pro Kubikzentimeter ist. Als Bestandteile der Erde kommen sie in Spuren weit verbreitet in der Natur, im Wasser und in Pflanzen vor. Einige sind in geringen Mengen lebensnotwendig, wie Eisen, Zink, Selen oder Kupfer, andere hingegen können schon in geringer Dosis schädliche Auswirkungen haben.
BESCHWERDEBILD
Gelangen toxische Schwermetalle in den Körper, lagern sie sich im Zwischenzellgewebe ab und verursachen Funktionseinbußen zahlreicher Organe. Vor allem Leber und Darm werden überfordert, was zur Schwächung des Immun- und Leistungsvermögens führt. Sie erzeugen auch eine irritierende Wirkung auf die Verdauungsorgane, wodurch die Bauchspeicheldrüse, als größte Produzentin von Stoffwechselenzymen, geschwächt wird. Zu beachten ist, dass sich die Schwermetalle überwiegend im Fettgewebe von übergewichtigen, weniger von schlanken Personen ablagern.
Durch die toxische Belastung wird häufig der Gesichtsteint blass, das Haar glanzlos, spröde und die Lippen rissig. Es besteht eine Tendenz zu Erschöpfung, ständiger Müdigkeit, Nervenüberreizung, trüber Stimmung oder Aggression. Auch Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Parodontose, Migräne, Hautaffektionen, Sehstörungen, Gleichgewichtsprobleme, Zittern, Nierenfunktionsschwäche, Gelenkprobleme, Osteoporose, aber auch Hyperaktivität oder dauerndes Krankheitsgefühl können sich bemerkbar machen.
URSACHEN
Die Verursacher von Schwermetallbelastungen stammen aus verschiedenartigen Quellen: verunreinigte Nahrungsmittel, Atemluft, Trinkwasser oder Hautkontakt mit Pflege- oder Putzmitteln. Die schädlichsten sind: Bleiemissionen, die aus den Abgasen und dem Feinstaub des Straßenverkehrs stammen. In Blut, Knochen und Zähnen angereichert, schädigen sie vor allem das Nervensystem (Konzentrations- und Lernschwierigkeiten) und die Blutsubtilität. Bei gleichzeitigem Mangel an Eisen, Kalzium und Vitamin D können sie Fehlgeburten auslösen. Cadmium aus Industrieabgasen, Klärschlammverarbeitung, Zigarettenrauch, Waldpilzen, Innereien, Tintenfisch kann zu Nieren- und Schilddrüsenfunktionsstörungen sowie zu Knochenerweichung (Osteoporose) führen. Arsen aus Innereien von Tieren, mit Fischmehl gefüttertem Geflügel, Meerestieren begünstigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hautaffektionen, Zahnzerfall, Atemwegs- und Nervenbeschwerden. Quecksilber aus dem Meerwasser mit Emissionen in Thunfisch, fetten Fischen, Haifischknorpel, aber auch aus der Umwelt infolge der Luftverschmutzung aus Kehrichtverbrennungsanlagen überwindet im menschlichen Körper die Blut-Hirn-Schranke und schädigt das Nervensystem und verursacht Gleichgewichts- und Verhaltensstörungen bei Kindern. Eine andere Quelle für Quecksilber sind die noch vor einigen Jahren regelmäßig ausgeführten Amalgamzahnfüllungen, die zudem noch Kupfer, Silber und Zinn enthalten. Das Quecksilber verbreitet sich in der Mundhöhle und gelangt von dort in die Blutbahnen. Im Bindegewebe und in Nervenzellen bilden sich Quecksilberdepots mit schädlichen Auswirkungen.
Auch Tabakrauch enthält verschiedene Schwermetalle (neben bis zu 3000 anderen schädlichen Stoffen), die gesundheitliche Beschwerden auslösen können.
Mittels einer Haarmineralienanalyse kann eine bestehende Schwermetallbelastung nachgewiesen werden.
UNTERSTÜTZENDE MASSNAHMEN
Eine gesunde Lebensweise mit vorwiegend vollwertigen, biologischen Nahrungsmitteln ist der erste Schritt, um sich von toxischen Schwermetallbelastungen zu befreien. Darüber hinaus besitzt der Körper von Natur aus Entgiftungsmöglichkeiten, mit denen er sich über die Funktion von Leber, Nieren, Darm und Lymphe entlasten kann. Zur Unterstützung des Organismus bei einer jährlichen Ausleitung von toxischen Stoffen, ist es sinnvoll zu Beginn einer 3- bis 4-wöchigen Kur über 2 bis 3 Tage ein Flüssigkeitsfasten (2 bis 4 Liter stilles Mineralwasser täglich) durchzuführen. Gleichzeitig muss am ersten Tag eine Darmreinigung vorgenommen werden: 1 Teelöffel Glaubersalz in 1 Glas Wasser. Das reichliche Trinken sollte innerhalb der ganzen Therapie und auch danach beibehalten werden. Zur Aktivierung der Leberfunktion täglich 1 Tasse Kardobenediktenkraut-Pfefferminzblätter-Tee trinken. 1 Teelöffel dieser Mischung (zu gleichen Teilen) in 1 Tasse mit kochend heißem Wasser anbrühen, 5 Minuten ziehen lassen und ungesüßt schluckweise einnehmen.
Zusätzlich ist der Gebrauch von Chlorella-Tabletten günstig. Diese Süßwasseralge ist dank ihrer Zellmembranen imstande, toxische Stoffe wie ein Schwamm aufzunehmen und auszuleiten. Außerdem bindet sie das im Bindegewebe (nicht aber in den Nervenzellen) abgelagerte Cadmium, Nickel, Blei, Platin, Palladium und Quecksilber – die Absorbtionsfähigkeit ist ebenso auf organische Stoffe wie Pestizide ausgerichtet. Chlorella beinhaltet äußert zahlreich essenzielle Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamin B12 und Spurenelemente wie Eisen, Zink, Magnesium sowie Antioxidanten (Carotinoide, Vitamin E, Phenole) zur Reduzierung freier Radikale.
Zu Beginn der 3- bis 4-wöchigen Kur täglich 2 Tabletten á 400 Milligramm zu den Mahlzeiten einnehmen. Die Dosis wird nach einer Woche auf 4 und nach einer weiteren Woche auf 6 Tabletten erhöht. Anfangs können Unverträglichkeiten wie Übelkeit, Hustenreiz oder Schwindel auftreten, die aber mit der Zeit verschwinden.
Bärlauch entgiftet von krankmachenden Schwermetallen.
Darmsanierung: Gerade der Darm spielt als Ausscheidungsorgan bei der Ausleitung von Giftstoffen eine zentrale Rolle. Diese Entgiftung kann durch probiotische Bakterien angeregt werden. Gleichzeitig sollte das Gewebe jedoch durch pflanzliche Schutzstoffe, die sogenannten Bioflavonoide, geschützt werden. Eine Kombination findet man im Darmreinigungsmittel MikroSan® (Beloga/Allergosan).
Die Ausleitung sollte mit zusätzlichen Vitalstoffen unterstützt werden. Vitamin C in höheren Dosen kann belastende Bleiwerte vermindern. Ein wichtiges Antioxidans ist Glutathion, das freie Radikale und Schwermetalle bindet und beseitigt. Die gleichzeitige Einnahme von Mineralien und Spurenelementen wie Magnesium, Molybdän, Selen und Zink ist empfehlenswert.
Da Nahrungsmittel oftmals Quellen von toxischen Belastungen sind, ist eine entsprechend kontrollierte und modifizierte Ernährung biologischer Art – ballaststoff- und vitaminreich – von großer Bedeutung. Die ausgeleiteten Schwermetalle sollten schließlich nicht gleich wieder mit belasteten Speisen zugeführt werden.
Grundsätzlich sind folgende Richtlinien zu beachten: bei Gemüse und Salaten die äußeren Blätter wegwerfen und die verwendeten Teile mit lauwarmem Wasser gründlich reinigen. Innereien wie Leber und Nieren vermeiden, da sie besonders stark mit Schwermetallen belastet sind. Anstelle von Meerfischen wie Thunfisch, die oft quecksilberhaltig sind, fettarme Süßwasserfische verwenden. Ebenso sollten nicht zu viele Wildpilze gegessen werden; besser sind Kulturpilze wie Champignons, Shiitake oder Austernpilze.
Zum Würzen Korianderpulver verwenden, mindestens 1 Teelöffel täglich. Die Ausleitung von Schwermetallen wird dadurch nachhaltig unterstützt. In der Schwangerschaft darf der Koriander nicht konsumiert werden, da er die Kontraktion der Gebärmutter provoziert.
Auch Kurkuma, Beifuß, Knoblauch und Zwiebeln unterstützen eine Entgiftung, ebenso die Flavonoide aus Grapefruits, Grüntee und Soja, Lycopin von Tomaten, Sulforaphan von Brokkoli und Chlorophyll von grünem Gemüse (gut aufnehmbar im Smoothie).
HAUPTMITTEL
Bärlauch
(Allium ursinum L.)
Kaum hat der Winter sich verabschiedet, bohrt der Bärlauch seine spitzen Triebe durch den Boden und verwandelt den erwachenden Waldboden in einen sattgrünen Teppich, den er später mit schneeweißen Sternblüten schmückt. Bei einer Exkursion kann man sich von der Nase führen lassen, denn die Pflanze weist mit ihrem aufdringlichen Knoblaucharoma den Weg. Mittels Duftprobe können auch Verwechslungen mit den Blättern des giftigen Maiglöckchens oder der Herbstzeitlosen vermieden werden. Die nährstoffreichen Blätter verschaffen wintermüden, ausgemergelten Bären neue Kräfte, weshalb die Pflanze den brummigen Gesellen im Namen trägt. Die alten Germanen nannten sie Harmusan, später wurde daraus Ramser oder Ramsch. Die Bezeichnung hat sich in Ortsnamen, wo der Bärlauch massenhaft verbreitet war, erhalten: etwa Ramsau oder Ramsloh.
Die Frühlingspflanze bringt dem Körper einen Hauch Lebensfrühling zurück, dies veranschaulichte der bekannte Kräuterpfarrer Künzle mit folgenden Worten: »Die jungen Leute gedeihen unter dem Einfluss des Bärlauchs wie ein Rosenspalier und breiten sich aus wie Tannzapfen an der Sonne.«
Die Blätter, die bis zu 7000 Milligramm Schwefel auf 100 Gramm Trockensubstanz enthalten, übertreffen mit ihrer reinigenden Wirkung den Knoblauch, der lediglich 1700 Milligramm enthält. Das sogenannte Sulfhydril bindet Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Quecksilber und beschleunigt deren Ausleitung. Die Entgiftung wird verstärkt, wenn die natürlichen Wirkstoffe der Pflanze mittels Trituration aktiviert und die Schwingungen der schneeweißen, sternförmigen Blüten als Essenz intensiviert werden. Damit wird eine nachhaltige Reinigung des ganzen Organismus erreicht. Die Ausscheidungsorgane Leber, Nieren und Darm werden aktiviert, die angeschlagene Gesundheit regeneriert und aufgefrischt. Viele fühlen sich nach einer 3-wöchigen Entgiftungskur wie neu geboren.
Die Blütenstängel des Bärlauchs, die auf Druck leicht einknicken, versinnbildlichen die gebrochene Vitalität des mit Schwermetallen belasteten Menschen. Die offene, ausgebreitete, sternförmig weiße Blütenpracht hingegen kennzeichnet die erfrischenden und belebenden Kräfte, die der sattgrünen Pflanze innewohnen.