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8. Der erste Sklave

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Ein paar Tage nach meinem aufregenden ersten Auftritt in der Wiener Szene traf ich die Veranstalter, Harry und Sally, privat wieder. Harry erzählte mir von einem Bekannten, der auf der Suche nach einer privaten Domina wäre.

„Er hat mehr als zehn Jahre als Sklave einer adeligen Dame gedient“, erzählte er. „Als seine Baronin nach Übersee gezogen ist, hat sie einen einsamen, verlassenen Mann Ende vierzig zurückgelassen, der wie ein verlorener Hund auf der Suche nach einer neuen Herrin ist.“ Als selbständiger Unternehmer sei er viel unterwegs und kenne alle einschlägigen Etablissements. „Aber er will einer privaten Herrin gehören“, erklärte Harry und sah mich erwartungsvoll an. Nun, ansehen konnte ich mir das verlorene Hündchen ja mal. Der Abend im New York hatte mir großen Spaß gemacht, und ich begann die Vorstellung, einen Sklaven für mich allein zu haben, zu genießen. „Wie heißt das Hündchen denn?“, fragte ich. „Frank“, sagte Harry, „Ich stelle gerne den Kontakt her.“

Wenige Wochen darauf meldete sich Harry wieder bei mir: Er habe Frank von mir erzählt, der sei Feuer und Flamme und wolle sich gerne persönlich bei mir vorstellen. Frank und ich verabredeten uns im Café Schwarzenberg. Ich gab ihm eine Beschreibung meiner Person und erschien pünktlich. Er war schon da und hatte einen Tisch in einer der Fensternischen reserviert. Brav.

Er erkannte mich sofort, stand auf, begrüßte mich mit Handkuss, rückte meinen Stuhl zurecht und fragte dann, was ich bestellen wolle. Er benahm sich, wie jeder Mann – gleich, ob devot oder nicht – sich einer Frau gegenüber verhalten sollte. Unser Gespräch verlief gelöst. Ich duzte ihn, er siezte mich und dabei ist es auch später geblieben.

Ich war neugierig auf diesen Mann. Harry hatte mir ein bisschen über seine ehemalige Herrin, die Baronin S., erzählt. „Eine konsequente, aber wenn du mich fragst, sadistische Frau“, hatte Harry gemeint. Frank musste äußerst belastbar sein.

Ich sollte in Frank meinen ersten echten Sklaven finden. Er war genau, was ich wollte: unterwürfig, dabei galant, devot, mit ausgezeichneten Manieren. Angesichts dieses Angebots wollte ich mich nun ernsthaft mit dem Dasein einer Domina befassen, denn bei allem Spaß trägt der dominante Partner auch eine große Verantwortung. So viel war mir inzwischen klar geworden. Ich hatte bereits von CoraX das Angebot, bei ihr zu lernen, wie man devote Männer behandelt, und in München wurden auch weitere Seminare angeboten. Außerdem wollte ich Björn beweisen, dass ich mich nicht darum scherte, ob er sich in München ohne mich amüsierte. Würde ich mich eben in Wien amüsieren. Aber erst wollte ich in die Domina-Schule.


Der Engel mit der Peitsche

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