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3. Wiedersehen mit Le Loup

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Jahre später, ich erholte mich gerade von einer Beziehung, die trotz meiner Bemühungen gescheitert war, da rief Le Loup mich an, um mich zu einer Vernissage einzuladen. Eine willkommene Ablenkung! „Das Leben geht weiter“, rezitierte ich vor dem Vorzimmerspiegel, „und bringt neue Abenteuer, für die jetzt wieder Platz in meinem Herzen ist.“ Ich zog hohe Schuhe an und mit Le Loup los.

In der Galerie drängte sich das Publikum bereits vor den Bildern. Wir flanierten durch die Menge, grüßten nach links und rechts. Mittendrin fiel mir eine große Blondine in einem roten, eng anliegenden Kleid auf, das ihre wundervolle Figur betonte. „Cathrin! Bonsoir!“ – „Juliette, wie schön! Wie geht es dir?“

Es herrschte große Wiedersehensfreude, und nach der Vernissage gingen wir noch zu dritt aus. Le Loup konnte den Blick nicht von Cathrin wenden. Er war seit einiger Zeit wieder solo und erzählte seine Geschichte: Seine Geliebte, die verheiratete Dame, hatte vor Jahren doch tatsächlich ihren Mann verlassen und war mit Le Loup zusammen in ein Haus im Burgenland südlich von Wien gezogen. Zu jener Zeit zog es viele Kreative dorthin, eine richtige Künstlerkolonie war zwischen den sanften Hügeln des Burgenlandes entstanden. Nach vielen glücklichen Jahren hatten sie sich getrennt. „Und ich bin jetzt eben wieder nach Wien gezogen“, erzählte Le Loup und schenkte Cathrin einen treuherzigen Blick. „Ich bin auch wieder solo“, berichtete sie. Ihre Geschichte war trauriger: O. war wenige Monate zuvor nach schwerem Leiden gestorben. Zu viel Alkohol und ein schwerer Diabetes hatten ihn umgebracht. Neben diesen traurigen Geschichten kam mir meine gleich viel harmloser vor: „Mich hat mein Partner „nur“ enttäuscht“, berichtete ich. Wir stießen alle an und erklärten einhellig: „Das Leben geht weiter und bringt neue Abenteuer, für die jetzt wieder Platz in unseren Herzen ist.“

Le Loup grinste Cathrin an. Sie schien zu spüren, worauf er hinaus wollte und zwinkerte mir zu. Und richtig: Nach ein, zwei, weiteren Gläsern Wein rückte er mit seinem Wunsch heraus: „Könnten wir nicht zu dritt vögeln?“

Ich sah Cathrin an, diese bildschöne, weltoffene Frau, die mit dem Künstler O. bestimmt weit ungewöhnlichere Situationen erlebt hatte. Sie blickte mir gerade in die Augen und lächelte. Der Gedanke gefiel uns offenbar beiden. „Aber freue dich nicht zu früh, Loup“ meinte sie. „Juliette ist sicher nicht mehr das naive Mädchen, das sie mal war!“ Er lehnte sich genüsslich zurück. „Das ist ja das Reizvolle“, erklärte er mit seiner feinen, von Wein nur ein wenig geölten Stimme, „vielleicht fällt euch für mich eine Überraschung ein?“ Nun, die kann er haben, dachte ich bei mir. Mir war ein Gedanke gekommen.

Wir spazierten die paar Gassen zu mir nach Hause. Die große elterliche Altbauwohnung in der Beletage, die ich nach dem Tod meiner Mutter übernommen und nach meinem Geschmack eingerichtet hatte, lag nicht weit von der Innenstadt. Le Loup stolzierte wie ein Pascha einher, an jedem Arm eine attraktive Dame, sein Ziel eindeutig erkennbar. Doch an einer Ampel zog ich Cathrin zu mir. „Wir sollten uns verbünden“, flüsterte ich ihr ins Ohr. „Der denkt wohl, er kann uns beide vernaschen und uns womöglich dabei zusehen, wenn wir uns gegenseitig befriedigen. Aber ich habe da eine Idee …!“ Cathrin nickte und lächelte. Na warte, Le Loup!

In meiner Wohnung angekommen, übernahm ich die Regie. Le Loup, von Vorfreude und Alkohol leicht illuminiert, ließ alles mit sich geschehen. Cathrin und ich zogen ihn nackt aus, ließen selbst unsere Dessous jedoch an. In ihrer Wäsche sah Cathrin noch hinreißender aus: Ihre schönen langen Beine kamen in hellen, halterlosen Strümpfen wunderbar zur Geltung. Die blonde Scham war von einem transparenten, roten Slip bedeckt. Ein passender roter Spitzen-BH verhieß wunderbar feste Brüste.

Ich war das kleinere, brünette Gegenstück: schlanker als zu der Zeit, als Le Loup mich an sein Krankenhausbett gefesselt hatte, jedoch mit einem schön gerundeten Po und ganz in Schwarz. Ich trug in dieser Zeit ständig Schwarz, eine Trotzreaktion auf meinen Verflossenen, der mir die Farbe stets verboten hatte. Schwarz erinnere ihn an den Krieg, den er als Kind miterleben musste, hatte er erklärt. Ich hatte ihm seinen Willen gelassen. Doch jetzt war ich wieder frei, und Schwarz steht mir gut. Nach meiner Trennung hatte ich als erstes kostbare schwarze Unterwäsche gekauft. So.

An diesem Abend trug ich einen Tanga aus schwarzer Spitze mit passendem Push-up-BH, einen Strapsgürtel und schwarze Strümpfe mit kleinen Strass-Applikationen. Le Loup lag im Bett und blickte uns erwartungsfroh entgegen. Dann sah er an unseren Beinen hinunter, und da schien ihm etwas zu dämmern. Cathrin und ich hatten unsere Stöckelschuhe angelassen.

In meinem Schlafzimmer hatten sich einige Utensilien angesammelt, mit denen ich meine Liebesspiele würzte: Seile, Fesseln, Handschellen und eine Augenbinde. Die fischte ich nun aus der Nachttischlade und wollte sie Le Loup umbinden. „Nein, bitte nicht!“, bat er. „Ich möchte euch sehen, ihr seid so wunderschön. Sonst bin ich zu allem bereit, aber bitte nicht die Augen verbinden!“

Cathrin und ich sahen einander an und nickten dann gnädig. Jede nahm ein kurzes Seil und schlang es um eines von seinen Handgelenken. Ohne uns abzusprechen, fesselten wir ihn ans Bett. Cathrin griff zwischen seine Beine, kraulte seine Hoden, massierte, zog und drückte sie. „Wie schade, dass wir nichts zum Abbinden haben“, meinte sie. „Oh doch, haben wir“, erklärte ich und zog eine Lederschnur aus der Lade. „Juliette, Juliette“, kam es vonseiten Le Loups. „Was ist nur aus dir geworden?“ Er grinste und genoss es sichtlich, wie ich ihm mit geübten Händen die Hoden abband. Das hatte ich schon mit früheren Liebhabern praktiziert. Das Abbinden von Hoden hat mehrere Vorteile: Es verhindert, dass das Blut aus dem Penis abfließt und hält ihn steif. Ich empfehle es jedem, der zu schnell abspritzt. Für den Mann ist es zudem erregend, wenn eine Frau mit seinem besten Stück hantiert. Man benötigt eine achtzig Zentimeter lange Schnur, ein dünnes Seil, ein Leder- oder Latexbändchen. – wenn man einen Damenstrumpf verwendet muss man achtgeben, nicht zu fest zu zubinden, sonst bekommt man ihn nachher unter Umständen nicht mehr auf – einmal halbieren, von hinten beginnend um die Hoden schlingen und etwas zuziehen. Dann kann man zum Beispiel über Kreuz die beiden Eier teilen, die Peniswurzel mit einbeziehen und im Grunde genommen jedes Muster schnüren, das einem gefällt.

Le Loups Eier sahen nun aus wie rot glänzende Tischtennisbälle. „Jetzt drehen wir den Spieß um!“, erklärte ich und erzählte Cathrin in kurzen Worten von Le Loups Spiel mit mir. Sie lachte. „Zeit für die Revanche!“, sagte sie und nahm eines der längeren Seile.

Wir knoteten es um seinen Körper, fixierten die Beine, und da lag er dann vor uns wie ein Gekreuzigter. Es gefiel ihm. Le Loup hatte mir schon ein paar Bondage-Hefte gezeigt und mir Bücher zu diesem Thema geschenkt. Es waren aber stets Frauen, die gefesselt abgebildet waren, denn darauf fuhr er ab, wie ich selbst wusste. Nun, jetzt sollte er lernen, dass auch Frauen solche Phantasien haben.

Die Luft knisterte förmlich vor Erotik. Cathrin und ich streichelten den Wehrlosen, spielten an ihm herum, zwischendurch berührten wir einander zärtlich vor seinen Augen und wurden dabei selbst immer geiler. Er lag da und genoss das Schauspiel, sein Penis ragte hoch auf. Ich war so heiß geworden, dass ich den wehrlosen Mann auf der Stelle verschlingen wollte. Ich setzte mich breitbeinig auf ihn und grub meine Fingernägel in seine Haut. Le Loup verdrehte erregt die Augen. Dann schob ich mein Höschen beiseite, setzte mich auf seinen steifen Schwanz und stöhnte auf, als ich seine Hitze in mir spürte. Ich rieb mich an ihm, hob und senkte meine Pobacken, ließ mein Becken kreisen, während Le Loup unter mir bewegungslos verharren musste und davon ganz wild wurde. Jede meiner Bewegungen zielte nur darauf ab, meinen Kitzler an seinem behaarten Unterkörper zu reiben. Ich genoss das Machtgefühl, den Genuss ihn endlich in mir zu spüren und diese außergewöhnliche Situation zu dritt. Er stöhnte, knurrte wie ein Tier, seine Zunge leckte in der Luft nach meinen Brüsten, die außerhalb seiner Reichweite auf und ab wippten. Oh, wie ich meine süße Rache genoss!

Cathrin hatte uns zugesehen, ihre feuchten Lippen verrieten ihre Erregung. „Setz dich doch auf sein Gesicht und lass dich verwöhnen“, forderte ich sie heftig atmend auf, während ich ihn langsam weiter ritt. „Wenn er so gut leckt, wie er spricht, hast du garantiert ein schönes Erlebnis.“

Cathrin ließ sich nicht zweimal bitten. Sie kniete sich über sein Gesicht, zog ihr rotes Höschen herunter, und Le Loup versenkte gierig seine Zunge im blonden Flaum ihrer Scham. Wir saßen einander gegenüber und streichelten uns gegenseitig, unsere Brüste hüpften im Takt unserer Bewegungen, und schon bald wurde ich von einem heftigen Orgasmus geschüttelt. Erschöpft blieb ich auf Le Loup sitzen und beobachtete aus halbgeschlossenen Augen, wie er Cathrin geschickt mit der Zunge befriedigte. „Lass deine Zunge langsam um meinen Kitzler kreisen“, wies sie ihn an, „... und jetzt leck ordentlich!“

Sie stöhnte genussvoll, schloss die Augen, während Le Loup unermüdlich weiterzüngelte. Sie ließ ihre Pobacken kreisen, atmete immer heftiger. Plötzlich ging ein Beben durch ihren Körper, sie warf ihren Kopf in den Nacken, und aus ihrem Mund kam ein lautes „Aaaaah!“

Nach einer halben Minute öffnete sie die Augen, unsere Blicke trafen sich und wir lächelten uns verschmitzt an. Wir rutschten von Le Loup runter, der leider nicht zum Zug gekommen war, aber das schien ihn nicht zu stören. Wir banden ihn los und schliefen zu dritt, die eine links, die andere rechts in seinem Arm, befriedigt ein.


Der Engel mit der Peitsche

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