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CHRISTA UND MARIELA

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Bei allem Spaß und Freude an der Körperertüchtigung, so hat mich die Natur mit nicht unbedingt belastbaren Gelenken beschert. Einige sind schon von mal mehr, mal weniger fähigen Skalpell-Klempnern bearbeitet worden. Auch mal mehr, mal weniger erfolgreich. Doch als man mir an den Meniskus wollte, da habe ich gestreikt. Und so holt mich hin und wieder ein messerscharfer Schmerz im rechten Knie zur Realität zurück und ich muss eine Weile pausieren. Diesmal nahm ich mir vor, zumindest mal physiotherapeutisch auf mich einwirken zu lassen und meine Hausärztin stimmte mir hierbei zu. Also machte ich mich auf die Suche nach einem entsprechend spezialisierten Therapeuten und stieß somit auf Mariela Özdemir. Unsere Mariela eben. Übrigens war Mariela auch ein gebranntes Beziehungs-Kind, allerdings selbst kinderlos geblieben. Ihr ehemaliger Mann war aus Istanbul und wollte auf Dauer nicht in Deutschland bleiben. So trennten sich ihre Wege, da Mariela sich kein Leben in der Türkei vorstellen konnte. Soviel zu ihrer diesbezüglichen Vita.

Als ich wegen eines Termins anrief, war ihre erste Frage, wie ich zu Hunden stehe? Are you kidding me? Sie traf dabei natürlich sofort bei mir ins Schwarze. Gehört, gebucht. Sie meinte, sie habe einen kleinen Dackel, der immer in der Praxis sei, aber nicht störe. Ob ich etwas dagegen hätte. Welch Frage! Natürlich nicht. Für mich dachte ich schon, vielleicht kann irgendwann dann auch George mit. Beim ersten Mal würde ich ihn der Backkünste von Frau Holle überlassen. Alleine ließ ich meinen Schatz sowenig wie möglich, zumal er immer gerne mit mir schlampern geht. Besonders gerne geht er Klamotten shoppen. Da sitzt er brav und begutachtet mich beim Anprobieren. Wenn ihm etwas nicht gefällt, rümpft er die Nase oder hebt seine Pfote über die Augen. Dann weiß ich Bescheid. Also, bei Shopping Queen wäre er mein Number One Shopping Begleiter, for sure!

Aber zurück zur Mariela und meinen ersten Termin. Als ich in ihrer Praxis hinein humpelte, sah ich schon ein kleines braunes Etwas unter ihrem Schreibtisch hocken (selbstverständlich in einem wunderschönen Weidekorb versehen mit mega vielen bunten Kissen). Das kleine braune Etwas, Rupert, hob kurz den Kopf, beschloss, dass ich eher Freund als Feind wäre und fuhr mit seinen Meditationen fort. Mariela kam mir freudestrahlend entgegen, da sie merkte, dass ihr Hund mich mag. Güte-Siegle-Plus unter Hundebesitzern. Dann nahm sie sich meines Knies an.

Während der Behandlung erzählte ich beiläufig von George und sie meinte, ich solle ihn doch einfach beim nächsten Mal mitbringen. Wir schwätzten und sie fragte, was ich mache. Na ja, Doga-Lehrerin und Knieprobleme, nicht unbedingt eine Traumpaarung. Aber wir würden das Beste daraus machen, meinte sie. Einladung zum Doga Stammtisch? Gebongt! Neuer Mitglied bei der Doga Datscha mit Rupert? Na klar!

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