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Stadtstruktur

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Die dargestellten Wandlungen in den Zielen und Werkzeugen der Planung mussten sich auch in den Konzepten für die räumliche Organisation der Stadt niederschlagen. Zunächst allerdings boten die Kriegszerstörungen offenbar die Möglichkeit, die in den zwanziger und dreißiger Jahren entwickelten Grundsätze auch auf die im neunzehnten Jahrhundert oder noch früher entstandenen Stadtgebiete zu übertragen. Es galt die Dichten zu vermindern, Freiflächen neu zu schaffen, den Wohnungen mehr Licht und Luft zu geben und störende Nutzungen von ihnen zu trennen. Allerdings gab es Hindernisse: die geringe Finanzkraft der Gemeinden, das Fehlen wirksamer bodenrechtlicher Handhaben und eine verbreitete Tendenz der Grundeigentümer wie auch von Bürgergruppen, das Zerstörte so weit wie möglich wiederherzustellen – in der Nutzungsstruktur wie auch im Erscheinungsbild. Immerhin wurden in vielen Fällen erhebliche Verbesserungen erzielt, wenn auch radikale Umgestaltungen in kriegszerstörten Gebieten selten waren. Als beispielhaft galten etwa der »ConstructaBlock« in Hannover, die Umgestaltung der Holtenauer Straße in Kiel oder die vollständige Umstrukturierung des Hansaviertels in Berlin im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung im Jahre 1957, die viel öffentliche Aufmerksamkeit erfuhr. Hier war nun das neue Konzept in aller Deutlichkeit verwirklicht – und wurde im Sinne der gleichnamigen Ausstellung als Demonstration der »Stadt von morgen« gepriesen. Aber es war wohl kein Zufall, dass einige scharfzüngige Kritiker daraus schnell »Die Stadt von heute Abend« machten, und tatsächlich gab es schon damals einige Anzeichen dafür, dass der breite Konsens der Experten zerbröckelte. Es ist kennzeichnend, dass das Buch »Die gegliederte und aufgelockerte Stadt«, das zufällig im gleichen Jahr erschien, zumindest in Teilen aus den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts stammte (Göderitz/Rainer/Hoffmann 1957). Es war bereits während des Zweiten Weltkriegs zur Veröffentlichung vorgesehen. Auch das Bundesbaugesetz, seit 1950 in der Diskussion und 1960 verabschiedet, reichte – wie erwähnt – kaum über die Gesetzentwürfe der dreißiger Jahre hinaus. So markierten Ausstellung, Buch und Gesetz, im Rückblick beurteilt, eher das Ende eines Zeitabschnittes, als dass sie einen Neubeginn darstellten.

Zu Beginn dieses vor allem durch funktionales Denken geprägten Zeitabschnitts nach dem Ersten Weltkrieg war ein Hauptanliegen der Planer der Berufsverkehr, also die Beziehung zwischen Wohn- und Arbeitsstätte. Man bemühte sich um Modelle der Stadtstruktur mit unmittelbarer Zuordnung von Wohn- und Arbeitsstätten, um die Verkehrsbelastungen zu Beginn und zum Ende der Hauptarbeitszeit gering zu halten. Solche Bemühungen haben allerdings in der Praxis kaum Erfolg gehabt, weil die meisten Menschen bei der Wohnortwahl offenbar der unmittelbaren Nähe zum Arbeitsplatz keine allzu hohe Priorität einräumen. In den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts verschob sich dann das Interesse der Planer zu Fragen der Versorgung mit öffentlichen Einrichtungen und deren Standort im Stadtgefüge; um diese Zeit begann die Vorstellung eines hierarchisch gestuften Zentrensystems – vom Großstadtkern bis zum Nachbarschaftszentrum – eine beherrschende Rolle zu spielen.


Abb. 2.17: Ein Beispiel für die »Machbarkeitseuphorien« der sechziger Jahre. Für die Wohnbaugesellschaft »Neue Heimat« entwarf Hans Konwiarz ein sechziggeschossiges »Alsterzentrum« im Hamburger Stadtteil St. Georg. In den unteren Geschossen waren Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen vorgesehen, darüber Wohnungen. Voraussetzung für die Realisierung wäre allerdings der nahezu vollständige Abriss des bestehenden Stadtviertels gewesen. Quelle: Bestand Neue Heimat FH 9.02.1

Alle solche Überlegungen wurden zu Beginn der sechziger Jahre überlagert und in den Schatten gestellt durch die unüberhörbare Kritik an der Stadtplanung und an denjenigen Ausprägungen von Stadt, die unter dem Einfluss planerischer Leitideen in den letzten Jahrzehnten zustande gekommen waren. Die Kritik kam zunächst von außen. Der Soziologe Bahrdt fand, dass die Vorstellungen der Architekten und Stadtplaner vom Wesen der Stadt durch einen »Nebel der Vorurteile« verunklärt seien (1961, S. 35); Jane Jacobs ließ in ihrem Buch »Tod und Leben großer amerikanischer Städte« (1961) kein gutes Haar an der »orthodoxen« Stadtplanung und ihren Leitvorstellungen. Der Einfluss dieses Buches wäre kaum zu erklären, hätte nicht bereits vorher eine latente Unzufriedenheit mit dem Stand der Dinge bestanden. Tatsächlich trafen diese und andere Veröffentlichungen – wie die von Alexander Mitscherlich (1965) – in eine Situation, in der sich nach dem Stolz auf die quantitativ beachtliche Aufbauleistung der Nachkriegszeit eine gewisse Ernüchterung hinsichtlich ihrer Qualität ausgebreitet hatte. Hinzu kam aber noch ein ganz neues Moment: Mit den sauberen, lockeren, durchgrünten Siedlungen hatte sich das städtische Leben verändert, und man begann der Vielfalt und Lebendigkeit der dicht bebauten Mietskasernenstadt, der Eckkneipen und der geschlossenen Straßenzüge nachzutrauern – vielleicht auch deshalb, weil man inzwischen von ihrer Kehrseite, den lichtlosen Hinterhöfen und dem sozialen Elend, zeitlich hinreichend abgerückt war. Zudem verkannte man vielfach die zahlreichen Einflüsse auf die Veränderung des städtischen Lebens, die mit dem baulichen und räumlichen Rahmen nichts zu tun hatten und von daher also auch nicht beeinflussbar waren – wie etwa die Wirkung von Kühlschrank und Fernsehen, die Genuss und Unterhaltung auch in der Wohnung boten. Aber da man gern nach einfachen Lösungen und nach leicht dingfest zu machenden Sündenböcken sucht, lastete man der Stadtplanung diese Entwicklung an – und hatte damit natürlich sogleich das Gegenrezept: statt Gliederung und Auflockerung nunmehr Verflechtung und Verdichtung – ein Rezept, von dem man sich die Wiedergewinnung eines vermeintlich in Verlust geratenen städtischen Lebens erhoffte. Hierfür fand sich auch bald mit dem Begriff der »Urbanität« eine zwar unscharfe, aber vielleicht gerade deshalb umso begieriger aufgegriffene Bezeichnung. In ihrem Namen wurde jetzt die Abkehr von den bisherigen, nunmehr als »stadtfeindlich« kritisierten und dem verderblichen Einfluss der Charta von Athen zugeschriebenen Planungskonzeptionen propagiert.

Ein weiterer Kritikpunkt war die ungehemmte Ausdehnung des freistehenden Einfamilienhauses in den Randlagen der Städte und in ländlichen Orten – vor allem im Einzugsbereich von Großstädten –, eine Entwicklung, die einerseits als Flächenvergeudung, andererseits als ästhetisch höchst unbefriedigend empfunden wurde. Diesem Unbehagen gab der neu geprägte Begriff der »Zersiedlung« ebenso Ausdruck wie eine Ausstellung mit dem anzüglichen Titel »Heimat deine Häuser«, die der »Verdichtungswelle« weitere Nahrung bot.


Abb. 2.18: Vielerorts entstanden auf Grund des hohen Wohnungsbedarfes stadterweiternde Großsiedlungen. Das Berliner »Märkische Viertel« ist ein kennzeichnendes Beispiel für den verdichteten und großmaßstäblichen Wohnungsbau der späten sechziger Jahre. Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin. Foto: L. Reinhard


Abb. 2.19a: Bei der Internationalen Bauausstellung »IBA-ALT«, die sich mit der geschlossen erhaltenen Bebauung des örtlichen Kreuzberg auseinandersetzte, lag die Priorität in der Modernisierung und Ergänzung der gründerzeitlichen Wohn- und Gewerbebauung sowie der Verbesserung der Freiflächensituation. Dabei stand unter dem Stichwort »Behutsame Stadterneuerung« die Erhaltung des Bestandes im Vordergrund, um eine Verdrängung der angestammten Bewohner zu vermeiden. Quelle: »Internationale Bauausstellung Berlin 1987 – Projektübersicht« Anhang/Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Berlin/S.T.E.R.N. GmbH

Mit überraschender Geschwindigkeit nahm diese neue Welle Besitz von den Vorstellungen der Architekten und Planer, jedenfalls in den Veröffentlichungen und den Diskussionen, während die Praxis nicht überall in gleichem Maße auf die neuen Parolen einschwenkte. Gleichwohl gibt es eine ganze Reihe von Beispielen für solche Verdichtungen – das Märkische Viertel in Berlin ist eines der spektakulärsten – und sie wären sicher nicht möglich gewesen, wenn nicht zugleich Grundeigentümer und Bauherren den Verdichtungsgedanken begrüßt und unterstützt hätten: Höhere Dichte bedeutete höhere Geschossflächenzahlen, höhere Erträge aus dem Quadratmeter, höhere Bodenpreise, also mehr Gewinn. Zugleich steigerte sich der Maßstab der Gebäude – nicht nur in Berlin, sondern auch in Frankfurt mit dem »Sonnenring«, am »Osdorfer Born« in Hamburg, am »Fasanenhof« in Stuttgart. Die Faszination ging so weit, dass selbst der Entwurf eines sechziggeschossigen »Alsterzentrums« neben der Hamburger Innenstadt einmal ernst gemeint war.


Abb. 2.19b: Bei der Internationalen Bauausstellung »IBA-NEU« lag der Schwerpunkt auf innerstädtischem Wohnungsneubau, mit dem gleichzeitig der historische Stadtgrundriss wiedergewonnen werden sollte. In diesem Sinne wurde u. a. die durch umfangreiche Kriegsschäden aufgerissene Bebauung der Südlichen Friedrichsstadt ergänzt. Quelle: »Internationale Bauausstellung Berlin 1987 – Projektübersicht« Anhang/Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Berlin/S.T.E.R.N. GmbH

Der gleichzeitig propagierte Begriff der »Verflechtung« löste zwar ebensoviel Faszination aus, weil man sich von der Mischung der Funktionen ein vielfältiges städtisches Leben »rund um die Uhr« versprach – im Gegensatz zur beklagten Langeweile der Wohngebiete tagsüber und der »Verödung« der Innenstädte nach Geschäftsschluss. Hier erwies sich die Verwirklichung allerdings als weitaus schwieriger, denn die immobilienwirtschaftlichen Mechanismen, welche die Verdichtung unterstützt hatten, wirkten einer Verflechtung eher entgegen – ganz abgesehen von der Tatsache, dass eine solche interessante Mischung niemals die ganze Stadt überziehen, sondern sich immer nur auf eng begrenzte Zonen erstrecken kann, weil Anzahl und Flächenbedarf von Publikum anziehenden Institutionen begrenzt sind. Das Bekenntnis zur Mischung der Funktionen wird weiterhin allgemein unterstützt, obwohl viele, auch konfligierende Aspekte dabei zu berücksichtigen sind, von Immisionsproblemen bis zu zusätzlichem Aufwand etwa für doppelte Erschließungselemente. Gleichwohl stützt beispielsweise die neue Mischgebietskategorie »Urbanes Gebiet« diese planerische Leitvorstellung in besonderer Weise. Auch die Veränderungen in der Körnung von Nutzungen mit der absehbaren Verkleinerung beispielsweise von Betriebsgrößen im Zusammenhang mit zunehmender Digitalisierung mögen die Perspektiven städtischer Mischung stärken.

Während die »gegliederte und aufgelockerte Stadt« sowohl in einer Reihe diagrammatischer Modellvorstellungen als auch in der Wirklichkeit Gestalt angenommen hatte – vor allem in den britischen »neuen Städten« der ersten Welle –, gab es kaum etwas dergleichen für die »verdichtete und verflochtene« Stadt. Das ist kein Zufall; dieses Konzept ist allenfalls auf Teilbereiche einer Stadt anwendbar, in denen sich das öffentliche Leben konzentriert, aber nicht auf ein ganzes Stadtgefüge übertragbar. Dies zeigt auch das einzige konsequent durchdachte Stadtmodell, das man als einen Beitrag in diesem Sinne werten könnte: die 1961 veröffentlichte (aber nicht verwirklichte) Planung für die westlich Londons zu gründende Stadt Hook, in der allein der zentrale Stadtbereich dem Verflechtungsgedanken entsprach (London County Council 1961).


Abb. 2.20: Der konzeptionelle Stadtteilplan für den Leipziger Osten und die auf seiner Grundlage vorgenommenen Rückbaumaßnahmen mit Freiflächengestaltungen. Es zeigt sich, dass der Nutzungs- und Bewohnerrückgang auch Chancen für strukturelle Verbesserungen bietet. Quelle: Stadt Leipzig.

Foto Mitte: Stadtplanungsamt Stadt Leipzig/May.

Foto unten: Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung/Rothe

Hinzu kam die Tatsache, dass diese Überlegungen in der Regel mit der Vorstellung umfassender Neuplanungen verknüpft waren. Ihnen entsprachen Großbauvorhaben wie etwa das Stadtzentrum von Leverkusen oder das Ihme-Zentrum in Hannover: über mehreren Tiefgaragengeschossen eine gleichfalls mehrgeschossige Ladenzone mit sonstigen Dienstleistungseinrichtungen, überragt von Bürobauten und Wohnhochhäusern. Die dabei auftretenden wirtschaftlichen Probleme waren sicher ein Grund für die Abkehr von solchen Projekten; ein anderer liegt in der mit den frühen siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts einsetzenden Skepsis gegenüber den allzu schnellen Wandlungen der gebauten Umwelt, die so viel Vertrautes zerstört hatten, ohne es – wie verheißen und erhofft – durch eine als besser empfundene Lebenswelt zu ersetzen. Aus dieser Skepsis erwuchs eine Veränderungsfeindlichkeit, die eine generelle Abkehr von neuen Strukturkonzepten und eine Annäherung an das überkommene Stadtgefüge mit sich brachte. Das zeigt sich auch daran, dass diagrammatische Modelle einer erstrebenswerten Stadtstruktur, wie sie seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts immer wieder in der Planungsliteratur auftauchten, in dessen letztem Drittel kaum noch in Erscheinung traten. So bildet Hillebrechts Regionalstadtmodell (1962) in der deutschen Fachliteratur vorerst den Abschluss dieser Reihe.

Mit den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wandelte sich die Zielvorstellung für die Stadtstruktur: Es ging nicht mehr in erster Linie um die Annäherung an ein generelles Idealbild, sondern um die sinnvolle Weiterentwicklung des realen Stadtgefüges. Es ist kein Zufall, dass die bis dahin unübliche Wortprägung »Stadtumbau« bald einen Schwerpunkt der Diskussion bildete.

Eine Fülle neuer Aufgaben stellte sich mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. So ging in den neuen Bundesländern mit der Abkehr von der Großplattenbauweise eine Aufwertung des älteren, bis dahin vielfach vernachlässigten Baubestands einher. Zugleich setzte in vielen Städten – durch Eigenheimförderung wie durch neue Einkaufszentren begünstigt – eine Ausdehnung der Bebauung ins Umland ein, die zusammen mit der wirtschaftsbedingten Abwanderung vieler Bewohner zur Entleerung der Kernstädte beitrug. Eine Nebenwirkung der mit der Vereinigung verknüpften politischen Entspannung war die Freigabe erheblicher, bislang militärisch genutzter Flächen, die manche Chancen einer stadtstrukturellen Verbesserung bot.

Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts sind die zumindest regional bedeutsame Schrumpfung und auch die Alterung der deutschen Bevölkerung ins Bewusstsein gerückt; ihre Auswirkungen auf die Stadtstruktur haben sich im neuen Schlagwort von der »perforierten Stadt« niedergeschlagen. Diese Situation zwingt Planer und Politiker dazu, zumindest in strukturschwachen, ländlichen Räumen, die daraus erwachsenden Veränderungen im Wohnungsmarkt und im Infrastrukturbedarf zu bedenken und Maßnahmen zu deren Steuerung ins Auge zu fassen. Hier sind die Forschungs- und Förderprogramme zum Thema »Stadtumbau Ost/West« zu erwähnen, die auf einen »geplanten Rückbau« – anstelle zufälliger Schrumpfungserscheinungen – gerichtet waren. Schließlich steht insbesondere das letzte Jahrzehnt, im Anschluss an die weltweite Finanzkrise 2007/8 auch unter dem Eindruck eines zunehmenden, öffentlichen Bewusstseins von den Grenzen marktwirtschaftlicher Erfüllung sozialer Aufträge und Aufgaben der Stadtentwicklung, von der nachhaltigen Flächendisposition bis zur Schaffung von Angeboten des leistbaren Wohnungsbaues.


Abb. 2.21: In vielen Orten der ehemaligen DDR wurden innerhalb weniger Jahre desolate Innenstadtsituationen vollständig saniert und Baulücken mit Neubauten geschlossen, wie hier am Hackeschen Markt in Berlin (2007). Foto: Koordinationsbüro zur Unterstützung der Stadterneuerung in Berlin


Abb. 2.22: Aus dem Gedanken, die in der Charta von Athen geforderte »Wohneinheit angemessener Größe« in einem einzigen Gebäude unterzubringen, entwickelte Le Corbusier die »Unité d’habitation«. Sie wurde in mehreren französischen Städten, aber auch als Beitrag zur Internationalen Bauausstellung 1957 in Berlin verwirklicht. Foto: D. Dubrau


Abb. 2.23: Die Architektur der 1950er-Jahre der DDR war bestimmt durch Zielsetzungen wie das Streben nach der »schönen Stadt« oder die Aufnahme nationaler Bautraditionen. Eines der repräsentativsten Beispiele ist die ehemalige Stalinallee in Berlin, Ausdruck der Vorstellung, hier Paläste durch und für die Arbeiter zu errichten. Foto: Ch. Dubrau


Abb. 2.24: Die Nachkriegsbebauung der Karl-Marx-Allee in Berlin ist bezeichnend für die unterschiedlichen städtebaulichen Leitvorstellungen der 1950er- und 1960er-Jahre in der DDR. Während der erste Bauabschnitt, die ehemalige Stalinallee, wie schon in der vorigen Abbildung gezeigt durch Anknüpfen an nationale Bautraditionen und Repräsentationswillen bestimmt wurde, ist der zweite Bauabschnitt Ausdruck der Hinwendung zur Moderne und zur industriellen Produktion. Fotos: Ph. Meuser/D. Dubrau

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