Читать книгу 50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte - Gerhard Delling - Страница 24

Tränen beim Abschied

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1970 wurde »Uns Uwe« nicht zuletzt wegen seines Auftretens bei der WM zum dritten und letzten Mal Deutschlands »Fußballer des Jahres«, ehe er am Ende der Saison 1971/72 seine Karriere mit einem Spiel seines HSV gegen eine Weltauswahl beendete. Mit dabei so illustre Namen wie Gordon Banks, Giacinto Facchetti, Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Johan Cruyff, Sandro Mazzola, Denis Law, Bobby Charlton, Gianni Rivera, Eusébio und so weiter. Die weltbesten Fußballer, die zum Karriereende eines Weltstars gekommen waren. Aber auch an diesem Tag, gefeiert von 70.000 begeisterten Zuschauern, von denen nicht wenige Tränen in den Augen hatten, bestand keine Gefahr, dass der prominente Publikumsliebling in irgendeiner Weise abheben könnte. Im Gegenteil: Seine Abschiedsworte galten den Fans und – seinem Hamburger SV.


Der HSV – ein Verein, der ihm immer eine Herzensangelegenheit gewesen und geblieben ist. Auch in so vielen schwierigen Zeiten des Klubs in den letzten zwei Jahrzehnten. Uwe Seeler fühlt sich immer als HSVer und als Hamburger und steht damit als schillerndes Gegenmodell in einer Zeit, in der so ziemlich alle glauben, dass man wirklich reich und erfolgreich im Fußball nur sein kann, wenn man möglichst viel wechselt und immer neuen Prämien und Vereinen hinterherrennt. Uwe Seeler hat eine ganz andere Herausforderung bestanden: ein (Fußballer-)Leben lang sich dort durchzusetzen, wo er sein wollte – zu Hause. Und das hat ihn – nicht finanziell, aber in vielen anderen Bereichen – reicher gemacht als so manchen Fußball-Millionär, der sich heute als Weltstar generiert.

50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte

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