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Ebenso gegen eine lateineuropäische Erbschaft wandte sich die Reformation aller Strömungen, wie Kaufmann ausgeführt hat, mit der programmatischen Hinwendung zur Vielfalt der Volkssprachen, auf der Ebene der Gemeinden praktisch durchweg, in der Theologie neben dem Lateinischen. Auch darin sah man eine Konsequenz des Evangeliums, das auf Glauben ziele und damit verstehendes Hören voraussetze. Auf eine frühere Epoche der lateineuropäischen Kirche konnte man hierfür nicht hinweisen. Es waren vielmehr die – nachkonstantinischen – Kirchen des Ostens, in denen man historische und zeitgenössische Beispiele gegen die Monolingualität und für den Gebrauch der Volkssprachen hatte. Freilich konnte dieser Weg nun dank des Buchdrucks mit weit größerer Effizienz und für eine weit größere Zahl von Sprachen – innerhalb Europas, in der Mission dann auf allen Kontinenten der Welt – gegangen werden, mit den vielen sprach- und bildungsgeschichtlichen Folgen für die evangelischen Gebiete des Kontinents, die Kaufmann andeutet.

Christentum und Europa

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