Читать книгу Praxishandbuch Altersmedizin - Группа авторов - Страница 100

5.5.3 Prävention demenzieller Erkrankungen: Risiko- und Schutzfaktoren

Оглавление

Die Prävention demenzieller Erkrankungen ( Kap. 5.11.4) kann auf drei unterschiedlichen Ebenen ansetzen (Schröder und Pantel 2011). Maßnahmen zur Primärprävention haben zum Ziel, Neuerkrankungen gesunder alter Menschen in der Allgemeinbevölkerung abzuwenden. Primärpräventive Maßnahmen bestehen daher im Wesentlichen in der Reduktion von Risikofaktoren bzw. der Aktivierung von Schutzfaktoren. Während primärpräventive Maßnahmen die gesunde Allgemeinbevölkerung ansprechen, wenden sich sekundärpräventive Maßnahmen an Risikopopulationen; im Falle der Alzheimer-Demenz Patienten mit der Diagnose einer leichten kognitiven Beeinträchtigung. Diese sollen vor einem fortschreitenden Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Konversion zur manifesten Demenz geschützt werden. Tertiäre Präventionsstrategien, die das Fortschreiten einer Demenz verhindern sollen, haben bereits manifest erkrankte Patienten als Zielgruppe.

Grundsätzlich lassen sich die aktuell in der Literatur diskutierten Risiko- und Schutzfaktoren für demenzielle Erkrankungen in beeinflussbare und nicht beeinflussbare sowie direkte und indirekte Einflussfaktoren unterteilen ( Tab. 5.1). Hierbei können direkte Risikofaktoren – z. B. erhöhte Cholesterinwerte – durch indirekt wirksame Risikofaktoren – z. B. das Alter – beeinflusst werden. Anhand des Kriteriums, inwiefern diese durch das eigene Verhalten steuerbar sind, lassen sich die indirekt wirksamen Risikofaktoren außerdem in beeinflussbare (z. B. Freizeitverhalten, Ernährung) und nicht beeinflussbare (z. B. Alter, Geschlecht) Faktoren unterteilen (Schröder und Pantel 2011).

Tab. 5.1: Modell der Einflussfaktoren für kognitive Einschränkungen, Leistungsfähigkeit und kognitive Reserve (modifiziert nach Schröder und Pantel 2011)


Indirekte FaktorenDirekte FaktorenVeränderungen im Gehirn

Die wesentlichen Forschungsergebnisse zu potenziellen Risiko- und Schutzfaktoren für die Alzheimer-Demenz werden im Folgenden zusammengefasst. Hierbei wird der Schwerpunkt auf Bildung, sozioökonomischen Status und Freizeitaktivitäten gelegt, da diese Variablen dem eigenen Verhalten zugänglich sind und als potenzielle Aspekte der kognitiven Reserve im Alter diskutiert werden. Für eine ausführliche Übersicht über weitere Risiko- und Schutzfaktoren sei auf Schröder und Pantel (2011) verwiesen.

Praxishandbuch Altersmedizin

Подняться наверх