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5.8.6 Fazit für die Praxis

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Vor dem Hintergrund einer erhöhten physischen wie auch psychischen Vulnerabilität sowie gesundheitlicher Beeinträchtigungen gewinnt die Sozialraumgestaltung ein immer größeres Gewicht für die Erhaltung von sozialer Teilhabe und Selbstbestimmung im Alter. Dies gilt gerade auch hinsichtlich der Beobachtung, dass geriatrische Patienten in besonderer Weise durch Isolation gefährdet sind, die wiederum ein wichtiger Risikofaktor für ungünstige Gesundheitsverläufe und Hospitalisierung darstellt ( Kap. 23).

• Dem Leitbild der Caring Community folgend, sollten Care-Leistungen am besten und nachhaltigsten als Mischung von professioneller, familiärer und zivilgesellschaftlicher Hilfe erbracht werden (Beispiel: »demenzfreundliche Kommune«, quartiersbezogene Ansätze).

• Der Schaffung und Verstetigung tragfähiger intergenerationeller Netzwerke, in denen die Unterstützung anderer durch Gefühle von Solidarität und Gegenseitigkeit motiviert wird, sollte in diesem Kontext eine große öffentliche Aufmerksamkeit zukommen. Im Zuge des intergenerationellen Austausches sind alte Menschen nicht nur Empfänger von Zuwendungen (z. B. Pflege- und Betreuungsleistungen), sondern bringen sich auch aktiv für andere ein. Hier vertreten wir ein Verständnis von Generativität, demzufolge die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen sowie die Übernahme von Verantwortung für nachfolgende Generationen auch im Kontext der Identitätsentwicklung im sehr hohen Alter bedeutend bleiben.

• Darüber hinaus kann aktives ehrenamtliches Engagement auch ein unmittelbares präventives Potenzial für den jeweils engagierten alten Menschen entfalten (z. B. im Bereich der psychischen und kognitiven Gesundheit). Der Anteil der bürgerschaftlich engagierten Menschen ist erfreulicherweise im hohen Lebensalter noch beträchtlich und nimmt erst in der höchsten Altersgruppe – vor allem infolge zunehmender gesundheitlicher Einschränkungen – deutlich ab. Diese Bereitschaft sollte so weit wie möglich im Rahmen der sozialen und kommunalen Planung berücksichtigt und gefördert werden.

Praxishandbuch Altersmedizin

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