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B Europäische Mehrsprachigkeits- und Fremdsprachenkonzepte 9. Politische Dimensionen der rezeptiven Mehrsprachigkeit für die europäische Demokratie 1. Aufriss: die Finalität der EU und die Mehrsprachigkeit

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Jeder europäische Bürger sollte sich außer in seiner Muttersprache in mindestens zwei anderen Sprachen gut verständigen können. (…) die bereits von mehreren Mitgliedstaaten erzielten Fortschritte [zeigen], dass es absolut erreichbar ist. (Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2003: 4)

Die Zielformulierung der Europäischen Union definiert als mehrsprachiges Minimummehrsprachiges Minimum eine operable Mehrsprachenkompetenz in drei Sprachen, gekennzeichnet durch die Beherrschung aller vier Teilfertigkeiten auf freilich unterschiedlichen Kompetenzstufen. Das Adverb „mindestens“ signalisiert deren Erweiterung auf eine diversifizierte und abgestufte MehrsprachigkeitMehrsprachigkeitdiversifizierte und abgestufte. Die Abstufung betrifft zwei Aspekte: das in den Fremdsprachen zu erreichende Kompetenzniveau und die Reduktion aller vier Grundfertigkeiten auf zwei rezeptive Kompetenzen. – Die Zielvorgabe antwortet auf die VielsprachigkeitVielsprachigkeit der EUEU. – Zugleich rückt die Kommission von der unrealistischen Idealvorstellung des native speakernative speaker ebenso ab wie von der Fokussierung auf formal-sprachliche Fehlerlosigkeit; stattdessen wertet sie die mündlichen Kompetenzen und die interkulturelle Pragmatik im Rahmen einer interkulturellen KommunikationsfähigkeitKommunikationsfähigkeitinterkulturelle als übergeordnetes Lehrziel auf. An die Stelle des native speaker als Zielvorstellung tritt der mehrsprachige interkulturelle SprecherSprechermehrsprachiger und interkultureller.

Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik

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