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4.4 Zwang und Strukturniveau 4.4.1 Zwanghafte Persönlichkeit

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Die zwanghafte oder anankastische Persönlichkeit bzw. Persönlichkeitsstörung steht in einem nicht ganz leicht zu klärenden Verhältnis zu der Zwangsstörung im engeren Sinn.

Teilweise kann bei Zwangsneurotikern diese Persönlichkeitsakzentuierung, die durch Ordentlichkeit, Eigensinnigkeit bzw. Sturheit und Sparsamkeit gekennzeichnet ist, häufiger vorkommen. Eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung im engeren Sinne ist bei Patienten und Patientinnen mit ausgeprägter Zwangssymptomatik aber eher selten (Csef 2019). Interessanterweise scheint die anankastische Persönlichkeit vor dem Auftreten manifester Zwangssymptome in manchen Fällen sogar zu schützen, so dass Personen mit zwanghafter Persönlichkeitsstörung zwar interaktionelle Probleme entwickeln, aber lebenslang kaum echte Wasch- oder Kontrollzwänge.

Personen mit zwanghaften Störungen sind von einer großen Ambivalenz aufgrund des konflikthaften Nebeneinanders von aggressiven und auf das Objekt ausgerichteten Regungen gekennzeichnet. Die typischen Abwehrmechanismen sind – abhängig vom Strukturniveau, das bei der Zwangsneurose und zwanghaften Persönlichkeit sehr breit heterogen breit sein kann – Reaktionsbildung, Isolation (bzw. Affektisolierung), Verschieben, Ungeschehenmachen oder Rationalisierung.

Zwangsstörung

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