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4.6.1 Psychodynamische störungsspezifische Kurztherapie
ОглавлениеLeichsenring und Steinert (2019) haben eine psychodynamische störungsspezifische und manualisierte Kurzzeittherapie für Zwangsstörungen auf einem höheren Strukturniveau entwickelt, die auf der supportiv-expressiven Therapie (SET) von Luborsky (1999) aufbaut. Die Wirksamkeit des Verfahrens wird gegenwärtig in einer RCT-Multicenter-Studie untersucht. Die Therapie umfasst 24 Sitzungen und 12 Module. Sie verbindet psychodynamische Interventionen mit supportiven und verhaltenstherapeutischen. Im Zentrum steht die Identifizierung und Fokussierung des zentralen Beziehungskonfliktthemas, das durch die Zwangssymptome zu bewältigen versucht wird. Dabei soll vor allem der abgewehrte Affekt und damit verbundene Wünsche thematisiert und das »Über-Ich« des Patienten oder Patientin abgemildert werden. Der Patient oder die Patientin wird dabei ähnlich wie in der Verhaltenstherapie ermutigt und angehalten, sich den gefürchteten Situationen zu stellen und die Vermeidung bzw. Zwangshandlungen aufzugeben.