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4.5 Gegenübertragung

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Eine besondere Behandlungsschwierigkeit dieser Patienten entsteht auch aus den Gegenübertragungsproblemen, die sich im Laufe der Behandlung entwickeln können. Typischerweise werden folgende Schwierigkeiten beschrieben:

• Der Zwangsneurotiker, der wie beschrieben von Lang als »gehemmter Rebell« bezeichnet wird, zeigt ein Janusgesicht zwischen äußerer Fügsamkeit, Überangepasstheit und innerer Opposition (Lang 2015).

• Die Tendenz zu Fragmentierung und Identitätsverlust (als Ausdruck des fragilen Selbst) manifestiert sich in der Behandlung.

• Die Schilderungen des Patienten oder der Patietntin sind quälend, minutiös, langatmig und es fehlt die emotionale Erlebnisqualität.

• Einsicht ist nicht selten vorhanden, führt jedoch nicht weiter (kognitives »Pingpong« zwischen Patient oder Patientin und Therapeut oder Therapeutin).

• Gelegentlich kommt es durch die Kompromissbildung aus Triebregung und Abwehr zu einem Stück »Lustgewinn«, an dem der Patient oder die Patientin, einerseits leidend, anderseits genüsslich festhält.

• Ständiges Zweifeln und permanente Ambivalenz.

• Andauernde Verlängerungstendenzen der Behandlung (»unendliche Therapie«).

Zwangsstörung

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