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2.2.2 Datenzugang, Altersdifferenzierung und besondere Zählweise der PKS-Statistiken

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Das umfangreiche PKS-Tabellenwerk, darunter auch Zeitreihen zu Tatverdächtigen (ab 1987) und Opfern (ab 2000) mit absoluten und Häufigkeitszahlen, wird durch das BKA in maschinenlesbaren Tabellen bereitgestellt (www.bka.de). Grundtabellen für Tatverdächtige und für Opfer werden seit 2009 mit einer zusätzlichen Altersdifferenzierung ab 60 Jahren in 5-Jahres-Schritten bis zum Alter von 80 und älter erstellt.10

Seit dem Übergang zur Echttäterzählung (1983 auf Landes-, 2009 auf Bundesebene) werden Tatverdächtige in der PKS eines Jahres in den Straftatenobergruppen und insgesamt nur einmal gezählt, auch wenn sie wegen mehrerer Straftatbestände im selben Fall oder wegen mehrerer Delikte im Berichtsjahr registriert wurden. Dagegen wird mehrfache Opferwerdung einer Person in einem Jahr in den PKS-Opfertabellen mehrfach erfasst, so dass hier nicht Personen, sondern Ereignisse (Opferwerdungen im Berichtsjahr) gezählt werden.

Die Grundtabellen der Opferstatistik (versuchte/vollendete Delikte nach Geschlecht und Alter) mit ihrer tiefen Altersgliederung werden, anders als die Tatverdächtigentabellen, nicht für Deutsche und Nichtdeutsche differenziert geführt (zur Auswirkung auf die Qualität der Häufigkeitszahlen s. u. 3.); die Opfertabellen nach Staatsangehörigkeiten und Delikt sind nicht nach Alter und Geschlecht differenziert. Nur nach Geschlecht, nicht nach Alter, differenzieren die Tabellen zu Opferspezifik und Täter-Opfer-Relation. Solange nicht ein statistisches Datenbanksystem mit pseudonymisierten Datensätzen zur Verfügung steht, können sie nur durch Sonderauswertungen der behördeninternen Datenbestände erschlossen werden.

Manko der polizeilichen Opferstatistik ist die Begrenzung des erfassten Deliktsspektrums auf Gewaltdelikte einschließlich Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und gegen die persönliche Freiheit (darunter Misshandlung Schutzbefohlener, Aussetzung, Stalking); unter den Eigentumsdelikten nur solche mit Gewaltkomponente (Raubdelikte), jeweils (fall-, nicht opferbezogen) differenziert nach Versuch und Vollendung. Nicht erfasst ist die erheblich größere Gruppe der Geschädigten von Eigentums- und Betrugsdelikte mit ihren zahlreichen besonders auf ältere Opfergruppen zielenden Varianten

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