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1 Allgemeingültigkeit epistemischer Intuitionen

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Bereits frühe Studien der eP. beschäftigen sich mit der Objektivität philosophischer Intuitionen, z.B. mit einer grundlegenden Prämisse des Skeptizismus (↗ Skeptizismus): „Ich kann nicht wissen, dass ich mich nicht irre.“ Skeptische und andere Argumente können nur dann allgemein gültig sein, wenn dies auch für ihre intuitiven Prämissen gilt. Daher prüfen diverse Studien auf empirische Weise die Allgemeingültigkeit erkenntnistheoretischer Intuitionen.

Dabei werden Gedankenexperimente wie die folgenden verwendet: Dretskes Zebra-Szenario (Dretske 1970) beinhaltet einen fiktiven Zoobesuch von Vater und Kind. Auf die Frage, was für Tiere sich im Gehege vor ihnen befänden, antwortet der Vater gemäß dem Schild vor dem Gehege: „Zebras.“ Er kann jedoch nicht mit Sicherheit ausschließen, dass dort mit weißen Streifen bemalte Maultiere stehen.

Auf E. Gettier (↗ Gettierproblem) gehen fiktive Situationen zurück, in denen intuitiv kein Wissen zugeschrieben wird, obwohl die klassische Definition von Wissen (gerechtfertigte, wahre Überzeugung) zutrifft. Die Überzeugung ist in diesen Situationen jedoch nur zufällig wahr und wird lediglich durch fehlerhafte Annahmen gerechtfertigt. K. Lehrer (Lehrer 1990) beschreibt in seinem Truetemp-Fall einen Mann, dem ohne sein Wissen ein Apparat in sein Gehirn implantiert wird. Dieser ermöglicht es ihm, zu jeder Zeit mit höchster Präzision die Temperatur seiner Umgebung anzugeben.

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