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RESTLOS GLÜCKLICH

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Ab in die Tonne? Nein!

Manchmal muss man nur andere Worte finden. Resteessen ist bei uns sehr beliebt als »Büffet«. Die Gefäße mit den Speiseresten der letzten Tage stehen aufgereiht in der Küche, jeder füllt sich seinen Teller nach Belieben und wärmt ihn in der Mikrowelle. In anderen Familien isst man »Rumfortsuppe«, bestehend aus allem, was rumliegt und fort muss.

Die »Null-Wegwerf-« oder »Zero Waste«-Kampagne findet immer mehr Anhänger. Ab in die Tonne, das muss nicht sein, wenn man ein bisschen Umsicht walten lässt und kreativ und klug haushaltet. Wer Platz im Gefrierschrank hat, dem Lebensmittelretter, ist fein raus, und wer gerne Marmelade einkocht, Obst einmacht oder Gemüse fermentiert, auch. Apps können helfen, aus Zutaten, die man in eine Datenbank eingibt, schmackhafte Mahlzeiten zu kreieren, oder Leute zu finden, die die übrigen Lebensmittel brauchen können.

Alles verwenden – Resten vorbeugen

Resteverwertung im Sinne von Nachhaltigkeit kann jedoch schon beim Vorbereiten der Nahrung beginnen, denn oft lässt sich weitaus mehr verwerten als man denkt. Hier ein paar Tipps dazu.

  Die Blätter von Kohlrabi, Roten Beten oder Radieschen kann man mitkochen oder frisch in Salat oder für einen Smoothie verwenden.

  Die Stiele von Brokkoli kann man schälen und mitkochen, die von Blumenkohl mitkochen und pürieren.

  Das frische Grün von Möhren lässt sich klein geschnitten wie Petersilie verwenden oder dünsten und pürieren.

  Das Grüne vom Lauch und die Triebe von Zwiebeln und Frühlingszwiebeln schmecken so gut wie die übrige Frucht.

  Kürbiskerne selbst gemacht: Die Kerne waschen und vom Fleisch befreien, trocknen lassen, im Backofen auf dem Blech etwa 20 Minuten bei 190° backen; gut als Suppeneinlage oder auf Salaten.

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Reste aufbewahren: In Folie oder in Tüten aus Pergamentpapier …

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… oder in festen Behältern mit Deckel.

Frisch halten

  Schlaff gewordene Möhren und Radieschen erholen sich nach ein bis zwei Stunden im Wasser liegend wieder.

  Kohl nur abblättern, nicht abschneiden, falls Sie nicht den ganzen Kopf verwenden, denn die Schnittflächen trocknen schnell aus.

  Sie kommen mit der Verarbeitung nicht nach? Gemüse auf Vorrat blanchieren und rechtzeitig einfrieren oder Gemüsecremesuppe kochen.

  Müden Salat kann man zubereiten wie Spinat, es sei denn, er ist schon welk und trocken.

  Matschige Bananen, die keiner mehr essen will, sind bestens geeignet für Bananenkuchen (Bananabread).

  Alt gewordene Schokolade kann man in einem Kuchenteig oder in Pudding verarbeiten. Der graue Fettring ist zwar harmlos, sieht aber auf der Schokolade nicht so appetitlich aus.

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»Verlängerter« Kartoffelbrei ergibt eine prima Kartoffelsuppe.

Reste verwerten

Hier folgen ein paar Vorschläge, was man traditionell aus Restbeständen zaubern kann:

 Bratensauce: Zum Verfeinern von Gemüsecremesuppe.

 Brot: Für Brotsuppe, Croûtons, Brotchips, Bruschetta, Quicheboden. Oder Brotscheiben kräftig anfeuchten und im Ofen aufbacken.

 Eier: Für Omelett, Semmelknödel, Gebäck (Brownies, Zitronenschnitten).

 Eigelb: Zum Legieren von Suppen und Saucen, zum Panieren, für Mayonnaise, zum Verfeinern von Fleischteig und Milchbrei.

 Eiweiß: Für Baiser, Macarons, zum Auflockern von Brei, Fleischteig und Semmelknödeln, Panieren, für Omelett. Gefroren und aufgetaut, lässt sich Eiweiß hervorragend steif schlagen.

 Fisch: Für Fischsalat, Fischauflauf.

 Gegartes Fleisch: Für Ragout, Frikassee, Bratreis, Fleischsalat, Bratengröstl, Reisfleisch, Sülze, zum Füllen von Omeletts und Pfannkuchen, durchgedreht zu Haschee, in Strudel.

 Gebäck: Für Kuchenboden, als Füllung für Bratäpfel, Schichtdesserts wie Tiramisu und Tuttifrutti.

 Gegartes Geflügel: Für Geflügelsalat, Suppeneinlage, Frikassee, Ragout, Reisfleisch, zum Füllen von Omeletts und Pfannkuchen.

 Gekochtes oder gedünstetes Gemüse: Püriert zu Suppe, zum Füllen von Omeletts und Pfannkuchen, kalt mit Zitrone beträufelt als Salat oder Brotbelag.

 Hülsenfrüchte: Für Salat, Suppe, püriert als Brotaufstrich.

 Kartoffelbrei: Mit Wasser und Brühwürfel zur Suppe verlängern.

 Kartoffeln gekocht: Für Bratkartoffeln, Rösti, Auflauf, Tiroler Gröstl, Kartoffelküchlein, Fingernudeln, Kartoffelklöße, Kartoffelgemüse.

 Knödel: In Scheiben geschnitten und geröstet mit Ei, Semmelknödel fein geschnitten als Salat mit gekochten Eierscheiben und Tomaten.

 Milch: Für Polenta, Brei oder süße Aufläufe.

 Nudeln: Für Salat, Schinkennudeln, Auflauf.

 Pfannkuchen: Gefüllt und überbacken, als Suppeneinlage.

 Polenta: In Scheiben geschnitten und gebraten oder überbacken, herzhaft oder süß.

 Quark: Für Käsekuchen, Quarksüßspeisen, Quarkauflauf.

 Reis: Für Bratreis, Salat, Suppeneinlage, gefülltes Gemüse (Paprika, Tomaten).

 Semmeln, Weißbrot: Zum Binden von Fleischteig, für Semmelknödel, Croûtons, Brösel, süß als Semmelauflauf, Semmelschmarren, Scheiterhaufen, Arme Ritter.

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Resteprofis sammeln laufend Gemüseschalen und frieren sie für eine kräftige Brühe ein.

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