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Meine Anfänge

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Neulich fiel mir eine kleine Broschüre von November 1964 in die Hand. Darin »erlaubte sich« das Max Reinhardt Seminar – so höflich drückte man sich damals aus –, den »derzeitigen dritten Jahrgang vorzustellen« und »Ihrer Aufmerksamkeit zu empfehlen«. Da finde ich Kitty Speiser, Lotte Marquardt und Ute Lasch, alle später auf Bühnen erfolgreich, und unter den Herren beispielsweise Franz Kroetz (noch lange ohne »Xaver« im Namen und noch kein bekannter Dramatiker), Horst Zankl oder Bernd Fischerauer.

Ebenfalls gleichzeitig mit mir waren im Seminar: Hans Neuenfels und Elisabeth Trissenaar, Martin Sperr (auch auf dem Weg zum bekannten Dramatiker), Libgart Schwarz, Monica Bleibtreu, Lore Stefanek, Gabriele Jacoby oder Ulrich Wildgruber, Heinz Trixner und Manfred Schmid.

Die erste Aufführung im Seminar, in der ich mitwirken durfte, war Minna von Barnhelm. Heinz Trixner war der Tellheim, die Minna spielte Gabriele Badura. Monica Bleibtreu, die nach ihrer Theaterkarriere noch eine zweite große bei Film und Fernsehen machte, war die Franziska, Ulrich Wildgruber, später ein Zadek-Star, war der Just, und der Clou der Besetzung war Hans Neuenfels als Riccaut. Ich war als Bedienter dabei, obwohl ich noch im ersten Jahrgang war.

Wenig später inszenierte Neuenfels Fernando Arrabals Pick­ nick im Felde, wo ich als »Zepo, ein feindlicher Soldat« eine schöne Rolle hatte.

Was während und bald nach meiner Seminarzeit alles passiert ist, kann man eigentlich nur als Tabelle nachlesen. Ich hatte viele Angebote, und alles passierte irgendwie gleichzeitig. Ich spielte am Burgtheater und an der Volksoper, machte Kabarett in Stuttgart, bekam einen festen Vertrag am Theater der Jugend unter Peter Weihs und hatte Hauptrollen in meinen ersten Fernsehspielen. Dann kamen Musicals im Theater an der Wien, und ich wurde für ein Programm ans Simpl engagiert. Dort hatte ich einen großen Erfolg, ging wieder ans Burgtheater aus Verehrung für den französischen Schauspieler und Regisseur Jean-Louis Barrault, und so ging das fort. Ich dachte, das müsste so sein.

Ich präsentierte fast acht Jahre lang die Kindersendung Das kleine Haus, und danach kam Enrico in Am dam des. Der war zwar immer eine Nebenbeschäftigung, aber wenn ich heute zurückblicke, scheint er mein Hauptberuf gewesen zu sein, zumindest in der Erinnerung des Publikums.

Darum erzähle ich jetzt gleich einmal von Enrico Emanuel Theobaldissimus Fillissimaximo.



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