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Vorbeugung und Abhilfe

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Unfälle kommen bei jeder Sportart vor.

Golfspezifische Schäden sind jedoch drastisch seltener. Beim Golf sind es 0,3 Verletzungen auf 1000 Spielstunden, bei Volleyball, Tennis oder Fußball sind es zehnmal so viel (Parkkari et al. 2000, zit. in Vogt 2008).

Durch vorbeugende Maßnahmen können sie weiter vermindert werden. Die Gefahren für Mitspieler lassen sich durch rücksichtsvolles Spielen und sorgfältige Beachtung der Regeln verringern bis ausschalten. Die meisten Selbstverletzungen wären vermeidbar, wenn man zu ehrgeizige Ziele aufgibt, die Übungsziele seinen Einschränkungen und Vorschädigungen anpasst, sich über die Auswirkungen seiner Leiden und Medikamente auf sein Golfspiel informiert und vor allem wenn man auf seine Körpersignale achtet und sorgfältiger mit seinem Körper umgeht. Die Zahl von Selbstverletzungen wird schon durch Aufwärmen und Stretching vor der Runde halbiert.

Die beste Vorbeugung besonders für Ältere ist natürlich, bei extremen Wetterlagen, z. B. bei Temperaturen über 30°, nicht golfzuspielen. Mindestens sollte man nicht wettkampfmäßig spielen, sodass man notfalls aufhören kann; möglichst nicht in der Mittagszeit und nicht in praller Sonne; Stress und Anstrengung meiden und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Die jeweilige Risikolage wird außer von der Temperatur auch von der Ozonkonzentration bestimmt. Bei EU-Richtwerten unter 110 µg/m3 besteht keine Gefahr, ab einem Ein-Stunden-Mittelwert von 180 µg/m3 wird öffentlich gewarnt. Bei ungefähr 200 µg/m3 Ozon können Reizungen der oberen Luftwege, ab 360 µg/m3 bedrohliche Atemwegserkrankungen eintreten.

Bei Senioren kann es leichter zu den für Golf spezifischen Verletzungen kommen, weil die Muskeln schwächer und leichter ermüdbar geworden, die Bänder nicht mehr so elastisch sind und arthrotische Veränderungen vorliegen. Diese Nachteile sind jedoch durch einen altersgerecht angepassten und weniger kraftvollen Schwung, durch Vorbereitung auf die Runde und körperlich und mental entspanntes Spiel oft ausreichend auszugleichen.

Der Orthopäde empfiehlt bei Arthrose Korrektur von Stand und Schwung durch den Pro, Anpassung des Materials (Schlägerlänge, Griff, Schuhe), sowie Dosierung des Trainings, Abwechslung, und vor der Runde Aufwärmen und Stretching.

Nach erfolgreichen Operationen und Ersatz von Hüft- oder Kniegelenk kann die Ausübung des Golfsports empfohlen werden (Pfeifer, Th., 2008).

Golf als Ausdauertraining sollte mit zunehmendem Alter dem individuellen Gesundheitszustand und Leistungsvermögen angepasst werden. So könnte man in Abstimmung mit seinen Ärzten sich darauf umstellen, z. B. nur noch neun Loch zu Fuß zu gehen und für die volle Runde einen E-Kart zu benutzen. Es ist jedenfalls keine gute Entscheidung, Golf aus Angst vor möglichen aber seltenen und vermeidbaren Schäden oder weil das Älterwerden gewisse Behinderungen mit sich bringt, aufzugeben oder nicht damit anzufangen. Im Gegenteil ist es ein Glücksfall, dass wir auch als Senioren noch weiter Golf spielen können. Es trainiert die Ausdauer und die körperlichen und mentalen Funktionen ganz nebenbei, während andere sich im Fitnessstudio dafür plagen müssen.

Durch Golf sind Fitness und Lebensqualität länger zu erhalten als durch andere Sportarten. Die einzig sicheren Folgeschäden treten nur dann ein, wenn man Golf aufgibt und damit auf seine heilenden und junghaltenden Wirkungen verzichtet.

Golf für Junggebliebene

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