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Golf für echte Senioren – jetzt erst recht

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Es gibt zwar 30-Jährige, deren Kräfte nachlassen und die sich fürs Golfspielen zu alt vorkommen, das sind aber Ausnahmen. Die meisten Golfer fühlen sich bis etwa 75 recht fit. Das wird durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt, bei denen aktive Golfer in den Altersstufen von 40, 60 und 80 Jahren verglichen wurden. Sie zeigten, dass das Leistungsniveau erst allmählich und spät nachlässt, und erst bei den 80-Jährigen ein deutlicher Verlust von Funktionen nachweisbar war.

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass die Reifungskurve, die Erfahrung und andere Vorteile des Älterwerdens anzeigt, noch bis ins hohe Alter stetig ansteigt, sodass positive Kräfte dem Abbau ausgleichend entgegenwirken.

Um bis ins hohe Alter die Segnungen des Golfspiels genießen zu können, muss man diese Vorteile nutzen. Dann sind auch bei älter Gewordenen noch gute Leistungen möglich. Bernhard Langer kann zwar bei den Drives mit den Jüngeren nicht mehr mithalten, hat aber an Präzision gewonnen und im Ergebnis zeigt er es ihnen. Er übt seine Fitness und Beweglichkeit, und vor allem bleibt er dabei und spielt immer weiter mit.

Sogar eine Leistungssteigerung ist im hohen Alter noch möglich. Der Autor konnte erst im 80. Lebensjahr sein Handicap auf 20 herunterspielen, und dann mit 90 mit drei Netto-Siegen hintereinander – beim Fußball wäre das ein Hattrick – nochmal sein Handicap unterspielen. Das ist die Erfahrungsgrundlage, auf der das Buch Mut machen möchte, trotz aller Erschwerungen auch noch mit 90 und mehr beim Golf zu bleiben.

Manche halten das für gar nicht erstrebenswert, weil sie nur das Frustrierende daran sehen, den Verfall des Körpers, den Verlust von Mitspielern und das Dahinschwinden der Drivelänge. Sie haben vielleicht noch nicht mitbekommen, und es sei deshalb wiederholt, dass wir viel länger jung bleiben als wir meinen, weil das Alter im Gegensatz zu unseren Vorfahren zehn bis 20 Jahre später eintritt. Wir bleiben bis dahin also fit genug und haben es in der Hand, die gewonnenen Jahre lebenswert zu gestalten. Natürlich geht das nicht immer glatt. Beim Autor waren auch Gnadenrunden dabei, und ein Schutzengel war beteiligt, denn inzwischen geht das Handicap durch Altersleiden bedingt wieder aufwärts.

Trotz solcher Schwankungen kann man aber auch im Alter noch leidliches bis gutes Golf spielen, wenn man nur nicht aufgibt. Es gibt viele Supersenioren, die sich nicht beirren lassen, mit ihren Behinderungen gut zurechtkommen und es verstehen, mit Erfahrung und Gelassenheit ihre Probleme zu lösen, so gut es eben geht. Sie sind auch charakterlich reifer geworden, werfen nicht mehr mit Schlägern und behalten auch in schwierigen Lagen ihre Würde. Trotz aller Einschränkungen sind sie durchaus noch fähig, Freude am Golf und am Leben zu haben.

Golfspielen ist auch für nicht mehr ganz Junggebliebene nicht nur möglich, sondern für Vorbeugung, Schadensbegrenzung und manchmal sogar Heilung von Altersleiden sehr nützlich. Die harte Arbeit des lebensverlängernden Konditionstrainings wird beim Golf als Kollateralnutzen unbemerkt absolviert, während wir vermeintlich nur spielend eine Runde drehen.

Allerdings sind Anpassungen nötig, die trotz der Erschwerungen ein effektives Spiel möglich machen. Das geht oft nicht mehr über einen genormten Standardschwung, wie er bei Jüngeren angebracht ist, sondern man muss seinen persönlichen Schwung, der die besonderen Behinderungen der reiferen Jahre ausgleicht, neu entwickeln. Zu spät ist es dafür nie, denn für Golf ist man nie zu alt, und es hält nachgewiesenermaßen ja auch länger jung. Das Buch gibt dazu viele auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf den Erfahrungen des unverdrossen weiter golfspielenden Autors basierende Hinweise und Hilfen.

Golf für Junggebliebene

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