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Der belebende Geist

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So wie das Wirken des Geistes auch bei der Schöpfung mitunter beschrieben wird, ist er auch als lebendig machender Geist bei der Auferweckung präsent. In dem kompakten Abschnitt Röm 8,9–17, also innerhalb des großen, von der Schöpfung und Erlösung bis zur Neuschöpfung reichenden achten Kapitels, erwähnt Paulus, dass der Geist Gottes Jesus von den Toten auferweckt hat (V.11) und dass dieser Geist auch in uns wirkt und uns lebendig macht,36 unser Handeln steuert (V.13) und uns in den Raum der Freiheit und Herrlichkeit stellt (V.16 f.).

Jedes Vaterunser37 erinnert daran, dass der Geist in uns wohnt und uns als Gottes freie und geliebte Kinder (V.14 f.), nicht als seine Knechte, beten und handeln lässt: gegen die Todesfurcht und gegen die Lebensangst, aber mit Gewissheit und Osterfreude. Jürgen Moltmann beschreibt dies in seiner Pneumatologie folgendermaßen:

»Das wesentliche Hindernis der charismatischen Erfahrung unserer Lebensmöglichkeiten liegt nicht in der aktiven, sondern in der passiven Sünde, nicht darin, verzweifelt man selbst sein zu wollen, sondern darin, verzweifelt nicht man selbst sein zu können und also aus Lebensangst und Todesfurcht hinter dem eigenen Leben zurückzubleiben. Die Charismen des Geistes sind da gegenwärtig, wo der Glaube an Gott diese Lebensängste vertreibt und wo die Auferstehungshoffnung die Todesfurcht überwindet. Nach den urchristlichen Zeugnissen löste der Osterjubel über Christi Auferstehung den Strom der Charismen in den Gemeinden aus. Die Pfingstbewegung beginnt zu Ostern.«38

Die österlich-pfingstliche Bewegung ist die Kirche aller Zeiten in der Vielfalt ihrer Konfessionen und all der Menschen, die hier ihre Gaben entdecken und einbringen.

Gottes Menschenfreundlichkeit und das Fest des Lebens

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