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11.
Februar

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„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“

l. Mose 8,22

Ludwig Richter, der Maler all der schönen Bilder, die in diesem Buch abgebildet sind, las gern die Geschichten von Matthias Claudius. Er hat ihn nie gesehen und doch liebte er diesen Dichter, weil ihm seine Geschichten, die vom Heiland und von der Bibel handelten, so sehr gefielen. Wir haben den Herrn Jesus auch noch nicht gesehen, aber wir kennen ihn so gut durch die Bibel und deshalb lieben wir ihn auch. Matthias Claudius hat eine Geschichte über die Winterszeit geschrieben:

„Was doch für eine Menge Schnee in der Welt ist. Hier so viel Schnee! und in Russland! und in Amerika! und auf unseren Bergen! Und dabei müssen die armen Leute Holz holen gehen, den Tag über in Frost und Schnee herumlaufen, nach wenigen dürren Ästen suchen, nur damit sie sich und ihren Kindern die Stube wärmen und die Kartoffeln kochen können.

Am Nordpol, hinter Petersburg, da liegt sogar im Sommer und im Winter hoher Schnee und in den Sommertagen treiben da in der See Eisschollen herum, die so groß sind wie der größte Bauernhof. Und doch hat der liebe Gott auch dorthin allerlei Tiere gesetzt, weiße Bären, die auf den Eisschollen herumgehen und guter Dinge sind, und große Walfische, die im Wasser fröhlich spielen und scherzen. Auf der anderen Seite der Erde, über Italien hinaus, in Afrika, brennt die Sonne das ganze Jahr hindurch, dass man sich die Fußsohlen verbrennt, und dort ist niemals Winter. Und hier bei uns ist es bald Sommer und bald Winter. Nicht wahr, Kinder, das ist doch recht wunderbar! Der Mensch muss es sich heiß und kalt um die Ohren wehen lassen und kann nichts davon oder dazu tun, er sei Fürst oder Knecht, Edelmann oder Bauer. Wenn du aber einmal groß bist und ein Stück Holz übrig hast im Winter, so gib es hin und denke, dass die armen Leute keine weißen Bären noch Walfische sind.“

Die weißen Bären und Walfische frieren nämlich nicht. Hast du schon einmal einen weißen Bären im Zoologischen Garten gesehen? Die gehen bei größter Kälte ins eiskalte Wasser und freuen sich. Hat Gott nicht alles wunderbar geschaffen? Der Mann auf dem Bild muss durch den hohen Schnee gehen. Der Wind ist kalt und weht ihm ins Gesicht. Auf dem Rücken trägt er einen Sack. Ob er wohl etwas zum Essen für die Kinder mitgebracht hat? Vielleicht hat er aber nur etwas Brennholz für den Ofen. Da haben wir es doch besser mit der Zentralheizung oder dem Gasofen. Dafür wollen wir immer recht dankbar sein und Gott loben. Die Dorfstraße hat der Wind hoch mit Schnee zugeweht. Damals gab es noch keine Räumfahrzeuge, nur Schneepflüge, die von Pferden gezogen wurden. Vor allem hatten die Menschen noch kein Streusalz, das der Natur so viel Schaden zufügt. Man blieb eben mehr in den Wohnungen.


Nun wollen wir beten: Lieber Gott, wir danken dir, dass, solange die Erde steht, Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht nicht aufhören und du uns nie vergisst. Hilf uns immer, ob wir schwitzen oder frieren, ob wir hungern oder satt sind. Amen.

...denn ihrer ist das Himmelreich

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