Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 54

18.
Februar

Оглавление

„Die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und sollen Dank opfern und seine Werke erzählen mit Freuden.

Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern, die des Herrn Werke erfahren haben und seine Wunder auf dem Meer, wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob - und sie froh wurden, dass es still geworden war und er sie zum erwünschten Lande brachte: die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an Menschenkindern tut.“

Psalm 107,21-25.30-31

Dieses Gotteswort las einst der Pfarrer im Religionsunterricht in der Schule, als Hans noch ein Kind war und in seiner Heimat lebte. Durch ein großes Wunder hatte Gott den Hans als einzigen Mann des Schiffes vom Tode errettet. Der mächtige Sturm ließ nach und die hohen Wellen verkrochen sich in das tiefe Meer. Als Hans erwachte, hörte er nur das wilde Rauschen des Meeres und das Schreien der Möwen. Im ersten Augenblick dachte der junge Mann, er würde wie früher als Knabe am Strand der Nordsee in der Heimat sein. Doch langsam kam sein Bewusstsein wieder und er musste feststellen, dass er auf einer einsamen Insel mutterseelenallein war. Trotzdem erhob er seine Hände und dankte Gott, dass er ihn aus den großen Fluten des Meeres errettet und glücklich ans Land getragen hatte. Aber er war ja völlig durchnässt und konnte seine Kleider nicht wechseln. Außerdem besaß Hans nichts zu essen oder zu trinken. Es gab auch keine Möglichkeit etwas zu bekommen, denn die Insel war unbewohnt. So dachte er nun, an grausamem Hunger sterben zu müssen oder von wilden Tieren gefressen zu werden. Er besaß auch keine Waffe, um vielleicht ein Reh oder einen Hasen schießen zu können. Zum großen Glück gab es auf dieser Insel keinen Winter. Am Tage strahlte die Sonne glühend heiß auf die Erde und nachts wurde es empfindlich kühl am Boden. Deshalb wollte sich Hans auf einem Baum ein Nest bauen, um dort etwas geschützt vor Schlangen oder anderen bösen Tieren schlafen zu können.

Als er nun mit großer Anstrengung an einem Baumstamm emporkroch, bemerkte er, dass der Baum seltsame Früchte trug, es war eine Kokospalme. Mit einem Stein schlug er eine Kokosnuss auf, trank daraus die Milch und aß die Kokosfrucht. So hatte er zunächst seinen Hunger und Durst gestillt. Es wurde ihm aber klar, dass er auf der schaukelnden hohen Palme nicht schlafen konnte. Deshalb stieg er auf einen anderen buschigen Baum, der in seiner Nähe stand. Er zwängte sich zwischen die knorrigen Äste, dort, wo sie am dichtesten aneinanderwuchsen und schlief bald ein. Als die Sonne untergegangen war und der Mond schon mild leuchtete, träumte er wie Jakob von einer Leiter, die auf der Erde stand und mit der Spitze den Himmel berührte. Nur sah er im Traum keine Engel, sondern den Herrn Jesus Christus selber herabsteigen, der zu ihm sagte: „Sei ganz getrost, Hans, ich will dich behüten vor allem Übel und dich auch sicher wieder zu deiner Mutter in die Heimat bringen, denn ihr Gebet soll dir zum Segen sein. Ich habe meinen Engeln befohlen, dass sie dich vor allen Gefahren bewahren.“

Dann verschwand der Traum, aber Hans wusste von jener Nacht an, dass der Sohn Gottes ihn selber behüten würde.

Weißt du auch, dass dich der Heiland behüten will? Morgen erfahren wir dann mehr darüber, wie es dem Hans noch ergangen ist.

Jetzt wollen wir aber beten: Herr, du allmächtiger Gott, wir danken dir, dass du durch den Herrn Jesus unsere Rettung für alle Ewigkeit festgelegt hast. Wir wollen deinem Wort immer vertrauen und dir glauben. Amen.


...denn ihrer ist das Himmelreich

Подняться наверх