Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 64
28.
Februar
Оглавление„Wasche mich, damit ich schneeweiß werde.“
Psalm 51,9
Liebe Kinder, welche Farbe hat eigentlich der Schnee? - Weiß? - Stimmt das? Wenn der Schnee schmilzt, dann fließt das Schneewasser in der Dachrinne herunter und am Straßenrand entlang. Welche Farbe hat dann das Wasser? - Ist das Wasser auch weiß? - Nein! Also, der Schnee scheint nur weiß zu sein, weil die Lichtstrahlen der Sonne auf die vielen Kristallteilchen scheinen.
Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit, er will unsere Herzen schneeweiß waschen, alles Schmutzige in uns will er reinigen. Die Menschen wollen gern ihre Sünden selbst wegwaschen. Sie sagen: „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“ Aber dadurch werden ihr Herz und ihre Seele nicht rein. Das Blut Jesu Christi reinigt von aller Sünde, so lesen wir es in der Bibel. Also, durch Schneewasser können wir innerlich nicht rein werden.
Jetzt hat der Winter schon lange genug gedauert. Wie viel Holz, Kohle, Gas oder Öl sind im Winter verbraucht worden! Das ist alles sehr, sehr teuer. Deshalb sind wir alle froh, wenn der Winter bald vorbei ist. Vielleicht blühen auch schon einige Blumen bei euch im Garten. Manchmal gibt es im Winter so warme Temperaturen, dass alles anfängt zu blühen und zu grünen, aber dann kommt der Winter noch einmal zurück und alle Blüten erfrieren. Das bringt dann einen großen Schaden für die Natur. Früher haben wir in der Schule ein Gedicht gelernt:
„Seht den Mann, o große Not!
Wie er mit dem Stocke droht
gestern schon und heute noch!
Aber niemals schlägt er doch.
Schneemann, bist ein armer Wicht,
hast den Stock und wehrst dich nicht.
Freilich ist‘s ein gar armer Mann,
der nicht schlagen noch laufen kann.
Schleierweiß ist sein Gesicht.
Liebe Sonne, schein nur nicht,
sonst wird er gar butterweich
und zerfließt wie Wasser gleich.“ (Wilhelm Hey)
Die Kinder lachen über den grimmigen Schneemann, der langsam zusammenschmilzt. Sein Bauch ist schon so weich, dass das Mädchen ihren Löffel ganz leicht in seinen Leib hineinstoßen kann. Oben am Fenster singt eine Meise ein Frühlingslied.
Wenn nun unsere Sünden so dick und groß wie dieser Schneemann sind, müssen sie unter der Sonne der Gerechtigkeit hinwegschmelzen, durch die große Gnade des Herrn Jesus werden sie ganz und gar hinweggenommen, wenn wir ihn darum bitten. So schmilzt auch das Eis der neidischen Gedanken, der zornigen Worte, das dicke Trotzköpfchen muss versöhnlich werden und unser Mund spricht keine bösen Worte mehr. Alles Böse verschwindet im Feuer Gottes. Der Heilige Geist reinigt uns von allem Schlechten.
Nun lasst uns beten: Lieber Vater im Himmel, wir danken dir, dass unsere Sünde zerschmilzt wie Schnee, wenn wir deinem heiligen Wort glauben und uns durch deinen Heiligen Geist erleuchten lassen. Amen.