Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 49
13.
Februar
Оглавление„Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin gekommen zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“
Lukas 5,31
Gewiss ward ihr schon einmal beim Arzt. Wenn wir krank sind und irgendwo Schmerzen haben, dann gehen wir zum Arzt und lassen uns untersuchen. Der Arzt kennt dann eine Medizin, die er uns verschreibt. Danach geht die Mutti in die Apotheke und holt die Medizin, die wir dann daheim einnehmen müssen.
Ach, manche Kinder wollen die Medizin nicht nehmen, weil sie vielleicht nicht so gut wie Schokolade schmeckt. Aber das ist sehr dumm von ihnen, denn die Arznei soll uns ja gesund machen. Es kann aber auch sein, dass der Arzt etwas anderes sagt, was wir tun sollen, damit wir gesund werden. Er kann uns zum Beispiel bitten, nicht so viel Schokolade und Bonbons zu naschen oder früher ins Bett zu gehen oder mehr Sport zu treiben oder mehr an die frische Luft zu gehen.
Hier steht Ulrich beim Arzt. Er hat in seinen Armen und Beinen starke Schmerzen.
„Das ist bestimmt Rheuma, da sind die Nerven entzündet. Ich schicke dich zu einem Masseur“, sagt der Arzt, „der wird dich dann massieren und dabei wird es besser.“
Nun geht der Ulrich zum Masseur. Wisst ihr, was dieser Masseur macht? Er reibt die kranken Glieder ganz leicht und dann immer stärker, damit alles gut durchblutet wird. Manchmal drückt er ganz bestimmte Gelenke auch kräftiger oder er massiert an der Wirbelsäule. Wo ist denn eure Wirbelsäule? - Nun, fragt einmal die Mutti.
Ja, in einem Massageinstitut trifft der Ulrich seinen Freund Dieter.
„Wie kommst denn du hierher, Dieter, hast du auch Rheuma?“ will Ulrich wissen.
„Ja, in meinem linken Fuß und im Rücken tut es furchtbar weh“, antwortet der Dieter. Der Ulrich zeigt seinen rechten Fuß und sagt: „Bei mir ist es der rechte Fuß.“
Nun kommen sie beide in die Massagekabinen und jeder muss sich auf eine Massagebank legen. Diese Massagekabinen sind nur durch Vorhänge getrennt, man hört alles durch den ganzen Raum. Beide werden zur gleichen Zeit von zwei verschiedenen Masseuren behandelt.
Plötzlich fängt der Ulrich an zu schreien: „Au, au, das tut ja furchtbar weh! Au, au!“
Der Dieter jedoch bleibt während der ganzen Zeit still und ruhig. Hinter seinem Vorhang hört man keinen Laut.
Als die beiden sich wieder im Vorraum treffen, fragt der Ulrich: „Sag mal, wie hast du das bloß ausgehalten? Bei mir hat es am Anfang sehr weh getan, wenn der Masseur die kranke Stelle berührte. Danach wurde es aber besser. Hast du denn gar keine Schmerzen am Anfang gehabt?“ „Nein“, sagt der Dieter, „ich habe dem Masseur einfach den gesunden Fuß hingehalten und da hat es eben nicht weh getan.“
Ach ja, so ist es oft bei den Menschen, wenn sie zum Herrn Jesus, dem großen himmlischen Arzt kommen. Viele sagen dann, wie gut sie sind und wie brav sie immer leben. Von ihren Sünden erzählen sie gar nichts. Wie der Dieter halten sie dann immer ihre gesunden Seiten hin und nicht die kranken. Wenn wir aber dem Herrn Jesus nichts sagen, ihm nicht bekennen, dass unser Herz voller Sünde ist, dann kann er uns ja nicht richtig behandeln. Natürlich weiß der Heiland, dass unser Herz krank ist, aber er will, dass wir ihm alles nennen, so sieht er, dass wir uns gern von ihm behandeln lassen wollen. Dann kann er unser krankes Herz und unsere kranke Seele auch gesundmachen.
Nun wollen wir beten: Herr Jesus, unser Herz ist von Sünden oft krank. Bitte reinige uns durch dein heiliges Blut und gib uns die rechte Himmelsmedizin, nämlich dein Wort. Amen.