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17.
Februar

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„Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“

Psalm 121,7.8

Wie schnell kann man doch heute von einem Ort zum anderen kommen! Wenn es Winter wird und der Schnee fällt, dann packen die Leute in Norddeutschland ihre Skier und Rodelschlitten auf den Gepäckständer des Autos und fahren in die Berge, um sich dort beim Wintersport zu erholen.

Im Sommer, wenn die Sonne heiß auf die Erde brennt, nehmen die Leute aus Süddeutschland ihre Badesachen und fahren an die Nord- oder Ostsee, um sich beim Wassersport zu erholen. In wenigen Stunden kann man vom Meeresstrand bis zu den Alpen fahren oder auch umgekehrt. Mit dem Flugzeug können etwa vierhundert Menschen den großen Ozean in sieben Stunden überqueren und in Amerika landen. - Ist das nicht fabelhaft?

Als Ludwig Richter geboren wurde, gab es noch keine Eisenbahn, keine Autos und auch keine Flugzeuge. Die Kinder, die am Meer geboren wurden, sahen während ihres ganzen Lebens nie die hohen Berge der Alpen und die Schweizer Mädchen und Jungen konnten sich das Meer nur in Bilderbüchern ansehen. Nur ganz reiche Leute fuhren manchmal mit der Postkutsche wochenlang durch das Land, um einmal das Meer oder die Berge zu sehen.

In einem Fischerdorf an der Nordseeküste lebte der kleine Hans Hansen. Sein Vater war Seemann und kam nur zweimal im Jahr nach Hause. Hans sah täglich das weite, rauschende Meer. Wenn dann die Möwen kreischend über die hohen Wellen segelten, wurde er auch von tiefer Sehnsucht gepackt, einmal als Seemann mit einem Schiff über die großen Meere zu segeln.

Als Hans sechs Jahre alt war, sah er den Vater zum letzten Mal. Das Schiff ging bei einem großen Wirbelsturm unter und nur der Steuermann wurde gerettet. Seine Mutter war nun ganz allein mit Hans. Sie lasen aber täglich in der Bibel und beteten zu Gott. Hans lernte im Religionsunterricht viele Bibelverse und Lieder vom Heiland auswendig. Als er vierundzwanzig Jahre alt war, zog er hinaus in die weite Welt, natürlich als Matrose auf einem Segelschiff, wie sein Vater vorher. Die Mutter weinte sehr, als er vor ihr niederkniete, um von der Mutter zum letzten Mal den Segen Gottes zu erhalten: „Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“ Die Mutter gab dem Jungen noch eine Bibel mit und bat ihn, immer darin zu lesen und treu zu Gott zu beten.

So fuhr Hans auf einem großen Handelsschiff über das weite, weite Meer - wochenlang, monatelang. Die Mutter bekam aus Kapstadt einen fröhlichen Brief, aus Indien und auch aus Australien. Dann kam lange Zeit keine Nachricht mehr. - Das Schiff war in einen grauenhaften Wirbelsturm geraten, die Segel zerrissen, das Steuer zerbrochen, der Rumpf auseinander gerissen. Die Wellen spülten Hans über Bord, er schwamm aus Leibeskräften Stunde um Stunde im großen Meer. In großer Angst schrie er zu Gott: „Herr, hilf mir und rette mich! Denke an den Segen meiner Mutter, den sie über mir erbeten hat.“ Dann wurde er ohnmächtig. Die Wellen spülten ihn ans Land. Dort blieb er bewusstlos liegen.

Seht ihr ihn dort auf einer Klippe? Wie es ihm dann weiter ergangen ist, wollen wir morgen hören. Ob ihr bis dahin Geduld habt zu erfahren, wie es dem Hans weiter erging? Wenn nicht, müsst ihr die Geschichte für morgen eben zweimal lesen.

Nun wollen wir beten: Herrlicher Gott, heute wollen wir an alle Menschen denken, die vielleicht in großer Gefahr sind, auf dem Schiff, im Flugzeug, in der Eisenbahn oder im Auto, im Gebirge bei den Schneelawinen, in Überschwemmungen oder in anderen Gefahren. Hilf du ihnen und rette sie. Amen.


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