Читать книгу DIE GUTE ALTE SÜDDEUTSCHE KÜCHE - Katharina Prato - Страница 30
Strudelteig.
ОглавлениеZu 1 Seidel feinen Mehl nimmt man 1 Klar, oder ganzes Ei, etwas Salz und so viel
laues Wasser, daß es ein weicher Teig wird, der sich anfangs an Hand und Brett anklebt.
Wenn er sich zu lösen beginnt, gibt man ihn auf eine bemehlte Stelle, reinigt die Hände,
bemehlt sie öfters und arbeitet ihn ab, bis er Blasen bekommt, wo man ihn mit lauem
Wasser bestreicht und eine kleine Schüssel oder Rein gewärmt, aber nicht heiß, darüber
stürzt.
Nach ¼ Stunde wird ein Tuch über einen Tisch gebreitet, mit Mehl bestaubt, der Teig
etwas ausgetrieben, darauf gelegt und rund herum mit beiden Händen ausgezogen, bis er
ganz durchsichtig wird, aber ohne zu zerreißen. Wenn nur eine Person ihn auszieht, ist es
gut, im Anfange das Rollholz darauf zu legen, damit er gehalten wird. Den nicht fein genug
ausgezogenen Rand schneidet man weg.
Ist der Teig dann mit der Fülle bestrichen, so wird das Tuch auf einer Seite mit beiden
Händen langsam in die Höhe gehoben, damit er sich zusammenrollt.
Wird er abgeschnitten, so taucht man den Kochlöffelstiel in Mehl und macht in
Zwischenräumen, ungefähr 3 Finger breit, Eindrücke damit, in diesen schneidet man dann
durch.
Zum Backen oder Dunstsieden wird er, schneckenförmig gedreht, in eine gut
ausgeschmierte Rein oder Form gegeben. Bei Strudeln, welche gebacken werden, ist es gut
ein Stückchen Butter oder Schmalz zu nehmen.