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5.6Verteilung der Trainingsbereiche

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Der Gewichtung der einzelnen Trainingsbereiche im Trainingsprozess sollte man besondere Aufmerksamkeit schenken. Dabei empfiehlt es sich, einen durchaus polarisierten Ansatz zu verfolgen. Polarisiert bedeutet, dass man im unteren und oberen Intensitätsbereich mehrheitlich Zeit verbringen sollte.


Abb. 24: Verteilung der Trainingsbereiche im Langdistanztriathlon

Den oberen Bereich würde ich aus den bereits genannten Gründen der Verletzungsprophylaxe nicht grenzenlos hinsichtlich der Intensität ausgestalten. Es hat sich für die meisten Ausdauersportarten gezeigt, dass eine solche Verteilung von ca. 80 % im Grundlagenbereich und 20 % mit höheren Intensitäten als sicherste Möglichkeit gilt, die maximale Sauerstoffaufnahme zu steigern. Für unseren Sonderfall Langdistanztriathlon würde ich die Anteile eher sogar noch etwas weiter modifizieren.

Zur Entwicklung des notwendigen Fettstoffwechsels braucht man in meinen Augen mindestens 85 % des gesamten Trainingsvolumens im GA-1-Bereich. Je nach Athletentyp können das auch bis zu 90-92 % sein. Die restlichen 15 % teilen sich auf GA 2 und Entwicklungsbereich (EB) auf.

Einer der am häufigsten gemachten Fehler bei der Wahl der Intensität liegt in einem permanent zu hohen Trainingstempo. Athleten, die sehr zahlenorientiert unterwegs sind, neigen oft dazu, jede Grundlagenausdauereinheit zu einer Art Tempodauerlauf oder Tempodauerfahrt ausarten zu lassen. In ihren Augen muss das Training immer latent wehtun, denn „der Muskel wächst bekanntlich im Schmerz“.

Der 30er-Schnitt auf dem Rad und schneller als 5:00 min/km zu Fuß gelten oft als magische Grenze, die über- bzw. unterschritten werden muss, denn sonst bringe die Einheit ja auch nichts.


Abb. 25: „Tempomischbereich“

Neben einer schlechteren Entwicklung der V02max bauen Athleten, die nach diesem eher pyramidal angelegten Prinzip verfahren, ein hohes Maß an Ermüdung auf. Oft sind sie so ausgelaugt, dass sie die Vorgaben in intensiven Einheiten nicht erreichen können. Das Trainingstempo wird dann zusehends immer mehr in einem mittleren Bereich, einem Tempomischbereich, zu finden sein.

Neben der schlechteren Adaptation an den Trainingsreiz steigt die Überlastungs- und Verletzungsgefahr in dieser Athletengruppe stark an. Der Athletentyp des Alphatiers findet sich gehäuft hierbei. Um diese falsch gewichtete Hatz nach bestimmten Zahlen bildlich zu erklären, könnte man einen solchen Athleten, der immer bestimmte Durchschnittsleistungen auf dem Display seiner Uhr sehen muss, durchaus auch als Schnitt-Lauch bezeichnen.

Triathlon - Erfolg auf der Langdistanz

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