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5.7.1Endokrine Balance

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Im Stress schüttet der Körper eine große Menge des Hormons Cortisol aus. Cortisol wird auch als Stresshormon oder Fluchthormon bezeichnet. Dieses Cortisol sorgt dafür, dass das potenteste Hormon im Körper, das Wachstumshormon (HGH), nur noch vermindert ausgeschüttet werden kann.

Dieses Wachstumshormon ist jedoch sehr stark verantwortlich für alle regenerativen Prozesse im menschlichen Organismus. Es regt die Zellteilung an und kurbelt den Stoffwechsel und somit auch die Fettverbrennung an. Als Gegenspieler des Cortisols fungiert das männliche Sexualhormon Testosteron. Dieses Hormon, das aus Knaben Männer werden lässt, hat eine anabole, also eine aufbauende, Funktion.

Studien haben gezeigt, dass Ausdauertrainingseinheiten jenseits der 90-Minuten-Marke zu einem signifikanten Abfall des Testosterons führen. Man bezeichnet Ausdauertraining auch als kataboles, also abbauendes Training. Wird jetzt permanent im Ausdauerbereich trainiert und es kommen noch zusätzliche Stressoren durch den Lebensalltag des Sportlers hinzu, sinkt der Spiegel an verfügbarem Testosteron noch weiter ab.

Gerade Sportler mit großer Muskelmasse brauchen zur Regeneration etwas mehr Testosteron als feingliedrige Männer oder Frauen. Daher sollte ein Training idealerweise auch an den Körpertypus des Sportlers angepasst werden. Das Absinken des Testosteronwerts ist wohl auch ein Grund dafür, warum männliche Ausdauersportler vermehrt Mädchen und weniger Jungs zeugen.

Eine weitere große Gefahr liegt in der Tatsache, dass die Anpassungen an ein aerobes Ausdauertraining schneller spürbar sind als die negativen Effekte eines Absinkens des Testosteronspiegels. Man fühlt sich gut und realisiert, dass es im Training „vorwärts“ geht, bemerkt dabei aber gar nicht, wie man sich langsam in ein Ungleichgewicht zwischen Testosteron und Cortisol begibt. Ist die Menge an verfügbarem Testosteron erst einmal im Keller, so ist die Leistungsfähigkeit auch im Keller.

Illegales Testosterondoping im Ausdauersport setzt übrigens genau an diesem Punkt an. Es geht dabei weniger um Muskelaufbau im Stil eines Bodybuilders, sondern vielmehr darum, das Verhältnis zwischen Testosteron und Cortisol zugunsten des Testosterons wieder auszugleichen. Eine Herangehensweise getreu dem Motto „viel hilft viel!“ ist in 99 % aller Fälle immer zum Scheitern verurteilt.

Wenn Sportler sich nur über einen hohen Umfang definieren und somit einen Vergleich der primären männlichen Geschlechtsorgane betreiben, bringen sie sich recht schnell in eine Abwärtsspirale ihrer Leistungsfähigkeit.

Triathlon - Erfolg auf der Langdistanz

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