Читать книгу Römische Poesie - Michael Albrecht - Страница 37

2. Vergil,1 georg. 2,475–494

Оглавление

475 Me vero primum dulces ante omnia Musae,

quarum sacra fero ingenti percussus amore,

accipiant caelique vias et sidera monstrent,

defectus solis varios lunaeque labores;

unde tremor terris, qua vi maria alta tumescant

480 obicibus ruptis rursusque in se ipsa residant,

quid tantum Oceano properent se tingere soles hiberni,

vel quae tardis mora noctibus obstet,

sin has ne possim naturae accedere partis

frigidus obstiterit circum praecordia sanguis,

485 rura mihi et rigui placeant in vallibus amnes,

flumina amem silvasque inglorius. o ubi campi

Spercheosque et virginibus bacchata Lacaenis

Taygeta! o qui me gelidis convallibus2 Haemi

sistat et ingenti ramorum protegat umbra!

490 felix qui potuit rerum cognoscere causas

atque metus omnis et inexorabile3 fatum

subiecit pedibus strepitumque Acherontis avari:

fortunatus et ille deos qui novit agrestis

Panaque Silvanumque senem Nymphasque sorores.

475 Mich aber mögen zuerst die Musen, die mir vor allem anderen lieb sind,4 deren Heiligtümer ich, von gewaltiger Liebe erschüttert, trage,5 annehmen und mir die Wege des Himmels und die Gestirne weisen, die verschiedenen Sonnenfinsternisse und die Nöte des Mondes, woher Erdbeben kommen, durch welche Kraft Meere hoch anschwellen, (480:) Deiche durchbrechen und wieder in sich zurücksinken, warum die Wintersonnen sich so beeilen, in den Ozean zu tauchen, und welcher Aufenthalt den trägen Nächten im Wege steht. Wenn aber mir, um diesen Gebieten der Naturkunde beizukommen, das kühle Blut rings in der Brust im Wege steht, (485) so mögen mir das Land und die bewässernden Ströme in den Tälern gefallen, dann möge ich Flüsse und Wälder ruhmlos lieben! O, wo sind die Felder und der Spercheos und die Höhen des Taygetos, da Lakonerjungfrauen dionysisch rasen! O, wer mich in die kühlen Täler des Haemus versetzte und mich mit den riesigen Schatten der Äste schützend bedeckte! (490:) Glücklich, wer die Ursachen der Dinge erkennen konnte und alle Ängste und das unerbittliche Schicksal mit Füßen trat und das Rauschen des missgünstigen Acheron! Beglückt aber auch, wer die ländlichen Götter kennt, Pan, den alten Silvan und die Nymphen, die Schwestern.

Römische Poesie

Подняться наверх